Joseph Shaw nennt geleakte Briefe "eindeutig gute Nachrichten"
Shaw und die LMS werden in der Korrespondenz kritisiert. Nichols schreibt, dass deren Interpretation von Traditionis Custodes "offensichtlich nicht mit der Meinung des Heiligen Vaters übereinstimmt", und Roche antwortet, dass die LMS-Interpretation "überhaupt keinen Wert hat".
Shaw weiß, dass TC nicht nur die Römische Messe, sondern alle Sakramente des Römischen Ritus abschaffen will: "Es wäre merkwürdig, wenn die anderen Sakramente nach diesem Schritt weiterbestehen würden", schreibt er. Er erinnert Roche daran, dass den Altritus-Priesterinstituten erlaubt wurde, alle Sakramente nach dem Römischen Ritus zu spenden.
In Bezug auf das Agatha-Christi-Indult von 1971, das dem Römischen Ritus in England mehr Freiheit gab, kritisiert Shaw, dass weder die Erzdiözese Westminster noch die Liturgiekongregation es finden können. Es sei auf der LMS-Website verfügbar.
Shaw möchte glauben, dass es positiv sei, dass Erzbischof Roche die Notwendigkeit von "Feingefühl und Sorgfalt" betont, da der Römische Ritus "reguliert aber nicht unterdrückt" worden sei. Gemäß dieser selektiven Lektüre ist dies eine "eindeutig gute Nachricht", und "wir dürfen nicht zulassen, dass irgendwelche negativen Formulierungen in diesen Briefen uns davon ablenken."
In Wirklichkeit betont Roche jedoch, dass TC "pastorale Klugheit" nur für "eine sehr begrenzte Zeit" zulässt, was bedeutet, dass man danach vom Vatikan keine "Klugheit" mehr erwarten kann.
Bild: © Fr Lawrence OP, CC BY-NC-ND, #newsVwrkconwlp
