Kardinal Kasper: Zölibat nicht ursächlich für Priestermangel
(gloria.tv/ KNA) Als «oberflächlich» hat Kardinal Walter Kasper die Auffassung zurückgewiesen, der Zölibat sei ursächlich für den Priestermangel in der katholischen Kirche.
In einem Interview mit der Würzburger «Tagespost» (Dienstag) wandte sich Kasper gegen den Vorschlag, bewährte verheiratete Männer (viri probati) zu Priestern zu weihen. Diese «Scheinlösung» würde «verdunkeln, dass wir gerade in der gegenwärtigen Situation Priester brauchen, die so 'verrückt' sind für Gott und die Kirche, dass sie dafür alles darangeben».
Zugleich räumte der Kardinal ein, dass der Mangel an priesterlichen Berufungen ein schwerwiegendes Problem der Seelsorge sei, nicht nur in Deutschland, sondern fast in allen Ländern der westlichen Welt.
Dabei gab er zu bedenken, dass es dort weniger Kinder und Jugendliche gebe, von denen wiederum nur ein kleinerer Teil kirchlich engagiert sei. Es gebe auch «weniger christlich engagierte Familien, die früher das erste und wichtigste 'Priesterseminar' waren».
Auch bei der Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion sei eine pauschale Lösung ausgeschlossen, so Kasper. Wichtig sei, Menschen, «die sich in seiner solchen Situation schwer tun», verständnisvoll und einfühlsam seelsorglich zu begleiten. Das Wort Jesu von der Unauflöslichkeit dürfe aber nicht aufgeweicht und die Eucharistie nicht zur «Schleuderware» gemacht werden.
In einem Interview mit der Würzburger «Tagespost» (Dienstag) wandte sich Kasper gegen den Vorschlag, bewährte verheiratete Männer (viri probati) zu Priestern zu weihen. Diese «Scheinlösung» würde «verdunkeln, dass wir gerade in der gegenwärtigen Situation Priester brauchen, die so 'verrückt' sind für Gott und die Kirche, dass sie dafür alles darangeben».
Zugleich räumte der Kardinal ein, dass der Mangel an priesterlichen Berufungen ein schwerwiegendes Problem der Seelsorge sei, nicht nur in Deutschland, sondern fast in allen Ländern der westlichen Welt.
Dabei gab er zu bedenken, dass es dort weniger Kinder und Jugendliche gebe, von denen wiederum nur ein kleinerer Teil kirchlich engagiert sei. Es gebe auch «weniger christlich engagierte Familien, die früher das erste und wichtigste 'Priesterseminar' waren».
Auch bei der Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion sei eine pauschale Lösung ausgeschlossen, so Kasper. Wichtig sei, Menschen, «die sich in seiner solchen Situation schwer tun», verständnisvoll und einfühlsam seelsorglich zu begleiten. Das Wort Jesu von der Unauflöslichkeit dürfe aber nicht aufgeweicht und die Eucharistie nicht zur «Schleuderware» gemacht werden.