Ukrainische Bischöfe richten Correctio fraterna an Deutsche Bischofskonferenz! (catholicagermanica.blogspot.com)

Ukrainische Bischöfe richten Correctio fraterna an Deutsche Bischofskonferenz!

11. Februar 2020

Die ukrainischen Bischöfe der römisch-katholischen Kirche haben in einem Brief eine Correctio fraterna (dt., Brüderliche Zurechtweisung) an die Deutsche Bischofskonferenz gerichtet, in welcher sie die Haltung gegenüber LGTB-Themen und ihre Einstellung zum Naturrecht, im Bezug auf den Synodalen Weg, "eine Bedrohung für die Gläubigen der Ukraine" sei.

Zuerst sollte angemerkt werden, dass dieses Schreiben nicht öffentlich an die Deutsche Bischofskonferenz gesendet wurde, sondern wohl privat an diese gerichtet wurde, jedoch gestern von dem polnischen Nachrichtenportal "wPolityce.pl" an die Öffentlichkeit gebracht wurde.

Der Brief wurde mit dem 6. Februar datiert und wurde von der Ukrainischen Bischofskommission für die Familie an die Deutsche Bischofskommission für Ehe und Familie und ihren Vorsitzenden, Erzbischof Heiner Koch, gesendet.

In dem Brief bitten die ukrainischen Bischöfe, dass ihre deutsche Brüder nicht vor der LGBT-Ideologie einknicken sollen und dem beständigen Lehramt der Katholischen Kirche treu bleiben sollen. Diese Ideologie sei "ein ideologischer Massenangriff auf unsere Jugendlichen und Kinder mit dem Ziel, sie zu demoralisieren".

Besondere Enttäuschung kommt bei den osteuropäischen Bischöfen im Bezug auf die Veröffentlichung einer Fachkonsultation der Deutschen Bischofskonferenz mit dem Namen www.dbk.de/…/detail (5. Dezember 2019). In dieser stellten man fest, dass "beide [homo- und heterosexuelle Ausrichtung] zu den normalen Formen einer sexuellen Prädisposition" gehören und das "eine sexuelle Beziehung nach Scheidung und Wiederheirat hierin nicht weiter pauschal als schwere Sünde qualifiziert und damit auch kein genereller Ausschluss mehr vom Empfang der Eucharistie vorgesehen" sei.

Diese Mitteilung hätte, laut den Ukrainischen Bischöfe, einen Schaden unter den Homosexuellen in ihren Diözesen angerichtet. "Einige unserer Gläubigen, die selbst die Last der Homosexualität und anderer Wunden im sexuellen Bereich tragen, die von der Aussage ihrer Kommission erfahren haben, fühlen sich im Kampf um ein Leben der Keuschheit machtlos.", so die Bischöfe. Gleichzeitig bedauern die Ukrainischen Bischöfe, dass verheiratete Menschen, welche "gegen die empfängnisverhütende Mentalität der Welt und offen für die Gabe des Lebens sind, große Zweifel haben, nachdem sie Ihre [Deutsche Bischofskonferenz] Meinung zur Geburtenkontrolle gehört haben". Die Briefschreiber berichteten, dass gläubige Katholiken in der Ukraine auch Vorwürfen des Abfalls von ihren protestantischen und orthodoxen Nachbarn ausgesetzt sind.

"Einige unserer Gläubigen leiden unter den Behauptungen und sogar Anschuldigungen anderer Christen, dass die katholische Kirche von der von Christus offenbarten Wahrheit abweicht", erklärten die Bischöfe in ihrem Schreiben. "Einige protestantische Gemeinschaften beschuldigen uns der Untreue gegenüber dem Wort Gottes und unsere orthodoxen Brüder beschuldigen uns der Untreue gegenüber der Tradition", fuhren sie fort.

"Warum? Weil sie Ihre [die der Deutschen Bischofskonferenz] Position nicht als Ihre private Lehre oder sogar als den getrennten Weg der Kirche in Deutschland sehen, sondern als die Position der gesamten katholischen Kirche.“

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