Eugenia-Sarto
1563

Gott kann niemand betrügen.

Der heilige Anselm von Caterbury ist wohl einer der klarsten und tiefsten katholischen Denker.

Man sollte als traditionstreuer Katholik sich mit seinen Schriften beschäftigen. Buchempfehlung:"Warum Gott Mensch wurde" , 90 Seiten.

Ein Auszug:
...Die Frage ist nun, auf welche Weise Gott den Menschen die Sünde nachlasse.

Gäbe der Mensch Gott stets, was ihm gebührt, so sündigte er niemals.

Dann ist aber auch sündigen nichts anderes, als Gott das Schuldige vorenthalten .
Was ist aber das Schuldige, das wir Gott schuldigen? Antwort: Der gesamte Vernunftwille der Kreatur muss Gottes Willen unterworfen sein.

Da hätten wir denn die Gebühr, welche Engel und Mensch Gott schulden;
durch deren Entrichtung die Sünde vermieden wird, indes ein jeder, der sie nicht entrichtet, sündigt.
Hierin ruht die Gerechtigkeit oder die rechte Beschaffenheit des Willens, welche eben gerecht macht, oder, was dasselbe ist, rechten Herzens, d.h. des Willens; das ist die eine und ganze Ehre, die wir Gott zollen und welche Gott auch tatsächlich von uns fordert. Eine solche Willensgesinnung macht die Werke vor Gott wohlgefällig, wenn man sie vollbringen kann; und kann man sie nicht vollbringen, so ist jene Willensgesinnung für sich schon Gott wohlgefällig, indes ohne sie nie ein Werk gefällt.
Wer aber diese schuldige Ehre Gott entzieht, der raubt, was sein ist, und entehret Gott, und das heisst Sündigen.

Solange er dann das Geraubte nicht erstattet (Busse tut), bleibt die Schuld
auf ihm lasten; und es genügt nicht, bloss das Genommene zurückzugeben, sondern er ist wegen der zugefügten Kränkung gehalten, mehr zu erstatten, als er genommen hat, gleichwie derjenige, der die Wohlfahrt eines Anderen
schädigt, nicht genug tut, wenn er für die Herstellung der geschädigten Wohlfahrt Sorge trägt, son dern auch noch zur Erlegung eines Schmerzensgeldes verpflichtet ist; ebenso muss, wer die fremde Ehre angegriffen, nicht allein die Ehre wieder herstellen, sondern zugleich eine von dem Gekränkten näher zu bestimmende angemessene Genugtuung hinzufügen...."
Eugenia-Sarto
Ein aktuelles Beispiel. Der selige Papst Pius IX. hat folgende Sätze (siehe Syllabus) verurteilt:
Indifferentismus, Latitudinarismus
15.
Es ist jedem Menschen freigestellt, jene Religion anzunehmen und zu bekennen, die er mit dem Lichte der Vernunft als die wahre erachtet (8, 26).
16. Die Menschen können in der Pflege jeder Art von Religion den Weg des ewigen Heiles finden (1, 3, 17).
17. Wenigstens …Mehr
Ein aktuelles Beispiel. Der selige Papst Pius IX. hat folgende Sätze (siehe Syllabus) verurteilt:

Indifferentismus, Latitudinarismus

15.
Es ist jedem Menschen freigestellt, jene Religion anzunehmen und zu bekennen, die er mit dem Lichte der Vernunft als die wahre erachtet (8, 26).

16. Die Menschen können in der Pflege jeder Art von Religion den Weg des ewigen Heiles finden (1, 3, 17).

17. Wenigstens gute Hoffnung soll man haben um das ewige Heil all derer, die gar nicht in der wahren Kirche Christi leben (13, 28).

18. Der Protestantismus ist nichts anderes als eine verschiedene Gestalt desselben wahren, christlichen Glaubens, in der man Gott ebenso wohlgefällig dienen kann wie in der Katholischen Kirche (5).

Damit ist alles verurteilt von der Kirche, was falsche Religionsfreiheit betrifft, was das subjektive Gewissen einer Person meint, dass andere Religionen Heilswege seien, dass der Protestantismus mit der katholischen Religion gleichgestellt werden könne. Alles das schwirrt heute in vielen Köpfen von katholischen (getauften) Kirchenfürsten und Gläubigen.