Heiliger Gerard Sagredo – Bitte für Ungarn und Budapest (Szent Gellért, vértanú és Budapest védőszentje – Könyörögj értünk!) Am 24. September feiern wir den Gedenktag des heiligen Gerard Sagredo, ersten Bischofs von Csanád, Märtyrer und Patron von Budapest. Er gab am 24. September 1046 sein Leben hin, als er wegen seines unerschütterlichen Glaubens an Christus von heidnischen Aufständischen getötet wurde. „Sei getreu bis in den Tod, und ich werde dir den Kranz des Lebens geben.“ (Offb 2,10) Heute, fast tausend Jahre später, erleben wir wieder Angriffe auf die Kirche. Am 23. September 2025 kam es bei einer Demonstration vom Ferenciek-Platz zum Madách-Platz in Budapest zu einer Konfrontation mit einem katholischen Priester, der von Demonstranten bedrängt wurde. Dieser Vorfall erinnert uns daran, dass der Kampf gegen Christus und seine Kirche nicht vorbei ist. „Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat.“ (Joh 15,18) Wie zur Zeit des heiligen Gerard stehen wir vor der Wahl: Christus treu bleiben oder dem Hass weichen. Wir rufen deshalb heute zu einem gemeinsamen Gebet auf – für die Religionsfreiheit, den Schutz der Priester und die Umkehr der Herzen in Ungarn. Gebet(Imádkozzunk) Deutsch: Heiliger Gerard, Märtyrer und Patron von Budapest, tritt vor den Thron Gottes für unser Land und unsere Stadt! Bitte für die Priester, die in diesen Tagen angefeindet werden. Erbitte Frieden, Gerechtigkeit und Mut für alle Gläubigen. Maria, Mutter Gottes, Maria Loskauf der Gefangenen, schließe dich unseren Gebeten an und beschütze uns unter deinem Mantel. Herr, erbarme dich über Ungarn und öffne die Herzen zur Umkehr. Amen. Magyar (Ungarisch): Szent Gellért, vértanú és Budapest védőszentje, járj közben népünkért és városunkért az Isten trónja előtt! Könyörögj a papokért, akiket ezekben a napokban üldöznek és megszégyenítenek. Esdj békét, igazságot és bátorságot minden hívőnek. Szűz Mária, a foglyok szabadítója, boríts be minket oltalmazó palástoddal és védd meg az Egyházat. Uram, könyörülj Magyarországon, és nyisd meg a szíveket a megtérésre. Ámen. Kirchliche Lehre Martyrium: „Das Martyrium ist das höchste Zeugnis für die Wahrheit des Glaubens.“ (Katechismus der Katholischen Kirche – KKK 2473) Religionsfreiheit: „Die Religionsfreiheit gründet in der Würde der menschlichen Person.“ (KKK 2106; vgl. Dignitatis Humanae, 2) Schutz der Hirten: „Schlagt den Hirten, dann werden sich die Schafe zerstreuen.“ (Sacharja 13,7; vgl. Mt 26,31) Darum beten wir für alle Priester und Hirten der Kirche, dass sie in der Verfolgung standhaft bleiben. Schlussgedanke So wie das Blut des heiligen Gerard Sagredo einst die junge Kirche Ungarns stärkte, möge sein Beispiel heute Mut und Standhaftigkeit schenken. Bitten wir ihn und die Gottesmutter, dass Budapest und ganz Ungarn zur Umkehr und zum wahren Frieden finden. „Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.“ (Mt 5,9) Quellen: Otto Bitschnau OSB: Das Leben der Heiligen Gottes, 1881, S. 708-709 Heiliger Gerard Sagredo – Patron von Budapest, Martyrium 1046 Bibelstellen: Einheitsübersetzung 2016 Katechismus der Katholischen Kirche, 2. Auflage 1997 24. September – Maria vom Loskauf der Gefangenen Dieser Festtag entstand aus der Überlieferung von Marias mächtigem Einschreiten, als Christen von Muslimen gefangen genommen und versklavt worden waren. Doch seine geistliche Bedeutung reicht viel tiefer. Jede Seele ist in gewisser Weise eine Gefangene der Finsternis, je nachdem, wie sehr sie den Versuchungen und Verführungen erliegt. Satan herrscht in der Welt in dem Maße, wie er Seelen unter die Macht seiner finsteren Inspirationen bringt. Gott aber hat in der Heilsgeschichte immer wieder gezeigt, dass Maria, die heilige Jungfrau, unendlich viel mächtiger ist als Satan. Sie kann jede Seele aus den Banden der Finsternis befreien – soweit sich diese Seele demütig zu ihren Füßen niederwirft und aufrichtig danach verlangt, nur den Werken des Lichtes zu dienen. „Er hat die Mächtigen vom Thron gestürzt und die Niedrigen erhoben.“ (Lk 1,52) Besondere Empfehlungen für den Tag Gebetsblumen: Nr. 1134, 1189, 1387, 1505 Schleier aus Gold, Kapitel 53 Anrufung für diesen Tag „Sei gepriesen, o Maria, du, die du durch deine vollkommene Sündenlosigkeit niemals auch nur einen Augenblick Sklavin der Finsternis warst. Geruhe, mich mit deiner vollkommenen Liebe zu Gott zu nähren, damit ich die Macht jeder Versuchung freiwillig brechen kann.“ Verbindung zum Fest des heiligen Gerard Sagredo (24. September) Am selben Tag gedenken wir auch des heiligen Gerard Sagredo, Bischof und Märtyrer, der sein Leben in Ungarn hingab, um den christlichen Glauben zu verkünden. So bitten wir Maria, Loslösung der Gefangenen, und den heiligen Gerard besonders für Budapest und ganz Ungarn, dass alle Herzen frei werden von den Fesseln der Sünde und sich mutig zum Glauben bekennen. „Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei.“ (Joh 8,36) Kirchliche Grundlage Katechismus der Katholischen Kirche (KKK 501): „Maria ist Mutter Christi, des Hauptes, und Mutter der Glieder dieses Leibes. Sie ist in gewisser Weise Mutter aller Gläubigen.“ KKK 2106 – Religionsfreiheit: „Niemand darf gezwungen werden, gegen sein Gewissen zu handeln. Niemand darf daran gehindert werden, seinem Gewissen entsprechend privat oder öffentlich zu handeln, in religiösen Dingen allein oder in Gemeinschaft.“
Ereignisse laut Text Bei einer Demonstration am 23. September 2025 marschierten Anhänger von Ákos Hadházy vom Ferenciek-Platz zum Madách-Platz in Budapest. Dabei kam es offenbar zu einer Konfrontation mit einem katholischen Priester in der Franziskanerkirche. Der Priester soll die Kirchenglocken geläutet haben, was von Hadházys Gruppe angeblich als Versuch gesehen wurde, die Demonstration zu stören. Der Text behauptet, dass Hadházys Anhänger den Priester belästigt oder sogar angegriffen haben. Fotos (z. B. von Balázs Hatlaczki) dokumentieren die Demonstration und den Vorfall. Historischer Vergleich im Text Der Autor zieht Parallelen zu: Jakobiner (Französische Revolution, 18. Jh.): Diese Gruppe ging radikal gegen Kirche und Adel vor, verfolgte Priester und entweihte Kirchen. Ungarische Räterepublik (1919): Eine kommunistische Regierung, die Geistliche und konservative Kräfte unterdrückte. Bolschewiki (Russland, nach 1917): Zerstörung religiöser Strukturen, Enteignungen, Hinrichtungen von Geistlichen. Der Text suggeriert, dass Hadházys Bewegung in der Tradition dieser antikirchlichen und gewaltsamen Bewegungen steht. Christliche Perspektive und Bibelbezug Egal, wie die politischen Hintergründe aussehen, Gewalt gegen Geistliche oder sakrale Orte widerspricht dem Evangelium. Die Kirche ruft in solchen Situationen zu Frieden und Gebet auf. Jesus über Gewalt: „Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.“ (Matthäus 26,52) Achtung vor Gotteshäusern: „Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein.“ (Matthäus 21,13) Verfolgung der Kirche: „Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen.“ (Matthäus 5,11) Kirchliche Lehre (Katechismus der Katholischen Kirche, KKK) Über Gewalt und Hass: „Der Hass ist freiwillig der Wille, jemandem Böses zuzufügen. Er widerspricht der Liebe.“ (KKK 2303) Über die Freiheit der Kirche: „Die Kirche beansprucht die Freiheit, immer und überall ihren Auftrag zu erfüllen, öffentlich ihren Glauben zu verkünden.“ (KKK 2109) Über den Schutz heiliger Orte: „Die Kirchen sind heilige Orte, die für den Gottesdienst bestimmt sind.“ (KKK 1180) Zusammenfassung Der Vorfall am 23. September 2025 ist hochbrisant, weil er nicht nur politisch, sondern auch religiös brisant ist. Sollte es zutreffen, dass ein Priester in seiner Kirche belästigt wurde, ist das ein schwerwiegender Angriff auf die Religionsfreiheit und das gesellschaftliche Miteinander. Christen sind aufgerufen: Für die Opfer zu beten Keine Gewalt zuzulassen oder selbst anzuwenden Wahrheit zu suchen und nicht vorschnell Partei zu ergreifen „Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute.“ (Römer 12,21)