Novena - Oremus
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Heute vor 77 Jahren verstarb der Selige Karl Leisner in Planegg bei München. Karl Leisner, aufgewachsen in Kleve, studierte in Münster und Freiburg Theologie und Philosophie und wurde 1939 von Bischof …Mehr
Heute vor 77 Jahren verstarb der Selige Karl Leisner in Planegg bei München.
Karl Leisner, aufgewachsen in Kleve, studierte in Münster und Freiburg Theologie und Philosophie und wurde 1939 von Bischof Clemens August von Galen (sel., 22. März)) zum Diakon geweiht. Im November 1939 befand er sich wegen seiner Tuberkulose zu einer Kur im Schwarzwald, als er vom missglückten Attentat Georg Elsers auf Adolf Hitler erfuhr. Sein Kommentar "Schade!" wurde von einem Mitpatienten denunziert, Karl Leisner am nächsten Tag verhaftet. Er kam ins Gefängnis nach Freiburg, dann nach Mannheim, wo seine Tuberkulose-Krankheit wieder aufbrach, dann ins Konzentrationslager, erst nach Sachsenhausen, später nach Dachau. Dort wurde er 1944 vom Mithäftling Bischof Piquet von Clérmont-Ferrand zum Priester geweiht, wohl der einzige Priester, der je in einem Konzentrationslager geweiht wurde.
Die letzten Monate verbrachte er im Krankenlager, die Befreiung durch die Amerikaner im April 1945 überlebte er wegen seiner Krankheit nur um wenige Wochen. Aus seiner tiefen Verehrung der Gottesmutter schöpfte Karl Leisner die Kraft, sein Leiden zu tragen und sein Leben willig hinzugeben.
Auf dem ersten Bild sieht man den Stadtpfarrer von Dachau, Prälat Pfanzelt, am Krankenbett des Seligen.