Thomas von Aquin
Thomas von Aquin

Das Zweite Vatikanische Konzil ist gescheitert – und man muß es auch sagen dürfen! Ein Kommentar …

@philipp Neri Man muss viel mehr „sehr übers Eck denken, um zu dem Schluss zu gelangen“, dass Franziskus Papst und die Konzilskirche die wahre katholische Kirche sein soll. Christus hat das ewige Heil des Menschen an die Mitgliedschaft in dieser Kirche geknüpft. Eine der essentiellen Bedingungen für die Mitgliedschaft in der Kirche ist die vollständige Unterwerfung unter den römischen Papst. Dieser …Mehr
@philipp Neri Man muss viel mehr „sehr übers Eck denken, um zu dem Schluss zu gelangen“, dass Franziskus Papst und die Konzilskirche die wahre katholische Kirche sein soll. Christus hat das ewige Heil des Menschen an die Mitgliedschaft in dieser Kirche geknüpft. Eine der essentiellen Bedingungen für die Mitgliedschaft in der Kirche ist die vollständige Unterwerfung unter den römischen Papst. Dieser ist – gemäß der Lehre der katholischen Kirche – mit dem beständigen Beistand des Heiligen Geistes ausgestattet, der es verhindert, dass er in Lehren des Glaubens, der Liturgie, der Moral, etc. irrige Lehren für die Kirche verbindlich vorschreiben könne. Zu behaupten, dass Bergoglio (mit Hilfe dieses besonderen Beistandes) dieses Amt ausführt, kommt einer Blasphemie gleich!

Leider offenbart @philipp Neri große Ignoranz in seiner Behauptung, dass Päpste sog. notorische Häretiker sein könnten, ein solcher Fall ist in der Kirchengeschichte nie vorgekommen. Vielmehr sagt der hl. Alphons, dass selbst bei privater Häresie der Papst seines Amtes verlustig gehe. Sollte Gott seinen besonderen Beistand zur Verbreitung von Häresien geben?

Die „Päpste“ seit 1958 stehen allerdings noch vor weiteren Problemen. Gemäß der einhelligen Meinung der Theologen muss der Papst katholisch sein. Kraft göttlichen Rechtes (iure divino) kann ein Häretiker nicht Papst werden, wie die Kanonisten bestätigen. Dieses „Detail“ ist Ihnen vermutlich entgangen… Somit ist es für alle Herrschaften im weißen Gewand in Rom seit 1958 schon aus diesem Grund nicht möglich, das Papstamt überhaupt zu irgendeinem Zeitpunkt erst zu erlangen. Entsprechend geht es hier nicht primär um kirchliches Recht, sondern um göttliches Recht.

Neben vielen anderen Gründen erübrigt sich ein Eingehen auf das „Absetzen“ des Papstes, das Sie den Sedisvakantisten vorwerfen. Sie selbst setzen einen für Sie gültigen und legitimen Papst in seiner vollen Autorität vielmehr herab oder anders gesagt ab, da Sie über seine Äußerungen urteilen, obwohl sie ihn für einen Papst halten, während Sie selbst das Prinzip „prima sede a nemine iudicatur“ in Feld führen. Sie unterwerfen die Aussagen von Bergoglio, dem obersten Hirten und Lehrer des Glaubens auf dieser Welt (für Sie) Ihrem Urteil. Damit unterwerfen Sie seine Aussage Ihrem Urteil! Das kommt einer Absetzung des Papstes auf praktischer Ebene gleich! Es ist dasselbe pervertierte Verständnis von Papsttum, das die Piusbruderschaft auszeichnet und bereits längst Missbilligung des kirchlichen Lehramtes erfahren hat. Wie soll die Aussage Papst Bonifaz VIII. zu verstehen sein, „es ist für das Heil unerlässlich, dem Papst unterworfen zu sein“, wenn man ihm Widerstand leisten kann gerade in Glaubensfragen? Doch dieser Papst ist keineswegs alleine mit einer solchen Äußerung, vielmehr ist es die beständige Lehre der Kirche, daß dem Papst in allen Dingen gehorcht werden muß, wenn man katholisch sein möchte.

Um aber bei Ihrem Prinzip noch kurz zu bleiben, wäre es interessant zu wissen, wie der Gesetzgeber seinem eigenen Gesetz unterworfen sein soll, wie Sie behaupten. Die Kirche hat nie bei einem amtierenden Papst die Häresie festgestellt. Diejenigen Regeln, die Sie nach kirchlichem Gesetz anführen, treffen auf eine Person zu, die bereits durch offenkundige Häresie vom Amt abgefallen ist und damit nicht mehr Papst ist, also damit nicht mehr oberster Gesetzgeber ist und somit nicht mehr über dem (kirchl.) Gesetz steht (dieser Fall ist jedoch bislang nicht eingetreten in der Geschichte und somit nur Theorie). Darüber hinaus sagen sie nichts über das Innehaben des Amtes eines Papstes aus, sondern garantieren lediglich Rechtssicherheit in Bezug auf die Untergebenen. Genau dies sagt auch Can. 188,4 aus, den Sie Ihrer Argumentation zufolge nicht zitieren, da er Ihnen vollständig widerspricht.

Ihrer Argumentation entgeht leider vollständig, dass die Sedisvakantisten sich die Frage nach einem möglichen Amtsverlust des Papstes aus einem grundlegend anderen Grund gar nicht stellen müssen: die Konzilskirche ist nicht diejenige Kirche, die Jesus Christus gegründet hat. Demzufolge kann der „Papst“ dieser Kirche unter keinen Umständen der Stellvertreter Jesu Christi auf dieser Erde sein. Die Begründung einer neuen Religion erkennt man zweifelsfrei an den Häresien des „2. Vatikanischen Konzils“. Wenn sich wesentliche Lehren der Kirche ändern, ändert sich ihre Substanz. Jeder Philosophiestudent wird folgerichtig antworten, dass mit der Änderung der Substanz ein neues Wesen hervorgebracht wird, dass sich substanziell vom ursprünglichen Wesen unterscheidet. Ebendies ist bei der Konzilskirche der Fall. Bergoglio unterstreicht dies in „Traditionis custodes“, indem er einzig die Neue Messe als Ausdruck des Glaubens seiner (häretischen) Gemeinschaft erklärt. Wenn die „Alte Messe“ über Jahrhunderte hinweg der Ausdruck des Glaubens der katholischen Kirche war und dies jetzt nicht mehr ist, so hat sich der Glaube geändert. Der Glaube aber ist für die Kirche substanziell. Entsprechend hat sich das Wesen der Kirche geändert. Somit ist tatsächlich die Neue Messe der Ausdruck des (Un-)glaubens der Konzilssekte. Ein jeder, der dieser sektiererischen Gemeinschaft anhängt, hat Anteil an ihr. „Gehet weg von ihr“, schärft nicht zuletzt die Apokalypse des heiligen Johannes allen Gläubigen ein…