“Das ist meiner Meinung wirklich das Problem des Nach-Konzils: Die große Grundidee, mit einer neuen Freudigkeit und Zuversicht auf die Welt zuzugehen, ist zu dieser kleinen Idee, möglichst niemanden zu ärgern und möglichst so zu sein wie alle anderen, heruntergesunken. Dadurch ist dem Christentum keine ansteckende Kraft mehr geblieben.” Joseph Kardinal Ratzinger im Interview mit Prof. Albert Scharf, ausgestrahlt vom Bayerischen Rundfunk am 26. Mai 2003

Pfarrerinitiativen-Sprecher Schüller verliert päpstlichen Ehrentitel

Helmut Schüller: "Man hat mir das vor kurzem mitgeteilt". Eine Begründung dafür liege noch nicht vor, erläuterte Schüller, vermutete aber, dass der „Aufruf zum Ungehorsam“ ursächlich dafür sein könnte.

Wien (kath.net) Helmut Schüller, dem Sprecher der Pfarrer-Initiative, hat der Vatikan den päpstlichen Ehrentite...[mehr]

Naja bin jetzt gespannt. Möchte aber nicht provozieren.

Laut Kirchenrechtler Ludger Müller (Universität Wien) muß
sich die Pfarrerinitiative auf einen Straftatbestand
gefaßt machen. Dieser nennt das die kleine
Exkommunikation.

Hier gibt's die ganze Diskussion:
gloria.tv/post/RLyeKwg9JBVj1zmxjoVftoEve

(mit Helmut Schüller, Adreas Laun, Rudolf Gering, Michael Fleischhacker)

mit welcher arroganz und hochmut schüller mit einem nachfolger der apostel spricht unglaublich unverschämt!war er denn beim konzil dabei weil er alles so besser weiß?oder ist er nur gefrustet weil er mal karriere in der kirche machen wollte und nix erreicht hat????diese wichtigtuer machen die kirche kaputt............die heilige priesterschaft ist vergiftet mit solchen ideologien.......keine beichtet mehr, alles lari fari dann wundert man sich warum es so wenige priester neue gibt!

die kirche ist doch selber schuld:sie lassen ihre preister hier bischof spielen angefangen schon bei der stola!vll trägt schüller privat weiße soutane und ferula ???????

"Wenn bei euch mal Wahlen sind..."

Grade war ich beim Bäcker. Nachdem ich gezahlt hatte sprach mich auf dem Weg nach draußen eine ältere Dame an (70 oder so): "Ich kenne sie zwar nicht, aber eines sage ich ihnen jetzt trotzdem!"

"Okay?! Und zwar?"

"Wenn bei euch mal Wahlen sind, dann wähle ich den Schüller!"

Erstmal betretenes Schweigen meinerseits.

"Kennen sie den Schüller?" erkundigte sich die Dame.

"Nee, ich habe die letzten Wochen in einer Höhle verbracht, ohne Internet, Fernsehen und Zeitung..."

"Hoho... Sie wollen mich auf den Arm nehmen! Natürlich kennen sie den Schüller"

"Ja... Natürlich..."

"Also wenn bei euch mal Wahlen sind, dann wähle ich den!"

"Wie jetzt, 'Wenn bei euch mal Wahlen sind'?"

"Naja... Wenn... Also... Hmm..."

"Sie meinen, wenn ein neuer Papst gesucht wird und unter anderem sie mitbestimmen dürfen, wer das wird?"

"Ja! Genau!" Mustert mich von unten bis oben. "Da laufen so viele fesche junge Männer als Priester rum und man darf nicht ran! Ist doch unmenschlich!"

Ich zerfleddere grade noch rechtzeitig das Polaroid, das meine Phantasie mir vor's innere Auge stellen will und antworte: "Ja, aber so etwas stärkt die Widerstandskraft! Ist immer eine gute, kleine Lehrstunde, zu merken, daß man nicht alles, was man haben will, auch einfach so haben kann!"

"Ach hören's doch auf!"

"Nee echt! Was meinen sie, wie gut das tut, wenn man lernt, einer Versuchung gewohnheitsmäßig zu widerstehen!"

"Ach, da kann ich doch nur lachen! Der Schüller kriegt meine Stimme und Schluß"

"Okay" sage ich. "Vielleicht kriegen sie ja dann als Gegenleistung den Schüller..."

"..."

"Ja, ganz genau! Schönen Tag noch!"

"Äh..."

Soll noch mal einer sagen, daß es sich nicht lohnt, mit Soutane und/oder Kollar unterwegs zu sein!

Ist sog. "vorauseilender Gehorsam" (letztlich Ungehorsam), Auflehnung.. = Liebe?
Im christlichen, biblischen Verständnis sicher nicht.
Die Liebe (=Johannes) war zwar schneller, wartete aber am Grab und ließ dem Amt (Petrus) den Vortritt! Warum wohl? Weil doch die Puste ausgegangen war und das Amt den längeren Atem hatte (Strohfeuer versus Glut?) Denke ich nicht, eher: Um sich zu vergewissern, dass das erste Gefühl nicht trügt? Weil das Gespür da ist, dass das reine Gefühl irgendworan geprüft werden muss?...

Jetzt bin ich aber mit dem Kasus jeweils ordentlich durcheinander gekommen...*peinlich*

Das kommt davon, wenn man schnell schreibt

Vielleicht empfehlen Sie mir dazu auch noch den Vortrag von Frau Prof. Demel, den selbige am 23. Oktober bei der Bundestagung von "Wir sind Kirche" gehalten hat.

"Sensus fidelium" und Lehramt lassen sich nicht gegeneinander ausspielen. Beides sind zwei Seiten derselben Medaillie. "Sensus fidelium" kann somit nur dort zum Tragen kommen, wo das Lehramt noch gar nicht oder nicht ausdrücklich entschieden hat.

Gegen eine bestehende Position, kann man "sensus fidelium" nicht anführen, weil sich sonst jede Häresie damit durchdrücken und nachträglich legitimieren ließe.

Möglich ist "sensuum fidelium" z.B. bei Heiligsprechungen oder aber bei der Forderung nach dem Dogma "Maria Miterlöserin".

Naja...und bei Summorum Pontificum hat "sunsus fidelius" auch eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt.

sondern daß die "regelwidrige" Praxis in der Kirche häufig sogar nachträglich durch das Lehramt Recht bekommen hat. Das heißt auch, daß vieles, was häufig in epischer Breite als "Grundsäulen der Kirche" (A. Laun) behauptet wird, sich am Ende doch notwendig als veränderlich zeigt.

Auf gut deutsch: Man kann und soll ruhig machen was man will, auch wenn damit gegen das Lehramt offensichtlich verstoßen wird.

Hauptsache es machen am Ende so viele, daß das Lehramt dadurch genötigt wird, seine Position irgendwann zu korrigieren.

Dann paßt am Ende ja wieder alles.

Echt...klasse Einstellung. Sich durch Ungehorsam und Nötigung die Billigungen des Lehramtes zu ertrotzen.

Fragt sich nur welchen Wert solche Billigungen haben, wenn sie nicht wirklich frei getroffen worden sind.

Die Überschrift, daß Msgr. Schüller "Ungehorsam mit dem Konzil begründet", ist völlig daneben. Ich habe mir heute abend die Diskussion des ersten Teils im Internet im Original angesehen, und da sieht der Fortgang der Diskussion so aus: Msrg. Schüller hat das Beispiel der Liturgiereform gebracht, um zu zeigen, daß die Praxis in der Kirche nicht nur nicht immer den "Regeln" folgte, sondern daß die "regelwidrige" Praxis in der Kirche häufig sogar nachträglich (am Beispiel der Messe in der Landessprache demonstriert) durch das Lehramt Recht bekommen hat. Das heißt auch, daß vieles, was häufig in epischer Breite als "Grundsäulen der Kirche" (A. Laun) behauptet wird, sich am Ende doch notwendig als veränderlich zeigt.