Papst Franziskus hat heute den Rücktritt des Washingtoner Kardinals Donald Wuerl (77) angenommen.
Wuerl war als mutmaßlicher Vertuscher von Missbrauchsfällen schweren Vorwürfen ausgesetzt. Er soll als Bischof von Pittsburgh (1988-2006) vertuscht haben und von den sexuellen Missbräuchen seines Vorgängers Theodore McCarrick (88) gewusst haben. Wuerl bestritt beides.
Papst Franziskus bedankte sich in einem Brief an Wuerl für dessen Sorge um die Kirche. Wuerl hätte sein Handeln in der Missbrauchskrise rechtfertigen können. Es zeuge von "hoher Gesinnung" darauf verzichtet zu haben, so Franziskus.
Wuerl war bereits in der letzten Augustwoche beim Papst, um über die Vorwürfe gegen ihn zu sprechen.
Papst Franziskus hat formal den Amtsverzicht, den Wuerl bereits mit Erreichen der Altersgrenze von 75 Jahren im November 2015 angeboten hat, angenommen.