Gottfried
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Können die letzten Aussagen Kardinal Müllers die Debatte um Amoris Laetitia beenden?

Sollte aufgrund von Amoris Laetitia ein Prozess der Auflösung der Sexualmoral beginnen, so wäre die katholische Kirche in ihren Grundfesten bedroht und der katholische Glauben in akuter Gefahr.
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simeon f.
Wenn man einen Irrtum mit rosa Soße überkleckert, wird daraus keine Wahrheit. Die Logik, welche Kardinal Müller hier anwendet entspricht in etwa folgendem Muster:
>>"Solange man das Buch 'Mein Kampf' von Adolf Hitler im Lichte der katholischen Überlieferung liest, ist im Grunde nichts dagegen einzuwenden. Von daher ist eine Kritik nicht angebracht und Fragen diesbezüglich sind überflüssig." <<Mehr
Wenn man einen Irrtum mit rosa Soße überkleckert, wird daraus keine Wahrheit. Die Logik, welche Kardinal Müller hier anwendet entspricht in etwa folgendem Muster:
>>"Solange man das Buch 'Mein Kampf' von Adolf Hitler im Lichte der katholischen Überlieferung liest, ist im Grunde nichts dagegen einzuwenden. Von daher ist eine Kritik nicht angebracht und Fragen diesbezüglich sind überflüssig." <<

Allerdings muss man ihm zugute halten, dass er hierin letztlich seinem Lehrer folgt. Im Grunde ist die 'Hermeneutik der Kontinuität' in Bezug auf die Texte der zweiten Vatikanums ein ähnlich verschwurbelter und hirnvernebelnder Ansatz.

Man fragt sich nämlich, wozu beinahe 3000 Bischöfe mehrmals nach Rom fliegen mussten, um dort Lehren zu verabschieden, die bereits in vorhergegangenen Lehrschreiben entschieden worden waren. Nur um darüber hinaus dann noch andere Lehren zu veröffentlichen, die der katholischen Überlieferung widersprechen und von daher dem Licht dieser Überlieferung nicht standhalten können und somit überflüssig sind?

So schön diese Texte auch sein mögen und so teuer sie auch erkauft werden mussten, so irelevant sind sie im Lichte der Überlieferung. Genau so geht es mit Amoris Läterätätä, wenn man diesem Schreiben seinen revolutionären und kirchenzerstörenden Zahn ziehen will. Ein Fall für die Müllabfuhr.

Aber sowohl Kardinal Müller, als auch Benedikt XVI und mit ihnen unzählige konservative Katholiken wollten und wollen den Zahn nicht wirklich ziehen, sie wollen ihm lediglich die Schärfe nehmen und ihn ein wenig abschleifen. Es muss uns aber klar werden, dass ein abgeschliffener Zahn verheerendere Schmerzen und langanhaltendere Qualen verursacht, als ein scharfer.

Eine wirkliche Treue zur Überlieferung, die diesen Namen verdient, kann nur dort sein, wo alles ihr Widersprechende entschieden abgewiesen wird. Wenn die Wahrheit aufleuchten soll, kann dem Irrtum kein Heimrecht gewährt werden.
Rückkehr-Ökumene
In dem ansonsten lesenswerten Artikel ist von der Auslegung von Amoris laetitia die Rede. In der entscheidenden Sache, die in Abschnitt 305 und der Fußnote 351 zum Ausdruck gebracht wird, gibt es aber gar nichts auszulegen, denn das dort Gesagte steht eindeutig im Widerspruch zur immerwährenden Lehre der Kirche.
Denn dort heißt es:
„Aufgrund der Bedingtheiten oder mildernder Faktoren ist es möglich …Mehr
In dem ansonsten lesenswerten Artikel ist von der Auslegung von Amoris laetitia die Rede. In der entscheidenden Sache, die in Abschnitt 305 und der Fußnote 351 zum Ausdruck gebracht wird, gibt es aber gar nichts auszulegen, denn das dort Gesagte steht eindeutig im Widerspruch zur immerwährenden Lehre der Kirche.
Denn dort heißt es:

„Aufgrund der Bedingtheiten oder mildernder Faktoren ist es möglich, dass man mitten in einer objektiven Situation der Sünde – die nicht subjektiv schuldhaft ist oder es zumindest nicht völlig ist – in der Gnade Gottes leben kann, dass man lieben kann und dass man auch im Leben der Gnade und der Liebe wachsen kann, wenn man dazu die Hilfe der Kirche bekommt.“
Die Fußnote Nr. 351 dazu beginnt mit dem revolutionären Satz:
„In gewissen Fällen könnte es auch die Hilfe der Sakramente sein.“
Verständlicherweise hat dieser Satz: „In gewissen Fällen könnte es auch die Hilfe der Sakramente sein“, die größte Aufmerksamkeit gefunden. Denn er besagt ja, dass die Hilfe der Kirche für eine im fortgesetzten Ehebruch befindliche Person in gewissen Fällen auch in der Hilfe der Sakramente bestehen könnte, womit das Bußsakrament und das Sakrament der Eucharistie gemeint sind. Die Fußnote ermächtigt also die Priester in gewissen Fällen, die nicht konkretisiert werden, dieser Person diese Sakramente zu spenden.
Diese Ermächtigung steht in einem glatten Widerspruch zur Lehre der Kirche, die diese Sakramentenspendung verbietet, und sie stellt deshalb einen Bruch mit der Ehemoral der Kirche dar.
Die Ungeheuerlichkeit dieser Ermächtigung besteht darin, dass Priester vom Papst ermächtigt werden, an der Verunehrung des Leibes Christi mitzuwirken.

Da gibt es nichts auszulegen und zu interpretieren!
Eugenia-Sarto
Die Debatte geht natürlich weiter bei allen traditionstreuen Katholiken und Geistlichen. Aber irgendwann platzt die Glühbirne, wenn Rom weiter schweigt oder die Dubia kritisiert.