Wenn man einen Irrtum mit rosa Soße überkleckert, wird daraus keine Wahrheit. Die Logik, welche Kardinal Müller hier anwendet entspricht in etwa folgendem Muster:
>>"Solange man das Buch 'Mein Kampf' von Adolf Hitler im Lichte der katholischen Überlieferung liest, ist im Grunde nichts dagegen einzuwenden. Von daher ist eine Kritik nicht angebracht und Fragen diesbezüglich sind überflüssig." << …Mehr
Wenn man einen Irrtum mit rosa Soße überkleckert, wird daraus keine Wahrheit. Die Logik, welche Kardinal Müller hier anwendet entspricht in etwa folgendem Muster:
>>"Solange man das Buch 'Mein Kampf' von Adolf Hitler im Lichte der katholischen Überlieferung liest, ist im Grunde nichts dagegen einzuwenden. Von daher ist eine Kritik nicht angebracht und Fragen diesbezüglich sind überflüssig." <<
Allerdings muss man ihm zugute halten, dass er hierin letztlich seinem Lehrer folgt. Im Grunde ist die 'Hermeneutik der Kontinuität' in Bezug auf die Texte der zweiten Vatikanums ein ähnlich verschwurbelter und hirnvernebelnder Ansatz.
Man fragt sich nämlich, wozu beinahe 3000 Bischöfe mehrmals nach Rom fliegen mussten, um dort Lehren zu verabschieden, die bereits in vorhergegangenen Lehrschreiben entschieden worden waren. Nur um darüber hinaus dann noch andere Lehren zu veröffentlichen, die der katholischen Überlieferung widersprechen und von daher dem Licht dieser Überlieferung nicht standhalten können und somit überflüssig sind?
So schön diese Texte auch sein mögen und so teuer sie auch erkauft werden mussten, so irelevant sind sie im Lichte der Überlieferung. Genau so geht es mit Amoris Läterätätä, wenn man diesem Schreiben seinen revolutionären und kirchenzerstörenden Zahn ziehen will. Ein Fall für die Müllabfuhr.
Aber sowohl Kardinal Müller, als auch Benedikt XVI und mit ihnen unzählige konservative Katholiken wollten und wollen den Zahn nicht wirklich ziehen, sie wollen ihm lediglich die Schärfe nehmen und ihn ein wenig abschleifen. Es muss uns aber klar werden, dass ein abgeschliffener Zahn verheerendere Schmerzen und langanhaltendere Qualen verursacht, als ein scharfer.
Eine wirkliche Treue zur Überlieferung, die diesen Namen verdient, kann nur dort sein, wo alles ihr Widersprechende entschieden abgewiesen wird. Wenn die Wahrheit aufleuchten soll, kann dem Irrtum kein Heimrecht gewährt werden.