Iacobus
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Gudrun Kugler & Gender-Kindergärten

Mädchen und Buben sind sexuelle Wesen. Kindliche Sexualität findet unter anderem Ausdruck im Lustempfinden, das durch Körper- und Hautkontakt, Temperaturreize, Fantasie, Erinnerung, … entsteht und sich entfalten kann. Alle Kinder sollen im Kindergarten ein unbefangenes Verhältnis zu ihrem Körper und seinen Ausdrucksweisen entwickeln können. Ihre Fragen zu Sexualität benötigen klare und situationsangemessene Antworten. Sexualpädagogik geht aber weit über biologische Informationen hinaus. Eine geschlechtersensible Sexualpädagogik begleitet Mädchen und Buben dabei, ihre geschlechtliche Identität zu finden. Die Geschlechtszugehörigkeit eines Kindes ist ein wesentlicher Einflussfaktor für das gesamte Leben. Mädchen und Buben erproben im Spiel, was es heißt, männlich oder weiblich zu sein. Sie reproduzieren, variieren und überschreiten Geschlechterzuweisungen, z.B. im Rollenspiel. Was wir unter Weiblichkeit oder Männlichkeit verstehen, also das soziale Geschlecht (gender), ist gesellschaftlich konstruiert und nicht biologisch festgeschrieben, es ist erlernt und damit veränderbar. Um geschlechtsspezifische Einschränkungen von Mädchen und Buben zu vermindern, wird für sie das Spektrum von Interessen, Fähigkeiten und Verhaltensweisen im Kindergarten erweitert“ (46).

Es ist unfaßbar, welche Idiotien heute offizielle Kindergartenpolitik darstellen! „Mädchen und Buben“ sind „sexuelle Wesen“ nur in der Phantasie pädophiler deutscher Grüner der 80er Jahre. „Geschlechtersensible Sexualpädagogik“ ist daher im gegenständlichen Zusammenhang eine Drohung. Denn „sensibel“ wird es bestimmt nicht zugehen.

Kinder muß man mit diesen Pathologien (im Gefolge von Sigmund Freud, Wilhelm Reich, Herbert Marcuse, Judith Butler, und wie die Ideologen alle heißen) in Ruhe lassen! Es ist historisch gesehen ausschließlich eine Errungenschaft der christlichen Zivilisation, daß Kinder eben Kinder sein dürfen. Sie sind von der göttlichen Ordnung her weder Arbeitssklaven noch Kindersoldaten noch Sexobjekte und auch nicht Instrumente gesellschaftlicher Revolutionierungen!

Zustimmung der ÖVP, Schweigen der Kirche und quälende Fragen

Was in der Debatte im Wiener Landtag am 29. Jänner überrascht, ist die – völlig unnötige – Zustimmung der ÖVP zu diesem Plan. Abgeordnete Gudrun Kugler kritisiert in ihrer (nicht leicht nachzuvollziehenden) Stellungnahme zwar die Gender-Theorie als unwissenschaftlich und als „Weltanschauung“, stimmt dem Gesetzesvorschlag aber unverständlicherweise zu: „Wir mögen den Bildungsplan“ (siehe Video bei 03:37:51).


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speedy207
ich würde sie niemals als babysitter engagieren
Coneck
@AlexBKaiser
Noch ein Beispiel, das Sie hier bringen und welches aufzeigt, dass Frau Kugler sich in erster Linie (mehr) leider als Parteigängerin anstatt als Katholikin positioniert. Frau Kugler enttäuscht so definitiv all jene Katholiken, welche Sie gewählt haben - gewählt haben eben vorallem deswegen, weil Sie sich als glaubenstreue Kandidatin zur Wahl gestellt hat.
Welche Glaubenstreue entfaltet …Mehr
@AlexBKaiser
Noch ein Beispiel, das Sie hier bringen und welches aufzeigt, dass Frau Kugler sich in erster Linie (mehr) leider als Parteigängerin anstatt als Katholikin positioniert. Frau Kugler enttäuscht so definitiv all jene Katholiken, welche Sie gewählt haben - gewählt haben eben vorallem deswegen, weil Sie sich als glaubenstreue Kandidatin zur Wahl gestellt hat.

Welche Glaubenstreue entfaltet Frau Kugler in Ausübung ihres politischen Amtes?
Eine Glaubenstreue, welche sich im Wort "Vorbehalt" erschöpft?
Eine Zustimmung zu politischen Programmen und Gesetzen, welche die Gebote Gottes und die katholische Lehre unterlaufen bzw. als optional darstellen, kann nicht mehr mit dem Attribut "glaubenstreu" bezeichnet werden.

An der Stellungnahme von Frau Kugler zur Abtreibung - siehe zitiertes Interview - fällt auf:
Der Interviewer fragt Frau Kugler konkret. nach ihrer persönlichen Stellungnahme. Einer solchen weicht sie aus und zitiert das ÖVP Parteiprogramm.
Facit:
Frau Kugler war nicht mutig genug, mit ihrer persönlichen Überzeugung zu antworten (so sie eine hat?).
Oder sie musste bzw. wollte als angehende Parteigängerin politisch korrekt antworten (gem. Parteiprogramm), denn: "Wes Brot ich ess', des Lied ich sing".
Das Amt, in welches sie gewählt werden wollte, ist monetär gut dotiert.
AlexBKaiser
Aus einem Interview mit Gudrun Kugler vor der Wien-Wahl. Kindsmord ist für Kugler "keine gute Lösung" - also eine schlechte "Lösung".
Gestehen Sie persönlich Frauen die Abtreibung zumindest als letzte Möglichkeit zu?
Im ÖVP Parteiprogramm steht klar, dass wir in der Abtreibung keine gute Lösung sehen. Es muss alles getan werden, dass die Abtreibung nicht als notwendiger Weg empfunden wird. Das …Mehr
Aus einem Interview mit Gudrun Kugler vor der Wien-Wahl. Kindsmord ist für Kugler "keine gute Lösung" - also eine schlechte "Lösung".

Gestehen Sie persönlich Frauen die Abtreibung zumindest als letzte Möglichkeit zu?

Im ÖVP Parteiprogramm steht klar, dass wir in der Abtreibung keine gute Lösung sehen. Es muss alles getan werden, dass die Abtreibung nicht als notwendiger Weg empfunden wird. Das beginnt bei den sogenannten flankierenden Maßnahmen, die bereits Kreisky eingefordert hat, und auf die wir immer noch warten.
Coneck
@AlexBKaiser und @charlemagne
Danke für die Link-Lesehinweise zum Thema.
Zu den Fragen von @AlexBKaiser:
"Was bedeutet der "Vorbehalt" politisch? Hat das eine politische Wirkung oder ist das ein Feigenblatt, um die Katholiken zu täuschen?"
Sehr gut gefragt, meine ich!
Was politisch und im Ergebnis zählt, ist die erteilte Zustimmung der ÖVP zum Bildungsplan. Der von Frau Kugler (Abgeordnete Gem.Rat …Mehr
@AlexBKaiser und @charlemagne
Danke für die Link-Lesehinweise zum Thema.

Zu den Fragen von @AlexBKaiser:
"Was bedeutet der "Vorbehalt" politisch? Hat das eine politische Wirkung oder ist das ein Feigenblatt, um die Katholiken zu täuschen?"

Sehr gut gefragt, meine ich!
Was politisch und im Ergebnis zählt, ist die erteilte Zustimmung der ÖVP zum Bildungsplan. Der von Frau Kugler (Abgeordnete Gem.Rat für die ÖVP) mitgeteilte Vorbehalt ist ohne Wirkung und wird ohne Wirkung bleiben.
Dieser Bildungsplan steht im engen Kontext mit den Ausbildungsplänen und -aktivitäten für Kindergartenpädagogen, Vorschulpädagogen und Lehrer.
Hier rollt der Bildungszug und dampft die Verbildungsmaschinerie - gegen unsere Kinder. Der heiße Bildungsdampf wird verseuchend gut katholische Erziehungsarbeit von Eltern unterlaufen, aushebeln, ja auch ganz zerstören.

Die Wortmeldung von Frau Kugler für die ÖVP, das Mitherbeiführen der ÖVP-Entscheidung als Abgeordnete werte ich als: Wes Brot ich ess', des Lied ich sing'.
Frau Kugler - als Katholikin - enttäuscht hier ihre Wähler.
AlexBKaiser
Kugler hat sich hier zu der Frage geäußert:
www.kath.net/news/53931
AlexBKaiser
Was bedeutet der "Vorbehalt" politisch? Hat das eine politische Wirkung oder ist das ein Feigenblatt, um die Katholiken zu täuschen?
Elisabetta
Dem rot-grünen Bildungsplan stimmten auch die Oppositionsparteien ÖVP und Neos zu. Die FPÖ lehnte ihn ab.
Da sich die Partei "Die Christen" wegen der Lauheit und Laxheit vieler Katholiken nicht durchsetzt, ist schön langsam für einen Katholiken in Österreich nur mehr die FPÖ wählbar, sie vertritt noch am ehesten Grundsätze, die mit einem religiösen Gewissen vereinbar sind.
charlemagne
Eine Zustimmung mit Vorbehalt...
gudrunkugler.at/gender/
Tina 13
"Es ist unfaßbar, welche Idiotien heute offizielle Kindergartenpolitik darstellen! "