Bischof Müller warnt vor «säkularistischer Gesinnungsdiktatur»
(gloria.tv/ KNA) Der Regensburger katholische Bischof Gerhard Ludwig Müller sieht in Deutschland die Gefahr einer neuen «Gesinnungsdiktatur». Nach Überzeugung «säkularistisch gesinnter Kreise» solle die Religion ins Private abgedrängt werden, sagte Müller am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Dabei werde übersehen, dass dieses Konzept selbst weltanschaulichen Charakter habe. Der Staat müsse aber weltanschaulich neutral bleiben.
Aus christlicher Sicht gehöre zur freien Religionsausübung nicht nur das Recht, zu Hause beten zu dürfen, sondern das öffentliche Bekenntnis sowie der Einsatz für Menschenrechte und eine sozial gerechte Gesellschaft, betonte der Bischof. Das deutsche Modell einer partnerschaftlichen Kooperation von Kirche und Staat in wechselseitiger Achtung der jeweiligen Eigenständigkeit sei das «modernste System». Der Laizismus in den frankophonen Ländern sei in Wirklichkeit ein Angriff auf die Religionsfreiheit und könne keinen Modellcharakter entfalten. Genauso wenig zukunftsfähig sei im internationalen Maßstab das Modell der Staatskirche oder des totalen Staates, der die Kirche ihrer Freiheit beraube.
Aus christlicher Sicht gehöre zur freien Religionsausübung nicht nur das Recht, zu Hause beten zu dürfen, sondern das öffentliche Bekenntnis sowie der Einsatz für Menschenrechte und eine sozial gerechte Gesellschaft, betonte der Bischof. Das deutsche Modell einer partnerschaftlichen Kooperation von Kirche und Staat in wechselseitiger Achtung der jeweiligen Eigenständigkeit sei das «modernste System». Der Laizismus in den frankophonen Ländern sei in Wirklichkeit ein Angriff auf die Religionsfreiheit und könne keinen Modellcharakter entfalten. Genauso wenig zukunftsfähig sei im internationalen Maßstab das Modell der Staatskirche oder des totalen Staates, der die Kirche ihrer Freiheit beraube.