Der große Abwesende in Franziskus' Weihnachtstirade

Franziskus hat die "Kurienreform" in seiner Weihnachtsansprache an die Kurie völlig ausgeklammert, schreibt IlSismografo.Blogspot.com (23. Dezember).

Die Reform wurde vor acht (!) Jahren vom Kardinalsrat in Form der Apostolischen Konstitution Evangelium praedicate entworfen. Seither ist nichts geschehen.

Stattdessen beklagte sich Franziskus über seine Mitarbeiter in der Leitung der Kirche, "der er in Nächstenliebe vorsteht", bemerkt IlSismografo pointiert. Bergoglio repetiere diese gleiche Rede, seit er 1998 Erzbischof von Buenos Aires wurde.

IlSismografo mahnt Franziskus, dass die Kurienreform eine "sehr ernste Angelegenheit" sei. Die heutige Kirche sei ohne ein grundlegendes Gesetz, nachdem Pastor Bonus von Johannes Paul II. "durch Dutzende von Motu Proprios neutralisiert worden ist."

Dieser Mangel sei äußerst heimtückisch, "vor allem in einer Zeit, in der Spaltungen, Antagonismus und sogar gegenseitiger Hass zwischen den Konfliktparteien innerhalb der Kirche und innerhalb der Hierarchie selbst zunehmen."

IlSismografo wirft Franziskus de facto vor, [leere] Slogans zu verkünden ("Partizipation, Gemeinschaft und Mission"), ohne etwas zu tun. Das Schweigen über die Reform "hat dem Pontifikat von Franziskus einen schweren Schlag versetzt", schreibt der Blog.

Er zitiert Franziskus' eigene Worte: "In einer Krise ist schnelles Handeln entscheidend. Eine gute Lösung ist nicht genug. Sie muss zeitnah umgesetzt werden."