Rita 3
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Johannes in der Wüste. Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Es begann, wie es bei dem Propheten Jesaja steht: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen …Mehr
Johannes in der Wüste.

Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Es begann, wie es bei dem Propheten
Jesaja steht: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen. Eine Stimme ruft in der Wüste, bereitet dem Herrn den Weg, ebnet ihm die Straße!

So trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündete Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden.
Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan taufen. Johannes trug ein Gewand
aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine
Hüften und er lebte von Heuschrecken und wilden Honig. Er verkündete: Nach mir kommt einer, der
ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren. Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen
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Markus 1,1
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Das Markusevangelium schildert Johannes als engagierten Vorbereiter. Er macht darauf aufmerksam,
dass eine neue Zeit beginnt. Mit seiner Verkündigung bahnt er Jesus den Weg.
Die Menschen pilgern zu ihm in die Wüste, fast wie es Fans heute tun, um das Konzert eines Rockstars
zu erleben. Johannes braucht weder eine Bühnenshow noch ein extravagantes Outfit, um auf sich aufmerksam zu machen. Er inszeniert sich auch nicht selbst. Seine Botschaft ist es, die die Leute anzieht. Er rüttelt seine Zuhörer auf, redet ihnen zu Herzen. Glaubwürdig macht ihn, dass er selbst vorlebt, was er predigt. Seine kraftvollen Worte bewegen die Menschen, überzeugen und wecken Hoffnung auf einen neuen Anfang mit Gott. Das spricht sich „rum“. Doch nicht nur das. Seine Zuhörer lassen Johannes' Worten eigene Taten folgen. Sie bekennen ihre Sünden und lassen sich taufen. Ganz schön überzeugend, dieser Prophet! Doch warum lebt er in der Wüste; warum hat er diesen Ort für seine Verkündigung ausgewählt? Er hätte die Menschen leichter in den Dörfern und Städten angetroffen, auf den Markplätzen und in den Synagogen.
Stattdessen die Wüste: Über ihm der Himmel, unter ihm nur Sand und Stein. Und genau das ist wichtig: Keine Ablenkung, kein Lärm, keine verplante Zeit. Hat er selbst hier Gottes Stimme gehört? Jedenfalls ruft Johannes die Menschen heraus aus ihrem Alltag in die Stille und Abgeschiedenheit der Wüste. Dort hören sie Johannes' Predigt, und sicher (wieder) deutlicher die eigene Stimme des Herzens, Gottes Stimme. Dieses Hören-Erfahrung drückt sich in dem hebräischen Wort für Wüste aus. Es bedeutet übersetzt: „ER sprach“. Und von dieser Erfahrung sprechen die biblischen Bücher vielfach: Gott spricht in der Stille der Wüste.Orte und Zeiten der Stille, der Zurückgezogenheit helfen bis heute, einen neuen Anfang zu wagen und Gottes Stimme (wieder) zu hören. Wieder neu zum hörenden Menschen zu werden: das wäre eine gute Übung für den Advent und eine wertvolle Vorbereitung auf Weihnachten
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Tina 13
"So trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündete Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden."
Tina 13
🙏