Aquila
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1902 Karfreitag in Saint-Pierre / Christi Himmelfahrt in Saint-Pierre

Jeder, der will, kann es in Berichten aus der damaligen Zeit nachlesen: Am Hochfest Christi Himmelfahrt, dem 8. Mai 1902, wurde durch den Ausbruch des Vulkanes Mont Pelée die Stadt Saint-Pierre auf der Insel Martinique innerhalb weniger Minuten vollständig vernichtet. Von den rund 28.000 Einwohnern überlebten nur drei: ein Schuster, der am Stadtrand wohnte; ein kleines Mädchen, das Schutz auf einem winzigen Boot gesucht hatte; und ein junger Gefangener, den man in der Gefängnisruine fand.
Um kurz vor 8 Uhr in der Früh erschütterten drei heftige Schläge den Berg, dann verdunkelte sich der Himmel, und eine extrem heiße Gaswalze verbrannte alles, was ihr in den Weg kam. Gebäude brachen auseinander. Einige Destillieren, in denen Rum produziert und gelagert worden war, explodierten, und sogar das Meer begann zu kochen. Ungefähr 20 Schiffe versanken in den Fluten. Erst zwei Tage später konnte man die Stadt betreten, und was man vorfand, war eine Totenstadt. Innerhalb von weniger als fünf Minuten war eine Stadt samt ihren Einwohnern total vernichtet worden.
Viele Jahre lang wollte niemand mehr dort leben, und die Leute von den übrigen Gegenden der Insel Martinique mieden den schaurigen Ort. Erst nach langer Zeit siedelten sich nach und nach wieder Menschen dort an. Sie errichteten ihre neuen Häuser auf den alten Mauerresten. Die einstige Pracht der Stadt Saint-Pierre ist Vergangenheit, und heute leben dort nur mehr rund 4.000 Einwohner. Immer noch sind viele Ruinen zu sehen. Vom früheren eindrucksvollen Theatergebäude ist nur noch die Eingangspforte übriggeblieben.
Wer das liest, könnte sich jetzt fragen: Wieso hat Gott diese schreckliche Katastrophe zulassen? Wir müssen dazu Folgendes wissen: Viele Bewohner von Saint-Pierre hatten Gott keinen Platz mehr in ihrem Leben eingeräumt. Viele lebten so, als bräuchten sie Ihn nicht oder als gäbe es Ihn gar nicht. St-Pierre war damals bekannt wegen seines ausgelassenen Lebensstils. In dieser Stadt gab es viel Unmoralisches, viel Niederträchtiges, dazu wurde Gott vielfach gelästert. Den Gipfel der Lästerungen bildete ein Ereignis, dass kurz vorher, am Karfreitag des Jahres 1902, stattgefunden hatte: Der Mob hatte ein Schwein gekreuzigt. Am Ostersonntag trieb der Mob dann ein anderes Schwein durch die Straßen und grölte, es sei nun von den Toten auferstanden. Bald darauf klebten Plakate an den Stadtmauern, die die Bevölkerung zu einer öffentlichen Verhöhnung der Gottesmutter und des Allerheiligsten Altarsakramentes am Fest Christi Himmelfahrt aufriefen.
Die Gläubigen in dieser Stadt hatten vieles zu erleiden: Beschimpfungen, Spott, Verleumdungen, Schläge usw. Für viele wurde das unerträglich, sie fürchteten sogar um ihr Leben und verließen mit ihrem Hab und Gut die Stadt. Dadurch wurden sie schließlich vor der Vulkan-Katastrophe bewahrt.
Bedenken wir: Gott entgeht nichts. Und wenn Er sieht, dass in einer Stadt, in einem Land, in einem Volk Sittenlosigkeit und Gottlosigkeit ein unerträgliches Ausmaß erreichen, ganz besonders durch himmelschreiende Sünden, dann kann es passieren, dass Sein Eingreifen äußerst schmerzhaft ist! Das lehren uns die Heilige Schrift (denken wir etwa an die Sündflut und an die Vernichtung der sündhaften Städte Sodom und Gomorrha) und die ganze Menschheitsgeschichte. Äußerst gefährlich wird es auch für Staaten und ihre Führer und das ganze Volk, wenn Gesetze gemacht werden, die sich gegen Gottes Gebote richten und wenn man durch Verordnungen und durch die Medien sogar schon die Kinder zu einem unzüchtigen, perversen, sittenlosen, glaubenslosen Leben zu verführen sucht! Extrem gefährlich wird es, wenn das Volk das duldet oder fördert und wenn die Hirten der Kirche nicht zur Umkehr aufrufen, sondern bis kurz vor dem Untergang erklären: „Gott straft nicht.” Sicher, Gott ist ein liebender Gott, ja Er ist die Liebe, und Er ist unbegreiflich barmherzig mit denen, die zur Umkehr bereit sind, tief bereuen und Seine Barmherzigkeit ersehnen, aber Er ist auch gerecht. Er lässt es ab einem gewissen Ausmaß (das nur Er kennt) nicht mehr zu, dass man Ihn, die heiligste Jungfrau, die Engel und Heiligen und alles, was gut und heilig ist, lästert und mit Füßen tritt (betrifft besonders auch die Medien und lästerliche „Kunst”)! Und Er schreitet ab einem gewissen Ausmaß (das ebenfalls nur Er kennt) ein, wenn die Verderbnis in einer Gemeinschaft übergroß ist und auch die Kleinen zu verderben sucht!
O himmlischer Vater, hab Erbarmen mit uns um des Kostbaren Blutes Deines geliebten Sohnes Jesus willen und bewahre uns vor Gottlosigkeit, Sittenlosigkeit, Gleichgültigkeit, Verblendung und dem ewigen Verderben! Und bewahre uns vor den Strafen, die uns wegen unserer Sünden zu treffen drohen, und weil viele „Große” dieser Welt und viele antichristliche Menschen und Vereinigungen Deinen Zorn herausfordern!

Hauptquellen: Guiseppe Pasquali, „Wenn Gott Basta sagt - Das erschreckende Lebensende bekannter und unbekannter Gottesleugner, Goldau, 2005”
- A. M. Weigl, „Gott greift ein”, St. Grignion-Verlag, Altötting 1998
Endor
Shalom ! Die Politiker, Bischöfe und der Papst wollen nicht sehen, wie die
Mächtigen vor 2000 Jahren in Israel. Shalom !
gennen
Der Herr lässt seiner nicht spotten.
gennen
Sehr schön, die Politiker selbst die Bischöfe und der Papst, sehen nicht, dass sie irren.