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Presseschau zur Papstwahl: Welche Kandidaten sind "im Spiel"

(gloria.tv/ KNA) Die italienische Presse berichtet seit Tagen ausführlich über das Vorkonklave. Am Dienstag beginnt nach den einwöchigen Beratungen die Wahl eines neuen Papstes. Die Spekulationen über deren Ausgang drehen sich auch am Montag um zahlreiche Namen.

«Il Fatto Quotidiano» geht von einem Duell zwischen dem Mailänder Erzbischof Angelo Scola und seinem Amtsbruder aus Sao Paulo, Pedro Odilo Scherer, aus:

«Zurück zu einem italienischen Pontifikat oder die Internationalisierung des Papstamtes fortsetzen? Die Qualität eines Papstes macht sich nicht an der Landesflagge fest, aber es ist offensichtlich, dass das Ergebnis der Wahl einen hohen symbolischen Wert hat. (...) Es wird einen direkten Kampf zwischen Angelo Scola und dem Kardinal von Sao Paulo, Odilo Scherer, geben. Keinen persönlichen, aber ein Armdrücken, bei dem Scolas Anhänger einen Lawineneffekt zugunsten des Mailänder Erzbischofs schaffen wollen.
'Ein kurzes Konklave' ist ihr Kampfruf. (...) Alles liegt in der Hand der großen Zahl unentschlossener Kardinäle.»

Der «Corriere della Sera» vermutet:

«Viele Purpurträger haben für sich zwei oder drei Wahlmöglichkeiten.
(...) Voraussichtlich wird es mindestens drei oder vier engere Kandidaten geben: Ein oder zwei Nordamerikaner - den Kanadier Ouellet und einen der drei US-Amerikaner Dolan, Wuerl und O'Malley, den Südamerikaner Scherer, der auch von der Kurie unterstützt wird, und den Mailänder Scola, der eher von den mitteleuropäischen Wählern als von den Italienern gewollt wird. Im Falle eines Patts kommen weitere Namen als Alternative: Der Mexikaner Francisco Robles Ortega (...) Asiaten und Afrikaner.»

«La Stampa» schreibt:

«Der erste Wahlgang dient dazu, die im Spiel befindlichen Kandidaten einzuschätzen. Ab dem zweiten wird man sehen, ob die Unterstützung für einen oder zwei wächst oder ob andere Namen aus der Reserve hinzukommen wie jener des Ungarn Peter Erdö oder des Österreichers Christoph Schönborn (... ) 2005 wuchs der Konsens für Ratzinger in der Wahlversammlung kontinuierlich. Diese Dynamik wird sich dieses Mal schwerlich wiederholen lassen.»

In der Zeitung «Il Messaggero» heißt es zur Rolle der Medien:

«Die Tatsache, dass 5.000 Journalisten beim Presseamt des Heiligen Stuhls akkreditiert sind und sich leidenschaftlich für diese Wahl interessieren, ist der beste Beweis dafür, dass die Kirche auch für Nichtgläubige und Nichtchristen eine Art Lunge mit neuem Sauerstoff, ein Ort freien Denkens ist. Sie wird in der Welt respektiert, und alle schauen darauf.»
Elijahu
Warum lässt man nicht per Gottesurteil entscheiden?
Es wäre doch ein leichtes, keine Wahlgänge. Lostrommel in die Mitte und Basta.
Aber dazu fehlt den Herrschaften wohl der Glaube.Mehr
Warum lässt man nicht per Gottesurteil entscheiden?

Es wäre doch ein leichtes, keine Wahlgänge. Lostrommel in die Mitte und Basta.

Aber dazu fehlt den Herrschaften wohl der Glaube.