Serienmail der Erzdiözese Köln zum Pille-danach-Skandal
(gloria.tv) Letzte Woche hat das Erzbistum Köln den Kritikern der Ausgabe der Pille danach in deutschen Spitälern ein Serienmail geschickt. Es handelte sich um eine Antwort auf die Briefe, welche durch eine Kampagne der US-Seite cardinal-meisner.org. Der Text des Erzbistums im Wortlaut:
Sehr geehrte Damen und Herren,
normalerweise werden Serienmails nicht beantwortet. Doch in diesem Fall ist eine Ausnahme deswegen angebracht, weil die Absender offensichtlich auf eine falsche Darstellung hereingefallen sind.
1. Kardinal Meisner hat die „Pille danach“ nicht „gerechtfertigt“. Er hat zu konkreten Präparaten gar nicht Stellung genommen, sondern die unveränderten kirchlichen Prinzipien zum Lebensschutz erklärt und die Verantwortung für die Anwendung dieser Prinzipien den Ärzten aufgegeben.
2. Die „Pille danach“ wurde in katholischen Krankenhäusern nicht „eingeführt“, sondern selbst für den Fall der Vergewaltigung wurde nach wie vor eine Abtreibung und auch die der Abtreibung gleichkommende Nidationshemmung abgelehnt. Nur die Hinauszögerung des Eisprungs wurde für vertretbar erklärt.
3. In der Erklärung des Kardinals wird nicht von einer Pille geredet, die nicht frühabtreibend sei. Es kommt überhaupt kein Pillenname vor.
4. Die Erzdiözese Köln hat sich keineswegs auf eine Studie der FIAPAC-Präsidentin berufen, sondern zur besseren Information für Interessierte auf Erklärungen der wissenschaftlichen deutschen Fachgesellschaften hingewiesen.
5. Die Behauptung des anonymen Betreibers der Internet-Kampagne, an der Sie sich beteiligt haben, es gebe kein Präparat, das nicht auch frühabtreibend wirkt, ist durch nichts belegt.
6. Der Herr Kardinal hat Ihrer Bitte, die Sachlage klarzustellen, längst entsprochen, nämlich mit der hier beiliegenden Erklärung [die ursprüngliche Erklärung vom 31. Jänner: "Pille danach" nach Vergewaltigung erlaubt, wenn sie keine frühabtreibende Wirkung hätte, die es Ihnen gestattet, sich selbst ein Urteil zu bilden.
Mit freundlichen Grüßen
Domvikar Msgr. Oliver Boss
Erzbischöflicher Geheimsekretär
Sehr geehrte Damen und Herren,
normalerweise werden Serienmails nicht beantwortet. Doch in diesem Fall ist eine Ausnahme deswegen angebracht, weil die Absender offensichtlich auf eine falsche Darstellung hereingefallen sind.
1. Kardinal Meisner hat die „Pille danach“ nicht „gerechtfertigt“. Er hat zu konkreten Präparaten gar nicht Stellung genommen, sondern die unveränderten kirchlichen Prinzipien zum Lebensschutz erklärt und die Verantwortung für die Anwendung dieser Prinzipien den Ärzten aufgegeben.
2. Die „Pille danach“ wurde in katholischen Krankenhäusern nicht „eingeführt“, sondern selbst für den Fall der Vergewaltigung wurde nach wie vor eine Abtreibung und auch die der Abtreibung gleichkommende Nidationshemmung abgelehnt. Nur die Hinauszögerung des Eisprungs wurde für vertretbar erklärt.
3. In der Erklärung des Kardinals wird nicht von einer Pille geredet, die nicht frühabtreibend sei. Es kommt überhaupt kein Pillenname vor.
4. Die Erzdiözese Köln hat sich keineswegs auf eine Studie der FIAPAC-Präsidentin berufen, sondern zur besseren Information für Interessierte auf Erklärungen der wissenschaftlichen deutschen Fachgesellschaften hingewiesen.
5. Die Behauptung des anonymen Betreibers der Internet-Kampagne, an der Sie sich beteiligt haben, es gebe kein Präparat, das nicht auch frühabtreibend wirkt, ist durch nichts belegt.
6. Der Herr Kardinal hat Ihrer Bitte, die Sachlage klarzustellen, längst entsprochen, nämlich mit der hier beiliegenden Erklärung [die ursprüngliche Erklärung vom 31. Jänner: "Pille danach" nach Vergewaltigung erlaubt, wenn sie keine frühabtreibende Wirkung hätte, die es Ihnen gestattet, sich selbst ein Urteil zu bilden.
Mit freundlichen Grüßen
Domvikar Msgr. Oliver Boss
Erzbischöflicher Geheimsekretär