Eugenia-Sarto
1785

Der wunderbare Auferstehungsleib Christi.

Wie war der Auferstehungsleib Christi beschaffen (fragt der hl. Thomas von Aquin)?

Die Jünger, denen er erschien, waren von Schrecken und Furcht ergriffen und dachten, einen Geist zu sehen. Darum sagte Jesus zu ihnen: “Fasst mich doch an und seht. Ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ich es habe.“

Der Leib Christi war verklärt ( vergeistigt), so dass er durch verschlossene Türen zu den Jüngern kommen konnte. Dies konnte er nicht durch seine menschliche Natur, sondern kraft seiner mit ihm vereinigten Gottheit.
Darum sagt auch der heilige Gregor der Grosse: „Ein Leib, in dem die Gottheit ist, kann durch verschlossene Türen gehen. Und so konnte er bei der Geburt die Jungfrauschaft der Mutter erhalten. D.h., er verliess den Leib der Muttergottes bei verschlossenen Türen.“
Und so lehrt die Kirche: Die Muttergottes ist Jungfrau vor der Geburt, bei der Geburt und nach der Geburt. Dogma.

Durch die Macht der Gottheit konnte Jesus erscheinen, wem er wollte. Er konnte gesehen werden, oder nicht gesehen werden, je nachdem wie er es wollte. Diese Gabe wurde auch wunderbarerweise dem heiligen Apostel Bartholomäus verliehen, sodass er gesehen werden konnte oder aber nicht, wie er wollte.

So konnte auch Christus mit dem verklärten Leib sein Aussehen verändern, so dass man ihn nicht erkannte ( wie die Emmausjünger).

Der Leib Jesu war nach der Auferstehung nicht mehr sterblich. Er war verklärt und verherrlicht. Er brauchte keine Nahrung mehr. Er behielt die Wundmahle, damit er sie in Ewigkeit als Siegeszeichen und Ehreszeichen trage. Und damit er den Erlösten zeige, wie barmherzig er ihnen geholfen habe, indem er ihnen die Zeichen dieses Todes vor Augen stellt. Und um Gerichte zu zeigen, wie gerecht die anderen verurteilt werden.
So wird er seine Wunden auch den Feinden zeigen, damit die Wahrheit sie überführe.