Kurienbischof kritisiert Benedikt XVI. und vatikanische Dekrete-Justiz
In dieser Note beklagte Benedikt eine angeblich übertriebene Unschuldsvermutung im Umgang der Kirche mit sexuellen Missbräuchen, weil die Rechte der Angeklagten bis zur Verhängung des Urteils garantiert worden seien.
Doch Sciacca schreibt auf JusVitaePensiero.mediabiblos.it, dass ohne diese "grundlegenden Garantien" die Rechtsordnung aufhört, eine solche zu sein.
Solche Garantien sind nach Sciacca die Unschuldsvermutung, das Recht auf Verteidigung, der Verzicht auf ein rückwirkendes positives Strafrecht, die Notwendigkeit, vor der Verurteilung moralische Sicherheit zu erlangen und die Verjährung.
Sciacca weist darauf hin, dass diese Garantien das Gegenteil der überstürzten Verurteilungen durch administrative Dekrete sind, die der Heilige Stuhl in den letzten Jahren immer wieder gegen Bischöfe und Kardinäle [McCarrick] angewendet hat.