Irapuato
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28. Oktober - Hl. Simon der Zelote & Hl. Judas Thaddäus. Hl. Simon Apostel, Märtyrer † im 1. Jahrhundert in Babylon, dem heutigen Han-al-Mahawil im Irak (?) Simon trägt den Beiname Zelotes (Lk 6, 15)…Mehr
28. Oktober - Hl. Simon der Zelote & Hl. Judas Thaddäus.
Hl. Simon
Apostel, Märtyrer

† im 1. Jahrhundert in Babylon, dem heutigen Han-al-Mahawil im Irak (?)
Simon trägt den Beiname Zelotes (Lk 6, 15), aramäisch Kananäu (Eiferer), weil er wohl ursprünglich der politisch radikalen Bewegung der Zeloten angehörte, die gewaltsam die römischen Fremdherrscher aus Israel vertreiben wollte. Das Neue Testament nennt ihn in Aufzählungen der 12 Jünger (Mt 10, 4; Mk 3, 18; Apostelgeschichte 1, 13), besondere Erwähnung findet er hier sonst nicht.
Simons Identifizierung mit dem Bräutigam bei der Hochzeit zu Kana (Johannesevangelium 2, 1 - 11) oder Nathanael (Johannesevangelium 21, 2) wegen der Annahme seiner Herkunft aus Kanaan beruhen auf sprachlichem Missverständnis der Bezeichnung Kananäus.
Manche Überlieferungen nennen Simon als Apostel unter den Juden und erzählen von seinem Martyrium; er sei enthauptet, nach anderen Quellen zersägt worden.
Die Legende nennt Simon und Judas Thaddäus Brüder von …Mehr
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elisabethvonthüringen
Simon, der Ex-Zylot
28. Oktober 2016
Heute gedenkt die Katholische Kirche der Apostel Simon und Judas Thaddäus. Von beiden wissen wir nur wenig. Simon wird in der Bibel auch „der Zylot“ genannt (Lk 6, 15), Judas als „Sohn des Jakobus“ eingeführt (Lk 6, 16).
Die Zyloten – das Wort bedeutet „Eiferer“ – waren militante Aktivisten, die in kleinen Gruppen für die Freiheit Israels von der Römischen …Mehr
Simon, der Ex-Zylot
28. Oktober 2016
Heute gedenkt die Katholische Kirche der Apostel Simon und Judas Thaddäus. Von beiden wissen wir nur wenig. Simon wird in der Bibel auch „der Zylot“ genannt (Lk 6, 15), Judas als „Sohn des Jakobus“ eingeführt (Lk 6, 16).
Die Zyloten – das Wort bedeutet „Eiferer“ – waren militante Aktivisten, die in kleinen Gruppen für die Freiheit Israels von der Römischen Besatzungsmacht stritten, offen und gewaltsam.
Einige Zyloten zählten zu den Jüngern Jesu, mindestens einer gar zu den Aposteln: Simon. Sie erhofften sich von Jesus Veränderungen ihrer Gesellschaft – von jetzt auf gleich, notfalls auch mit Blutvergießen, gegen einen definierten Feind: die Römer.
Aus deren Sicht waren die Eiferer keine Freiheitskämpfer, sondern schlicht Terroristen, die sie mit asymetrischer Kriegsführung in Atem hielten, ohne ihre Herrschaft je ernsthaft gefährden zu können.
Doch es ist am Ende Jesus, der die Zyloten, die mit ihm zogen, verändert, „denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte“, wie es im Tagesevangelium heißt (Lk 6, 19). Das betrifft Krankheiten, aber auch schädliche Einstellungen, „unreine Geister“ (Lk 6, 18), die das Denken gefangen nehmen.
Die Kraft, die von Jesus ausgeht, macht aus dem Zyloten Simon einen Boten der Guten Nachricht, die er in Liebe zur Wahrheit, in Gewaltlosigkeit und Opferbereitschaft predigt. Simon, der Ex-Zylot, geht dafür bis an die Enden der damals bekannten Welt. Er wird dafür brutal hingerichtet.
(Josef Bordat)
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