de.news
792.4K

Gänswein: Benedikt XVI sieht Franziskus "als jemanden, der den Glauben stärkt"

Erzbischof Georg Gänswein sagte am 15. Juni vor „Rome Reports“, dass Benedikt XVI mit Papst Franziskus in beständigem Kontakt steht. Gänswein fügte hinzu: "Papst Benedikt XVI. sieht in Papst Franziskus …More
Erzbischof Georg Gänswein sagte am 15. Juni vor „Rome Reports“, dass Benedikt XVI mit Papst Franziskus in beständigem Kontakt steht.
Gänswein fügte hinzu: "Papst Benedikt XVI. sieht in Papst Franziskus einen Mann seiner Zeit, einen wahren Zeugen für den Herrn, dem es mit Mut gelingt, den Glauben der Menschen aufzubauen, manchmal auch mit Methoden, die als wenig traditionell eingestuft werden können. Doch das ist sein Stil – und jeder hat seinen eigenen – das ist der Stil von Papst Franziskus, der von Papst Benedikt XVI. sehr geschätzt wird."
Bild: Benedict XVI., © Mazur, www.thepapalvisit.org.uk, CC BY-NC, #newsAswkatfvrz
DrMartinBachmaier
@Sanctus Bonifatius: Ob der, der was angestoßen hat (Pius XII.), für alles verantwortlich ist, ist eine andere Frage. Ich möchte sie nicht bejahen. Wer was angestoßen hat, ist oft so dumm, die Konsequenzen nicht zu sehen. Wer sie aber sieht und dann trotzdem weitermacht, kann u.U. moralisch gesehen sogar größere Verantwortung haben. Die Frage ist aber auch, ob das Stoppen so einfach geht.
Ich …More
@Sanctus Bonifatius: Ob der, der was angestoßen hat (Pius XII.), für alles verantwortlich ist, ist eine andere Frage. Ich möchte sie nicht bejahen. Wer was angestoßen hat, ist oft so dumm, die Konsequenzen nicht zu sehen. Wer sie aber sieht und dann trotzdem weitermacht, kann u.U. moralisch gesehen sogar größere Verantwortung haben. Die Frage ist aber auch, ob das Stoppen so einfach geht.

Ich würde nie Johannes XXIII. aus der Verantwortung ziehen. Erstens das Ändern des Messkanons, und dann das Affentheater des Konzils: Man drückt den Bischöfen lateinische Texte in die Hand, die sie nicht verstehen, und die - selbst wenn sie Latein gekonnt hätten - sie zu verstehen nicht genug Zeit gehabt hätten, bevor sie sie unterzeichnen.

Ich hätte auch erwartet, dass Schüler Montini etwas klüger gewesen wäre, am besten Konzil und vor allem Liturgiereform abgebrochen hätte, und wenn nicht, dann wenigstens eine Messe, die von ihm nicht stammt, auch nicht gefeiert hätte. Das alte Messbuch wäre schon irgendwo in Rom noch gelegen.

Von Papst Johannes Paul II. konnte man einfach nichts erwarten. Wenn er wenigstens keine Handkommunion ausgeteilt hätte und sich nicht gar so interreligiös verhalten hätte! Er soll aber immerhin eine Exkommunikationsunterschrift gegen die Piusbruderschaft verweigert haben.

Ich würde nicht erwarten, dass Ratzinger seine als Nichtpapst gesagten Häresien zurücknimmt, aber dass er stattdessen in weltweiten Ansprachen wie zu Weihnachten und Ostern die wahre Lehre in den wichtigsten Punkten klar wiedergegeben hätte und natürlich, dass er zusätzlich zur "Aufhebung" der "Exkommunikation" ganz diplomatisch noch gesagt hätte, im Vat. II sei nichts dogmatisiert, kein Bischof hätte es unterzeichnen müssen, also müsse dies auch die Piusbruderschaft nicht tun und ihr dann den kanonischen Status verliehen hätte.

Es ist für mich auch ein Rätsel, wie man so einen halbmodernistischen Glauben haben kann, aber, und das möchte ich Ratzinger nicht nehmen, zugleich eine Liebe zur Kirche und Tradition. Ich sage jetzt "halbmodernistisch". Man sollte etwa auch an seine Regensburger Rede denken. Gegen den Indifferentismus wandte er sich ohnehin.