Eugenia-Sarto
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Melanie und Maximin von La Salette. Wer waren diese Seherkinder!

Melanie und Maximin waren einfache Hirtenkinder . Sie kannten sich kaum, waren nur zufällig beieinander zum Bewachen der Kühe, als ihnen die Muttergottes am 19. September 1846 erschien. Melanie sah die Muttergottes in grosser Schönheit und wurde von ihren strahlenden Augen angezogen. Maximin sah das Gesicht der Muttergottes
nicht, sondern nur ihre Gestalt. Beide hörten eine Botschaft, die sie bekannt machen sollten im Volk. Die Menschen sollten Busse tun, den Sonntag heiligen und nicht mehr fluchen. Diese Botschaft wurde auch sofort vom Pfarrer und vom Volk angenommen. Darüber hinaus teilte die Muttergottes eine geheime Botschaft Melanie und eine Maximin mit. Diese sollten sie niemandem sagen. Trotz vieler Versuche von Priestern und Laien blieben die Kinder standhaft und behielten ihr Geheimnis für sich.
Die Kinder wurden Verhören unterzogen und waren glaubwürdig. Sie liessen sich in keine Widersprüche verwickeln.
Der Bischof von Grenoble, Mgr Philibert de Bruillard, liess durch zwei Untersuchungskomissionen alles überprüfen und anerkannte die Erscheinung und teilte durch einen Hirtenbrief die Anerkennung mit und auch die Tatsache, dass beide Kinder ein Geheimnis erhalten hatten.

Auf Wunsch des Papstes schrieben die Kinder unter Aufsicht von Geistlichen ihr Geheimnis auf, das in zwei versiegelten Briefen dem Pius IX. überbracht wurde. Der Papst las die Botschaft von Melanie und reagierte mit Erschütterung. Er glaubte.
Die Muttergottes hatte bei der Botschaft an Melanie gesagt, dass sie, Melanie, dieses Geheimnis im Jahre 1858 veröffentlichen könne.
Die Mission Melanies wurde von Papst Pius IX. und später von Leo XIII. unterstützt. Leo XIII, wünschte wie auch ihr späterer italienischer Bischof Petagna und dessen Nachfolgebischof Zola, die beide Seelenführer Melanies waren, dass sie ihr Geheimnis - die grosse Botschaft- veröffentliche. Dies geschah auch.

Von Melanie soll noch erwähnt sein, dass sie nach der Biografie des Autors Paul Gouin( " Melanie, die Hirtin von La Salette", Christiana -Verlag Stein am Rhein 1. Auflage 1982) einen ausserordentlichen geistlichen Weg geführt wurde.
Nur in wenigen Sätzen soll dies hier gesagt werden. Das Kind Melanie wurde von ihrer verweltlichten und bösartigen Mutter missachtet und im Alter von 3 Jahren aus dem Haus geworfen. Das Kind floh in einen Wald und versteckte sich. Dort erschien ihr ein kleiner Junge und sagte: " Ich bin Dein Bruder". Dieser kleine Bruder sorgte für Melanie, gab ihr Ratschläge und etwas zu essen. Auch später sprach er immer wieder zu ihr und führte sie geistlich und beschützte sie in vielen Gefahren. 24 Jahre später erfuhr sie, dass dieser Bruder Christus war. In dem Wald wurde sie schon durch grosse mystische Phänomene heimgesucht. Sie lernte den gekreuzigten Jesus lieben, sie erlebte eine Vision der Gekreuzigten und wollte ihm im Leiden nachfolgen. Darin wurde sie auch dann unterwiesen. Sie empfing eine mystische Kommunion. Der "Bruder" sprach zu ihr die Worte: "Schwester meines Herzens, empfange die ewige Liebe des Gottes des Starken." Da hatte sie eine Erkenntnis der unendlichen Grösse Gottes und ihres eigenen Nichts. Dann fragte ihr Bruder sie: "Welche Gunst wünscht diese geringe Natur?" Sie antwortete: " Wenn es der Wunsch des ewigen Lichtes ist, so möchte ich seiner Ehre auf dem Wege der Kreuzigung dienen.." Da empfing sie die Wundmale.
Das weitere Leben Melanies war ein dauernder Kreuzweg und mystische Begnadigungen.
Eugenia-Sarto
AugusteB Ja die Botschaft ist echt, denn sie ist kirchlich anerkannt. Auch die grosse Botschaft, d.h. die von Melanie und die von Maximin sind vom zuständigen Bischof und von den beiden Päpsten anerkannt und gefördert worden. Dass später, im Jahre 1915 eine Verbot, die grosse Botschaft zu verbreiten, erlassen wurde, hängt nicht mit echt oder unecht zusammen, sondern mit der Unruhe in Frankreich und …Mehr
AugusteB Ja die Botschaft ist echt, denn sie ist kirchlich anerkannt. Auch die grosse Botschaft, d.h. die von Melanie und die von Maximin sind vom zuständigen Bischof und von den beiden Päpsten anerkannt und gefördert worden. Dass später, im Jahre 1915 eine Verbot, die grosse Botschaft zu verbreiten, erlassen wurde, hängt nicht mit echt oder unecht zusammen, sondern mit der Unruhe in Frankreich und einem wachsenden Antiklerikalismus, sodass befürchtet wurde, die Botschaft könnte die Spannungen verschlimmern. Darüber kann ich gern später noch ausführlicher schreiben. Danke auch für Ihre Hinweise!
AugusteB
@Eugenia-Sarto
Vielen Dank für Ihren guten Bericht über die Hirtenkinder von La Salette. Einiges hatte ich noch nicht gewusst. Ich halte die Botschaft von La Salette für echt.
In Kürze wird es 169 Jahre her sein, dass die Gottesmutter uns dort zeigte, dass sie die Versöhnerin zwischen uns sündigen Menschen und Gott sein will.
Die Botschaft, die auch von den früheren Päpsten ernst genommen wurde …Mehr
@Eugenia-Sarto
Vielen Dank für Ihren guten Bericht über die Hirtenkinder von La Salette. Einiges hatte ich noch nicht gewusst. Ich halte die Botschaft von La Salette für echt.
In Kürze wird es 169 Jahre her sein, dass die Gottesmutter uns dort zeigte, dass sie die Versöhnerin zwischen uns sündigen Menschen und Gott sein will.
Die Botschaft, die auch von den früheren Päpsten ernst genommen wurde, reiht Zeit- und Endgeschichte aneinander.

Gebet von Papst Pius XI:
Gedenke, o unsere liebe Frau von La Salette, du wahre Mutter der Schmerzen und der Tränen, die du auf Calvaria für mich vergossen hast. Gedenke auch der Mühe, die du stets für mich aufwendest, um mich der Gerechtigkeit Gottes zu entziehen. Schaue, ob du mich jetzt verlassen kannst, nachdem du so viel für dein Kind getan hast. Ermutigt durch diesen tröstlichen Gedanken, komme ich, um mich trotz meiner Undankbarkeit zu deinen Füßen niederzuwerfen. Verwirf nicht mein Gebet, o Jungfrau, du Versöhnerin, sondern bekehre mich. Gib mir die Gnade, deinen Sohn, Unseren Herrn Jesus Christus über alles zu lieben und dich selbst durch ein heiliges Leben zu trösten, auf dass ich dich eines Tages im Himmel sehen möge. Amen!"

Buchempfehlung für alle, die sich tiefer mit La Salette auseinandersetzen möchten.

"Die grosse Botschaft von La Salette" von P. Thomas Jentzsch,
69 Seiten, erschienen im Sarto-Verlag.

(Sehr gute Erklärungen und tiefgehende Gedanken, manches haben wir selbst erlebt, manches haben wir jetzt vor Augen, und eines ist uns gewiss, wir stehen vor einem furchtbaren Zusammenbruch.)