M.RAPHAEL
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Der geglaubte Glaube ist nicht der wahre Glaube

Die V2 Konzilskirche ist eine Organisation für Sozialbeamte. Engagement oder Motivation sind eher unerwünscht. Wie in alle bürokratischen Institutionen tritt man dort ein, weil man sich eine bedingungslose Lebensabsicherung erwartet und, mit Blick auf den Zölibat, gleichzeitig soziale Anerkennung genießen möchte, obwohl man an Frauen keinerlei erotisches Interesse hat. Wer will schon ein geouteter Guido Westerwelle oder Jens Spahn mit Getuschel sein? Dabei ist sexuelle Aktivität unproblematisch. Die hat man nebenbei und keiner schaut hin, weil das zu viel Engagement bedeuten würde. Alles ist belanglos. Alles ist lieb und nett. Man kann den ganzen Tag in bunten ungewöhnlichen Kleidern umherlaufen und unablässig die Menschen mit modernistischer Denke auf Realschulniveau zulabern.

Es ist ein bequemer und schöner Beruf für Menschen, die sich an der traditionellen Kirche für deren strikten Moralismus rächen wollen. Man freut sich, dass man mit BerGOG einen Papst hat, der gegen den „alten“ keuschen Geist (Klerikalismus) angeht, weil dieser den Zölibat aus der biblischen mystischen Hochzeit ableitet, im Sinne der besonderen Beziehung des Priesters mit dem Herrn. Ein Zeugnis für einen Himmel zu geben, in dem nicht mehr geheiratet wird, versteht und will man natürlich genauso wenig.

Wie sind solche Zombieberufskonzilskleriker überhaupt möglich? Warum werden sie geweiht, wenn sie von Anfang an keinerlei Intentionen haben, sexuell enthaltsam zu sein? Unweigerlich werden ihre „dreckigen Geheimnisse“ offenbar, die die gesellschaftliche Anerkennung der Kirche und damit ihr Zeugnis für den Himmel immer weiter zerstören. Für Soldaten, die die Heilige Kirche verteidigen, ist das unerträglich.

Wer vom Geist Gottes erfüllt und vom Herrn in Sein Fleisch und Blut verwandelt ist, der kann keusch leben. Der will keusch leben, selbst wenn er immer wieder erotische Anmutungen beichten muss. Das ist ausnahmslos so. Dafür gibt es unzählige Zeugen. Die Segnung sexueller Betätigung kann deshalb nur von Menschen gefordert werden, die den wahren Glauben verloren haben. Auf der anderen Seite behaupten die V2 Sexkleriker im Sinne ihres „Dienstgebers“, von dem sie ihr Süppchen bekommen, dass sie immer noch glauben. Das müssen sie wohl auch. Viele werden sich tatsächlich einbilden, dass sie glauben, wahrscheinlich an ein abstraktes Gutes. Sonst würde ihre Arbeit unerträglich.

Das Problem ist, dass die Natur des Glaubens nicht mehr verstanden wird. Seit Descartes wurde jede geistige Entscheidung in den Bereich des „cogito“- ich denke, also des bewussten Denkens, verlagert. Der Glaube wurde dadurch zu einer Entscheidung der menschlichen, autonom verstandenen Vernunft. Kant wird stolz sein, den Glauben zu genau dieser mentalen Entscheidung/Setzung seines transzendentalen Subjektes befreit zu haben. Blaise Pascal wird die Glaubensentscheidung im Sinne einer Wette verstehen, die der neuzeitliche Mensch unter vernünftiger Abwägung seiner Vor- und Nachteile hinreichend treffen kann. Auch die modernen Protestanten fragen unablässig, ob man sich schon als irdischer Mensch für „Jesus“ entschieden hat?

Aber kann ein solcher Erdenmensch mit seiner irdischen Vernunft, bzw. mit seinem Gefühl, seiner esoterischen Sentimentalität, wirklich über die Gottesbeziehung und damit seinen wahren Glauben entscheiden? NEIN!!! Ein solcher Glaube ist nur ein geglaubter, ein eingebildeter Glaube. Er durchdringt nicht die gesamte Existenz. Der umfassende Lebensvollzug bleibt mehr oder weniger unberührt. Ein solcher Glaube ist nur eine Kopfgeburt im Sinne des neuzeitlichen Mentalismus. Wenn man sich irgendwann beim unzüchtigen Sex ertappt, erkennt man das Problem, aber dann ist es fast immer zu spät. Dann hat man den betäubenden Wein des Herrn schon getrunken (vgl. Ps 75,9).

Der wahre Entscheider in Bezug auf die Gottesbeziehung ist deshalb gerade nicht der irdische Mensch mit seiner begrenzten Vernunft. Es ist seine unsterbliche Seele. Nur sie ist gottfähig. Sie steht vor Gott im Reich des Unsichtbaren, des übernatürlich Geistlichen. Sie entscheidet.

Lässt sie Gott in sich Wohnung nehmen, wird sie beginnen, ihr irdisches Leben einschließlich ihrer irdischen Vernunft und ihrer gesamten Existenz im Sinne der katholischen Tradition zu leben.

Verweigert sie Gott den Eintritt, weil sie selber Gott sein will, wird sie ihre Existenz verleugnen. Dann will sie selber ihre Privation. Sie will ein Phantom werden, weil ein Gott, hier die unsterbliche Seele, nicht über sich selbst diskutiert. Sie wird ihre Vernunft konsequent einsetzen, um, wie in der Moderne, in einer Welt zu leben, in der es nur noch die Immanenz (Nachmetaphysisches Denken) gibt. Entsprechend verneint die heutige wissenschaftliche Welt, gemäß der alles beherrschenden wissenschaftlichen Weltanschauung/Religion, die Existenz der unsterblichen Seele (siehe auch die Ganztodhypothese). Das erlaubt der selbstvergötzenden Seele frei zu sein, sich, ohne jegliche Rechtfertigungsprobleme bzgl. des wahren Gottes, selbst für Gott zu halten. Das will sie so sehr. Dafür tötet sie. Dafür ist sie bereit, in die Hölle zu gehen. Aber Götter gehen nicht in die Hölle. Deshalb glaubt sie an die Allerlösung. Außerdem sind Götter gut. Deshalb will sie lieb sein. Sie ist der humanistischste Gutmensch, den es je gegeben hat. Überall erschafft sie caritative Einrichtungen, aber immer ohne Opfer- oder Keuschheitsforderungen. Ein Gott kann jeden Sex haben, den er möchte.

Die Kirche dieser selbstvergötzenden Menschengötter ist die V2 Konzilskirche. Sie haben gerade die katholische Kirche infiltriert, weil diese den größten Widerstand für die Selbstvergötzung der unsterblichen Seelen bedeutet hat. In dieser machen sie sich jetzt jeden Tag über den wahren Glauben lustig, in dem sie unablässig den geglaubten Glauben als Maske dafür ausgeben. Es ist wie im Karneval. Niemand demütigt das Militär so sehr wie die Karnevalssoldaten. Und die wahren Gläubigen leiden unter dieser unglaublichen Blasphemie. Nichts ist so gotteslästerlich wie der NOM. Mit diesem haben sich die Menschen knallhart auf den Thron Gottes gesetzt und Ihn zu einem harmlosen allerlösenden Schoßhündchen degradiert, der ihnen Stöckchen (u.a. Gemeinschaft der Menschengötter, Klerikersex, Frauenpriestertum, etc.) bringen muss.

Rrrrrrr. Die Armee bereitet sich vor. Im Himmel werden die Klingen geschärft.

Selbstvergötzer, bald ist eure Zeit abgelaufen. Euer Gut-sein, weil ohne Gott immer instrumentell und damit böse (siehe „Dialektik der Aufklärung“), ist gotteslästerlich. Versucht, nicht zu sterben!!!

Übrigens, es gibt Schmerzen nach dem Tod. Auch die unsterbliche Seele kann Schmerzen empfinden, so wie sie Freude empfinden kann. Erinnern wir uns an die Auferstehung des Fleisches:

Ezechiel 37