Scheint so als hätte man viel an den Worten des Herrn "Für Viele" zu knabbern.

Ich würde mir zusätzlich zum Gotteslob auch das grüne Büchlein: "Gebetsschatz -- Aus dem Gebetsschatz der heiligen Kirche" anschaffen. Vieles steht da drin, was im GL keinen Platz mehr gefunden hat. Außerdem ist es sinnvoll auch die Psalmen aus der Bibel zu beten und zu betrachten.

in den FAQs des Liturgieinstitutes steht:
www.liturgie.de/liturgie/index.php

Die Erarbeitung des neuen Gebet- und Gesangbuchs ist jedoch u.a. abhängig von der Fertigstellung der Übersetzung des neuen Messbuchs sowie vom Abschluss der Revision der Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, deren aktuellen Texte in das neue Gotteslob einfließen sollen. Aus diesem Grunde ist auf keinen Fall vor Ende des Jahres 2012 mit dem Erscheinen des neuen Gebet- und Gesangbuchs zu rechnen.

Lohnt sich die Neuanschaffung des "Gotteslob" noch?

Das "Gotteslob" ist nach wie vor das aktuelle Gebet- und Gesangbuch und dies selbstverständlich auch für die nächsten Jahre. Dies sollte Grund genug sein, auf die Anschaffung des "Gotteslob" nicht zu verzichten.

@pina

hat sich der Erscheinungstermin nicht um mehrere Jahre verschoben? Ich habe gehört es soll erst im Jahre 2012 oder 2013 erscheinen.

@pina

ist vom neuen Gotteslob gutes zu erwarten, wo doch die Grundlagen unseres katholischen Lebens erodieren?

Ich habe für mich und meine Familie nun 3 Gotteslob-Bücher im Großdruck angeschafft. Wir singen daraus Adventslieder und ich gedenke, auch unter dem Jahr an Sonntagen daraus zu singen und zu beten. Ich glaube, dass wir Laien, das Gotteslob viel zu wenig im Privaten und in der Familie verwendet haben. Meine Hoffnung geht dahin, eine ganzheitliche katholische Bildung meinen Kindern anbieten zu können ohne Druck und Zwang. Und sie nehmen es an zu meiner Freude, da kann was wachsen.

Wenn es im Privaten lebt, reicht es ja auch vielleicht auch, in der Öffentlichkeit der Messe (nur) anwesend zu sein.

Nun, das läßt mich neu verstehen, warum man von der Klerikalisierung im neuen Ritus spricht.

Mit anderen Worten, Frömmigkeit und Katechese sind gegen die Priesterschaft durchzusetzen. Sprich sie sind Aufgabe der Laien, die dadurch die Lehre als ihr Erbe betrachten und den Priester für die Spendung der Sakramente in Anspurch nehmen.

Was in den letzten 40 Jahren schief lief, ist dann ein zu wenig an Laientum. Die Laien haben ihre Rolle bisher falsch verstanden als Abwehr des Anspruches der kirchlichen Lehre. Was sie vielmehr anstreben müßten, wäre die katechetische Pflege der Lehre als Schatz und Erbe der Gläubigen.

DAS WÄRE DAS KATHOLISCHE SELBSTBEWUßTSEIN!

Das private Beten ist in der Messe nach der ordentlichen Form unmöglich. Für uns zumindest.

Kaum kommt man vom Kommunionempfang zurück in seine Bank, spielt auch schon der Organist das"Danksagungslied" ein. Wer da noch das beliebte "Seele Christi" beten möchte, muss es lieblos runterrattern oder beten während andere singen. Nicht schön, nicht klug. Die Leute sitzen teilweise noch kauend in den Bänken - KAUEND - und schlucken schnell, damit sie mitsingen können. Denn wenn sie nicht mitsingen, hört man nur die Orgel. Und das will ja niemand.

Sich mit Jesus vereinigen - dafür wird einem keine Zeit gelassen.

@elisabethvonthüringen

das ist wirklich witzig! Esoterik im Namen der Aufklärung. Einwirken lassen, Salbe einwirken lassen. Bildung und Reflexion sind nicht gewünscht. Vielleicht ist das eine spezifisch priesterliche Spiritualität über die Grenzen von Tradis und 68er hinweg. Für Wirkenlassen braucht man auch keine Katechese. Wirklich interessant, Elisabeth!

Das Erinnert mich an den fundamentalen Unterschied zwischen Priesterschaft/Sadduzäern und Pharisäern. Letztere standen für eine Laienbildung ein. Erstere standen für die Priesterschaft, denen auch nur die Anwesenheit der Gläubigen wichtig war.

Vgl. das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, das aus pharisäischer Perspektive erzählt wird.

Ein sehr fortschrittlicher "Geistlicher" erklärte mir einmal auf einige diesbezügliche Fragen, das "Dasein" genüge eigentlich, man müsste den Priester nicht unbedingt sehen, das Zuhören sei schon das "Gebet"! Man solle mehr "wirken" lassen und nicht so von eigenem Tun eingenommen sein.
Das witzige ist ja dabei, lieber Yohanan, ---diese Worte sagte kein "Alte Messe" Priester, sondern ein waschechter 68er....

Was soll ich eigentlich meinem Sohn, 8 Jahre, sagen in der neuen Messe. Er ist in dem Alter, in dem es wirklich losgehen muss mit dem Messbesuch am Sonntag. Soll ich ihm sagen, er möge sich ruhig verhalten und zuhören. Oder kann ich ihm sagen, er möge sich ruhig verhalten und beten?

Kann man denn eigentlich beten in der Neuen Messe oder ist das Gebet das Zuhören? Also das Messehören.

@elivonthü
da bleibt mir nur, Sie an das Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner zu erinnern:

Das Evangelium nach Lukas
Einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, erzählte Jesus dieses Beispiel: Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, daß ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens. Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

@magister

Der Freiburger Erzbischof steht nach deiner Perspektive für den Reformkatholizismus, einer Splittergruppe der katholischen Tradition. Das ist Separatismus. Wer die ao Messe nach der Weisung des Papstes nicht zu ihrem Recht kommen läßt und statt dessen die Reform um der Reform apologetisch verteidigt, ist ein Reformist, ein Fanatiker der Reform und versucht, den Reformismus als Grundlage einer Glaubensrichtung zu festigen. Diese Bewegung verfestigt eine Teilkirche namens "Reformierter Katholizismus".

Entweder brauchen wir eine Einheitsgemeinde, die einen reformierten und einen traditionellen Gottesdienst anbietet. Oder wir trennen die Gemeinden und installieren eine Eigene Teilkirche der Tradition. Vermutlich wird nichts anderes mit der Piusbruderschaft geschehen. Wenn sie in die Kirche als Personalprälatur zurückkehrt, werden sich alle Traditions-Jünger zusammenschaaren unter dem Papst, am Ortsbischof vorbei, falls er sich ausschließlich zur Reformierten Seite bekennt.

Ja, Loli, weil ich eben so viel an sogenannten Rahmenbedingungen mit trage....z. B. nächtelanges Pfarrblatt kopieren...das dann eh niemand liest, sonst wäre wohl mehr "tätige Teilnahme" vorhanden,ich spüre einfach --auch an mir selbst--, dass leider vieles in die falsche Richtung läuft....
Mittlerweile bezweifle ich bei manchen hl. Messen deren "Heiligkeit"....und Sakralität....mea culpa, es ist leider so geworden
Unter tätigem Mitfeiern verstehe ich eben nicht nur das TUN, sondern auch das SEIN....was bin ich vor dem HERRN und nicht vor meinem Banknachbar oder meiner Sangeskollegin....
Kommt Jesus "unter mein doch einigermaßen sauberes Dach", oder kippe ich IHN auf meine innere Müllhalde....
Heute feiern wir das Fest "Maria Erwählung"vornehm ausgedrückt...das Wort Empfängnis wird ja nur mehr mit der "Pille danach" in Verbindung gebracht....fragen Sie einmal ganz zwanglos, was dieser Tag für eine Bedeutung hat....sie werden "speiben" ob der Antworten, die Sie bekommen...
Machen Sie sich nicht zu viele Gedanken um mein Seelenheil, ich habe schon noch einige Mitchristen, die mit mir gemeinsam die Hl. Messe feiern und Gott sei Dank auch noch beten....
Übrigens hoffte ich, dass das viele lesen, was aber leider nicht der fall sein wird.

@pina
denn es ist nicht sache der gläubigen ,alle texte laut in latein vorzulesen...das ist für eine lateinlehrerin kein vergnügen,sinnzusammenhänge nicht zu erkennen,falsch auszusprechen,einfach weil die gläubigen diese sprache nicht verstehen und sie laut beten müssen

Von den Gläubigen wird in der ao Messe nur das NON SUM DIGNUS laut gesprochen. Alle anderen lateinischen Texte sind Gesänge, die von ihrer melodischen Syntax her vollkommen gewährleisten, dass die Sinngestalt des Textes nicht entstellt wird. Auch aus diesem Grund ist der Gregorianische Gesang nach dem VAT II aufrechtzuerhalten. Das ist Tradition! Eine Tradition, die auch in ihrer musikalischen Verfassung die Sinngebung und das Verständnis der Gläubigen unterstützt.

@ElivonThü - ich zitiere Sie:
"Ich wirke so viel an den Rahmenbedingungen zu einer ordentlichen Messe mit, dass die Sehnsucht nach der außerordentlichen Messe halt steigt.
Und dies bekennen dürfen, wird in einem Forum wie GTV wohl gestattet sein....liebe Lola."

@ElivonThü, ich zitiere Sie noch einmal:
"WOW, welch tolle Reform....jene Sakramente, wie das Sakrament der Busse, wurden gleich mal eliminiert...
Weitere durch symbolhafte Alibihandlungen ersetzt....
Das Volk ist zu Wortspendern verkommen...die tätige Teilnahme beschränkt sich auf das Opfergeld hervorkramen, Handi schütteln *grins...und Handi ausstrecken und dann kauend gehen...."

Merkwürdige "Bekenntnisse", die nur das Miesmachen der Messe und der Mitchristen ("Alibihandlungen", "beschränkt sich auf das Opfergeld hervorkramen", "Handi schütteltn", "Handi ausstrecken...", "... kauend gehen ...") zum Inhalt hat. Wie kommen Sie dazu, der Sonntagsmesse im o Ritus die Sakramentalität abzusprechen ("Alibihandlung") und so über die zu schreiben, die mit Ihnen gemeinsam die Heilige Messe feiern? Hoffentlich liest das niemand, mit denen Sie die Heilige Messe feiern!Sie sollten sich erst einmal dafür entschuldigen, bevor Sie an der nächsten Heiligen Messe teilnehmen.!!!