Maria, Miterlöserin, ja, aber…

Die Heilige Jungfrau hat durch ihr „Ja“ zum Engel Gabriel an der Erlösung teilgenommen. Dies zu leugnen, wäre abscheulich.
Andererseits ist der Ausdruck „Maria Miterlöserin“ allein ebenfalls nicht akzeptabel, da er implizieren würde, dass sie sich auf derselben Ebene wie Jesus Christus, der Messias Israels, Sohn Gottes, einziger universaler Retter und Gott im Geheimnis der Heiligen Dreifaltigkeit befindet. Maria steht an vierter Stelle in der himmlischen Hierarchie (nach dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist). Sie ist die Heilige der Menschheit und es wird niemals jemanden über ihr geben. Dennoch ist sie keine Göttin, sie ist eine Kreatur. Das „Gegrüßet seist du, Maria“ unterstreicht dies deutlich: „Bete für uns arme Sünder“ und nicht „bewirke, dass“.
In Wirklichkeit hatte Papst Johannes Paul II. die Dinge bereits klargestellt. Wenn heute Kardinal Fernandez (der übrigens ein Verräter ist, der Papst Franziskus dazu gebracht hat, ein blasphemisches Dokument über den Segen …Mehr

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Josef O.

@jean pierre aussant Werter Jean Pierre, erlauben Sie mir ausnahmsweise einen kurzen Kommentar zu Ihrem Beitrag. Bezüglich Maria Miterlöserin gibt es kein ABER. Ich melde mich hier ausnahmsweise, weil ich das Verständnis der Rolle Mariens als Miterlöserin als unabdingbar für all jene erachte, die die kath. Wahrheiten in ihrer ganzen Tiefe verstehen wollen. Dabei zeigen Sie mit Ihrem Verweis auf das "Gegrüßet seist du, Maria" erstaunlicherweise schon den richtigen Ansatz, ziehen aber trotzdem einen völlig falschen Schluss daraus. Über Mariens Mitwirken am Erlösungsgeschehen hat nicht nur der hl. Papst Johannes Paul gesprochen, sondern bereits das II. Vat. Konzil in Lumen gentium Nr. 60, Nr. 62 usw. Es gibt mittlerweile viele Erläuterungen dazu von wahren theologischen Schwergewichten, deren Ausführungen nicht zu widerlegen sind. Ich verweise diesbezüglich nur auf den ehemaligen Abt Thomas Niggl OSB und seine kurze, nur 22 Seiten umfassende Schrift 'Maria, Hilfe der Christen', worin er alle wichtigen Argumente bezüglich Miterlöserschaft Mariens sehr umfassend und sehr verständlich darlegt. Ich denke mir immer wieder, wie es möglich ist, die Miterlöserschaft Mariens abzulehnen und gleichzeitig ein guter und überzeugender Marienverehrer sein zu wollen... das geht nicht zusammen! Wie erklären Sie sich Sachverhalte wie ihre leibliche Aufnahme in den Himmel und ihre Erhöhung zur Königin aller Engel und Heiligen? Oder wie erklären Sie sich ihre Aussage in Fatima, dass zuletzt ihr Unbeflecktes Herz triumphieren wird?
Ich zitiere aus dieser angegebenen Kleinschrift: Maria war am Erlösungswerk in einer direkten und unmittelbaren, aber doch nur rezeptiven Mitwirkung beteiligt, indem sie das von Christus verdiente Leben für die Menschheit annahm und es den Menschen geistig und moralisch vermittelte. Ihr Tun ist dabei kein das Heil verursachendes, sondern ein empfangendes. Die Tat Christi und die Tat Mariens liegen deshalb in einer verschieden gearteten Ursächlichkeit. Die eine Tat war bewirkend, die andere ist empfangend. Man erhält auf diese Weise eine echte und unmittelbare Beteiligung Mariens am Erlösungswerk, ohne sie wäre dieses Werk nicht in dieser von Gott gewählten Form möglich gewesen. In dieser Auffassung der Stellung Mariens wird sie zum Bild, ja sogar zum Urbild aller heilsempfangenden Menschen. Als Urbild der Kirche bleibt sie aber von der gleichen Art wie die Kirche Christus gegenübergestellt und dienend, nicht etwa wie Er, das Haupt, handelnd und herrschend.

jean pierre aussant

Johannes Paul II hat eben abgelehnt, Maria als Miterlöserin zu definieren. Sie werden mir erlauben, dem heiligen Papst zu glauben. Einem gesegneten Abend wünsche ich Ihnen.

Josef O.

@jean pierre aussant Werter Jean Pierre, Halbwahrheiten dienen nicht der Sache. Johannes Paul II mag zwar abgelehnt haben, Maria als Miterlöserin zu definieren, er hat aber, um bei der Wahrheit zu bleiben, die Jungfrau Maria mindestens siebenmal öffentlich als "Miterlöserin" bezeichnet, worauf selbst katholisch.de und Fernández hingewiesen haben. Mit meinem Kommentar unter Ihrem Beitrag wollte ich nur Ihnen und all jenen, die sich um echte Katholizität bemühen, mit dem Hinweis auf die Kleinschrift 'Maria, Hilfe der Christen' von Abt Thomas Niggl OSB eine Hilfestellung geben, die Rolle Mariens im Erlösungsgeschehen vollumfänglich zu verstehen. So wie Sie und einige andere hier argumentieren, kommen Sie bei der Frage der Rolle Mariens im Erlösungsgeschehen über den protestantischen Standpunkt nicht hinaus und versperren sich selber den Weg zur Erkenntnis dieser sehr wichtigen und bedeutenden Teilwahrheit des kath. Glaubens. Ich schlage Ihnen vor, einfach mal diese Kleinschrift von Abt Niggl, der sich darin vor allem auf Kardinal Scheffczyk und Bischof Rudolf Graber, zwei absolute Geistesgrößen der Mariologie, beruft, sorgfältig zu studieren und Sie werden danach in dieser Sache garantiert völlig gegensätzlicher Meinung sein! Dem kath. Glaubensbewusstsein bei der Anerkennung der Mittlerschaft Mariens geht es um die Mitbeteiligung der Kirche und auch des Menschen an der vollen Verwirklichung des Heiles, zu dem eben auch die eigentätige Annahme gehört... was Maria auf einzigartige Weise getan hat und dadurch einzigartig am Werk der Erlösung mitgewirkt hat und gerade deswegen über alle Geschöpfe erhöht wurde, obwohl sie so wie alle Geschöpfe einst nur die einfache Maria war... auch dieses wunderbare Amsterdamer Gebet geoffenbart an Ida Peerdeman ist zu hundert Prozent richtig, und die Korrektur dessen ist nichts anderes als eine Verschleierung des wahren Sachverhaltes!

Werter Joseph, ersparen Sie mir bitte solche Referenzen wie Ida Peerdeman, die auf keinen Fall von der Kirche anerkannt ist.
Ja Maria hat an der Erlösung teilgenommen (was ich auch geschrieben hat). Zu behaupten aber, dass sie auf dem gleichen Niveau wie Jesus Christus (Gott) ist, ist eine satanische Häresie, und deswegen hat H. Johannes Paul II zurecht diesen Vorschlag abgelehnt.