Ist die Kirche auf den Hund - oder auf den Kanarienvogel - gekommen? – von Monsignore N.N.
In der Kirche St. Benedikt in Florida, USA, wo der zum Anglikanismus abgefallene, mit einer geschiedenen Frau verheiratete ehemalige Priesters Alberto Cutié tätig ist, sind Tiere ausdrücklich willkommen.
Cutié ist offenbar in jeder Beziehung auf den Hund gekommen. Vermutlich ist ihm nicht bekannt, dass der Herr im Evangelium sagt, „Gebt das Heilige nicht den Hunden preis“.
Als ich am 15. Juli zum Beichthören in unserer Kathedrale saß, schlurften zeitgleich Scharen von textil- wie geistesarmen Touristen in Shorts und Flipflops gelangweilt-schwatzend durch den kirchlichen Raum. Plötzlich hielt neben mir ein Hippie-Typ mit seinem Hund inne, der die Größe eines ausgewachsenen Bernhardiners hatte.
Alle anderen schien das nicht zu stören. Ich selbst sprang aus dem Beichtstuhl und forderte den Hundefreund auf, sein Kalb sofort aus dem sakralen Raum zu führen.
Das Herrchen entgegnete mir keck: Papst Franziskus hat erlaubt, dass wir unsere Hunde mit in die Kirche bringen, denn auch sie sind Geschöpfe Gottes. Wo und bei welcher Gelegenheit El Papa das gesagt hat, ist mir nicht bekannt.
Der Typ am anderen Ende der Hundeleine wähnte sich im päpstlichen Recht und wollte seinen Vierbeiner etwas Weihrauch schnuppern lassen.
Ich erhob darauf meine Stimme und stellte die Sachlage mit Worten richtig, die sich an den Aussagen des Propheten Elia gegenüber den Baalspriestern inspirierten.
Angesichts dieser drastischen Ermahnungen, meiner germanischen Körpergröße (plus Birett) und des teutonischen Akzentes, der in solchen Situationen hilfreich ist, wollte der Hundefreund dann doch nichts riskieren und trat samt Ungeheuer unwillig grummelnd den Rückzug an.
Ich muss freilich zugeben, dass ich in Sachen Viechern keinen „grünen Daumen“ habe. Bei der diesjährigen Tiersegnung im Januar brachte ein kleines Mädchen stolz seinen Kanarienvogel mit, der fröhlich trällernd im Käfig saß.
Sobald ich ihn – auf Latein - gesegnet und mit Weihwasser besprenkelt hatte, war es aus mit dem Trällern. Er fiel wie ein Stein von der Stange und streckte rücklings alle Viere von sich.
Das Mädchen schrie: Du hast meinen Kanarienvogel totgesegnet. Zu Dir komme ich nie wieder.
So etwas nennt man frühkindliches Kirchentrauma. Vor fünfzig Jahren, hätte sich das Mädchen anschliessend ein kommunistisches Parteibuch geschnappt. Heute beginnt so die Karriere radikal-feministischer Theologinnen mit Bürstenhaarschnitt und dem genderfluiden Charme übergewichtiger LastwagenfahrerInnen.
Es gelang mir leider nicht das Mädchen mit dem Kanarienvogel zu trösten. Doch eines meiner Kommunionkinder fand die richtigen Worte: Zumindest, Padre, ist der Kanarienvogel vor seinem Tod noch gesegnet worden und ist jetzt im Himmel.
Ein Vogel mehr im Himmel - so kann man das auch sehen.
Um noch einmal auf den eingangs erwähnten Alberto Cutié zurückzukommen: wenn ich die in seiner Pfarrei tätige blondierte ‚Diakonin’ plus Anhang sehe, frage ich mich, ob die kirchliche Anwesenheit eines bellenden Kalbes dann nicht doch die erträglichere Variante ist.
Cutié ist offenbar in jeder Beziehung auf den Hund gekommen. Vermutlich ist ihm nicht bekannt, dass der Herr im Evangelium sagt, „Gebt das Heilige nicht den Hunden preis“.
Als ich am 15. Juli zum Beichthören in unserer Kathedrale saß, schlurften zeitgleich Scharen von textil- wie geistesarmen Touristen in Shorts und Flipflops gelangweilt-schwatzend durch den kirchlichen Raum. Plötzlich hielt neben mir ein Hippie-Typ mit seinem Hund inne, der die Größe eines ausgewachsenen Bernhardiners hatte.
Alle anderen schien das nicht zu stören. Ich selbst sprang aus dem Beichtstuhl und forderte den Hundefreund auf, sein Kalb sofort aus dem sakralen Raum zu führen.
Das Herrchen entgegnete mir keck: Papst Franziskus hat erlaubt, dass wir unsere Hunde mit in die Kirche bringen, denn auch sie sind Geschöpfe Gottes. Wo und bei welcher Gelegenheit El Papa das gesagt hat, ist mir nicht bekannt.
Der Typ am anderen Ende der Hundeleine wähnte sich im päpstlichen Recht und wollte seinen Vierbeiner etwas Weihrauch schnuppern lassen.
Ich erhob darauf meine Stimme und stellte die Sachlage mit Worten richtig, die sich an den Aussagen des Propheten Elia gegenüber den Baalspriestern inspirierten.
Angesichts dieser drastischen Ermahnungen, meiner germanischen Körpergröße (plus Birett) und des teutonischen Akzentes, der in solchen Situationen hilfreich ist, wollte der Hundefreund dann doch nichts riskieren und trat samt Ungeheuer unwillig grummelnd den Rückzug an.
Ich muss freilich zugeben, dass ich in Sachen Viechern keinen „grünen Daumen“ habe. Bei der diesjährigen Tiersegnung im Januar brachte ein kleines Mädchen stolz seinen Kanarienvogel mit, der fröhlich trällernd im Käfig saß.
Sobald ich ihn – auf Latein - gesegnet und mit Weihwasser besprenkelt hatte, war es aus mit dem Trällern. Er fiel wie ein Stein von der Stange und streckte rücklings alle Viere von sich.
Das Mädchen schrie: Du hast meinen Kanarienvogel totgesegnet. Zu Dir komme ich nie wieder.
So etwas nennt man frühkindliches Kirchentrauma. Vor fünfzig Jahren, hätte sich das Mädchen anschliessend ein kommunistisches Parteibuch geschnappt. Heute beginnt so die Karriere radikal-feministischer Theologinnen mit Bürstenhaarschnitt und dem genderfluiden Charme übergewichtiger LastwagenfahrerInnen.
Es gelang mir leider nicht das Mädchen mit dem Kanarienvogel zu trösten. Doch eines meiner Kommunionkinder fand die richtigen Worte: Zumindest, Padre, ist der Kanarienvogel vor seinem Tod noch gesegnet worden und ist jetzt im Himmel.
Ein Vogel mehr im Himmel - so kann man das auch sehen.
Um noch einmal auf den eingangs erwähnten Alberto Cutié zurückzukommen: wenn ich die in seiner Pfarrei tätige blondierte ‚Diakonin’ plus Anhang sehe, frage ich mich, ob die kirchliche Anwesenheit eines bellenden Kalbes dann nicht doch die erträglichere Variante ist.