Sola scriptura und keine heiligen Kirchenlehrer?
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Ich hab mir gestern ein Video angeschaut von einem jungen afrikanisch stämmigen Christen, der in der Fußgängerzone mutig das Evangelium verkündete. Er predigte einfach die wichtigsten Inhalte unseres Glaubens und sprach mit den Leuten darüber, die ihm allerdings dauernd dagegenredeten. Das ist löblich und mutig, aber eines wusste er noch nicht: Das Prinzip sola scriptura ohne heilige Kirchenlehrer entspricht nicht der vollen Wahrheit. Es stammt von Luther, der ein Ketzer war, ein Kirchenzerstörer, der jetzt in der Hölle ist. Im übrigen ist auch Fr. in Rom ein solcher Kirchenzerstörer, weil er ein anderes, ein verfälschtes antichristliches Evangelium predigt. Er verführt die Menschen, er müsste sich bekehren, aber zurück zur Bibel.
Freilich dürfen und sollen die Menschen in der Bibel lesen, aber was passiert, wenn du keine von Christus eingesetzte Auslegungsgemeinschaft hast? Du verstehst in der Bibel erst mal nur Bruchstücke. Dann verstehst …Mehr
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Guntherus de Thuringia
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Guntherus de Thuringia
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Es gibt keinen einzigen hl. Kirchenlehrer, der sich von der communio sanctorum löste beim Bibelauslegen. Das kann gar nicht sein. Und wenn mal irgendwo der Satz steht, "die Schrift allein", ist das noch kein Hinweis auf eine solche Haltung, sondern nur die Hervorhebung der Bedeutung des Evangeliums. Die Heiligen machten sich nie flügge wie ein Luther. Es kommt auf das Verständnis an. Sola scriptura …Mehr
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Guntherus de Thuringia
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Die hl. Kirchenlehrer hatten nie eine Kluft hinterlassen, sondern waren immer an Bibel + Kirchenlehre orientiert, weil sie wussten, dass diese Kirchenlehre die Bibellehre ist. Ja, einem Augustinus lagen v.a. die Philosophen vor, die Bibel, seine Vorgänger im Amt und er war im Austausch mit Heiligen, z.B. dem hl. Hieronymus. Er musste viel Heiligen Geist besitzen, weil er viele Bibelfragen klären …Mehr
Oder nennen Sie mir eine einzige Lehre, die nicht der Bibel entsprechen würde.
Guntherus de Thuringia
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Fahrer von Ars
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@Guntherus de Thuringia Ich weiß, was Sie meinen, Sie beziehen es auf die Abweichler, aber die Guten können immer am Felsen bleiben, weil die Lehre der Kirchenlehrer aller Zeiten immer dieselbe ist und man kann klar erkennen, dass Fr. in Rom deutlich davon abweicht. Egal welches Buch der hl. Kirchenlehrer ich aufschlage, das Goldene Buch vom hl. Ludwig Maria Grignion, das Buch über die Liebe Gottes …Mehr
Das Einzige, was in der Kirche stört und die volle Lehrwahrheit überwuchert, sind gewisse weltliche Entwicklungen der Institution, das Machtstreben mancher Kleriker und schlechte Erfahrungen im persönlichen Gespräch, aber die Lehre bleibt immer dieselbe. Vatikan II hat die Lehre verändert und trotzdem bleiben die Heiligen aller Zeiten und Papstlehren aller Zeiten bestehen.
Ischa Ischa Ischa
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Fahrer von Ars@: Richtig, es kommt auf das Verständnis an. Die meisten Sola-scriptura-Leute können aber nicht lesen, was im Text steht und schon gar nicht, was zwischen den Zeilen steht, und überhaupt nicht, was die "Echos" verkünden. Und am meisten Echos (=Wiederholung des Wortes oder Satzteiles an anderen Stellen) finden sich in der aramäischen Peschitta. Denn durch die Übersetzung fallen …Mehr
Fahrer von Ars
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Ischa Ischa Ischa
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Guntherus de Thuringia
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Zu 1.)
"Kirchenlehre" ist in unserem Zusammenhang: die Lehre der römisch-katholischen Kirche. -
Beispiele für Änderungen, die mir nur eben einfallen: Schriftkanon, Papsttum, Fegefeuer, Filioque, Bilderverehrung ...
Persönlich haben für mich die Änderungen, die vorher stattfanden - also seit dem Aufstehen Jesu aus dem Grabe -, mehr Gewicht. Das 4. Jahrhundert erwähnte ich nur wegen der nachfolgend …Mehr
"Kirchenlehre" ist in unserem Zusammenhang: die Lehre der römisch-katholischen Kirche. -
Beispiele für Änderungen, die mir nur eben einfallen: Schriftkanon, Papsttum, Fegefeuer, Filioque, Bilderverehrung ...
Persönlich haben für mich die Änderungen, die vorher stattfanden - also seit dem Aufstehen Jesu aus dem Grabe -, mehr Gewicht. Das 4. Jahrhundert erwähnte ich nur wegen der nachfolgend zitierten Kirchenväter, die im (3./)4.(/5.) Jahrhundert lebten. -
Zu 2.)
Hl. Athanasius: "Die heilige und göttlich inspirierte Schrift genügt uns vollauf, um uns die Wahrheit bekanntzumachen". Sie "ist die einzige Quelle des Heils [...] Niemand füge etwas dazu bei und niemand nehme etwas davon weg." "Es heißt offensichtlich in großer Anmaßung vom Glauben abfallen, wollte man etwas vom Geschriebenen vernachlässigen oder etwas nicht vorhandenes einführen." "Was (in der Heiligen Schrift) geschrieben steht, das glaube, was nicht geschrieben steht, dem forsche nicht nach." -
Hl. Augustinus: "Wenn die katholischen Bischöfe etwas denken, das den kanonischen Schriften Gottes (Heilige Schrift) zuwiderläuft, braucht man nicht zu denken wie sie [...] Ich will nicht das Geringste durch menschliche Zeugnisse bewiesen sehen, sondern allein durch die Botschaft Gottes." -
Hl. Hieronymus: "Die kanonischen Bücher übermitteln uns die Lehre des Geistes; wenn die Konzilien etwas dagegen aufstellen, erachte ich dies als Frevel." "Was man ohne die Zustimmung der Schrift sagt, ist ein Geschwätz, das keinen Glauben verdient." -
(zit. nach: Helmut Mehringer, Meine Suche nach Wahrheit, 2 . Aufl., Dillenburg 2018, S. 13 f.)
@Ischa Ischa Ischa
Ischa Ischa Ischa
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Guntherus de Thuringia@ Danke. Interessante Zitate.
Da kommt es natürlich wieder auf das "Lesen" an. Natürlich darf nichts in der Lehre der Kirche dem NT widersprechen. Das aber im Sinne von Luthers Sola Scriptura interpretieren zu wollen, ist ein grober Blödsinn. Die Zitate sagen nichts über das Lehramt aus, bzw. die Tradition, sondern machen nur Aussagen zu den Evangelien. Nichts in der Lehre …Mehr
Da kommt es natürlich wieder auf das "Lesen" an. Natürlich darf nichts in der Lehre der Kirche dem NT widersprechen. Das aber im Sinne von Luthers Sola Scriptura interpretieren zu wollen, ist ein grober Blödsinn. Die Zitate sagen nichts über das Lehramt aus, bzw. die Tradition, sondern machen nur Aussagen zu den Evangelien. Nichts in der Lehre der Kirche darf den Evangelien widersprechen, damals nicht und auch heute nicht.
Und was bitte, hat es mit dem Schriftkanon auf sich??? Ja, ich weiß, da werden Zweifel gesät, na klar.
Das Papsttum ist ein besonders schönes Beispiel für Leute, die die Evangelien nicht lesen können, die Vorrangstellung des Petrus fällt dem, der es sehen möchte oder kann, einfach ins Auge; wer nicht sehen will oder geistig erblindet ist, sieht nichts, auch klar. Wer der Lüge, z.B. der protestantischen, in seinem Herzen zugestimmt hat, bleibt so lange blind, bis er Argumente gegen diese seine Zustimmung sucht und findet.
Das Fegefeuer findet sich in einem Petrusbrief.
Das Filioque ist mit den Evangelien zu beantworten.
Die Bilderverehrung ist kein Dogma, legen wir das also argumentativ beiseite.
Weiterhin wäre natürlich zu unterscheiden zwischen Lehre der Kirche und historischen Entwicklungen. Aber ich fürchte, die wirkliche Lehre der Kirche ist in ihrer "kritischen" Sicht vielleicht immer schon oder seit langem einfach nur verloren gegangen.
Guntherus de Thuringia
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Ischa Ischa Ischa
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Guntherus de Thuringia
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Ischa Ischa Ischa
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