Der Wendepunkt des Konzils: Dei verbum - feinschwarz.net
Muss man die Gegenwart von der Vergangenheit her verstehen oder nicht vielmehr umgekehrt die Vergangenheit von der Gegenwart her? Mit der Offenbarungskonstitution des letzten Konzils, so Elmar Klinger, ist jedem Traditionalismus in der Kirche die Basis entzogen.
Bruch und Aufbruch. Die Tradition vor der Gottesfrage
Der Bruch zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem wird nicht zu allen Zeiten gleich empfunden. Aber er konstituiert geradezu die Tradition. Denn sie ist gerade dort ein Thema, wo man versucht, durch Weitergabe von Lebensgewohnheiten und Denkweisen die Gegenwart zu verstehen und zu erschließen. Der Bruch mit ihr gehört daher zu ihr selbst. Sie kann angesichts realer Gegensätze Kontinuität und Verbundenheit garantieren. Sie erschöpft sich nicht in Eigenem. Sie umfasst auch Fremdes. Man darf Tradition daher nicht mit Traditionalismus verwechseln. Denn er begrenzt sie auf das Eigene. Er schließt das Fremde, das Andere, das Gegenwärtige, die, die nicht zu ihr gehören, von der …