Papst Leo macht hoffnungslos. Lässt die Priesterbruderschaft St. Pius X. hoffen?
1. Die Treue vieler zur überlieferten römische Messe erklärt sich für Papst Leo XIV. zuerst aus böswilliger Instrumentalisierung des Themas "Liturgie" für andere Absichten, dann aus Missbräuchen im neuen Ritus. Spirituell gäbe es zwischen beiden Riten, wenn der neue korrekt zelebriert werde, keinen Unterschied.
Theologische Unterschiede durch die Umdrehung des Altares zum Volk hin statt zum aus Osten wiederkommenden Christus (versus Deum), die neuen Opferungsgebete eines Opfers aus Gaben der Natur und menschlichem Fleiß, das Zeigen der konsekrierten Gestalten in Richtung zustimmendes Volk noch vor der anbetenden Kniebeuge des Priester sowie die Handkommunion sind dem Papst in ihrer Bedeutung mitnichten bekannt.
Er wird von seiner päpstlichen Vollmacht, "Traditionis Custodes" zu annulieren, offenbar keinen Gebrauch machen, sondern will das Thema "alter Messritus" in einen synodalen Diskussionsprozess einführen.
Man darf erwarten, dass der recht lange dauert und weitere Bischöfe den alten Ritus aufgrund von "Traditionis Custodes" verbieten.
Sein angebliches Ziel, die Harmonie und die Auflösung von Polarisierung, wird er auf diese Weise nicht erreichen.
Seine Eminenz Raymond Leo Kardinal Burke schüttelte fortwährend leise und verständnislos den Kopf, als er sich über die These von Papst Leo äußerte, der überlieferte Messritus werde von aggressiven Kräften kirchenpolitisch missbraucht. Kardinal Burke will dem Heiligen Vater beweisen, dass dies nicht so ist.
Die Priesterbruderschaft St. Pius X. hat sich eine gewisse Unabhängigkeit von römischen Irrmeinungen errungen.
2. Theologisch folgt Leo XIV. der gängigen"historisch-kritischen" Bibelauslegung, die Wunder leugnet. Zwar erwähnte der Heilige Vater das Wort "Wunder" hinsichtlich der wunderbaren Brotvermehrung Jesu, aber eigentlich folgte er der Auffassung, es wäre damals um's Teilen des Brotes gegangen, eine Brotvermehrung für alle durch Verzicht des Einzelnen auf Egoismus.
Die Heilung des Taubstummen erklärt Leo XIV. gar gänzlich psychologisch: Jesus habe dem Taubstummen zugeredet, ihm das Gefühl von Angenommensein geschenkt, so dass der sich der Gemeinschaft geöffnet, wieder zugehört und wieder sich mitgeteilt habe.
Wer wagt es, die an Universitäten und Schulen wie ein Dogma gelehrte Bultmannsche Bibelexegese mit klaren Argumenten zu widerlegen? Die historisch-"kritische" Methode beruht nämlich auf unwissenschaftlichen Hypothesen.
3. Das Schweigen des Heiligen Vaters zur Ermordung des Christen Charlie Kirk sei hier nur dargestellt, um Leos XIV. konsequente Härte und Ideologie aufzuzeigen, die jedes Entgegenkommen zum Beispiel in der Ritenfrage aussichtslos erscheinen lässt:
Zur Ermordung von Charlie Kirk erklärte Kardinal Parolin auf Nachfrage: Der Vatikan lehne Gewalt ab. Das freut uns doch . . .
Papst Leo XIV. fand die Ermordung eines bedeutenden Christen in den USA keiner Erwähnung wert. Schon gar nicht ein Kondolenztelegramm an die katholische Gattin des Toten.
Bei seiner Forderung nach mehr "compassion" (englisch für "Mitleid") erwähnte der Papst die Migranten, nicht den aktuell Ermordeten.
Zwar berichtete der neue US-Botschafter beim Vatikan, der Heilige Vater habe am 13. September (Charlie Kirk wurde am 10. September erschossen) ihm gegenüber persönlich erklärt, für die Familie des Erschossenen zu beten.
Öffentlich schwieg der Papst aber zur Ermordung des christlichen Predigers mit Millionen Followern in den USA.
Anders als sein Vorbild Papst Franziskus. Der nahm öffentlich und bedauernd zur Erschießung von George Floyd durch die Polizei Stellung.
Aber Charlie Kirk ist politisch rechts, weiß und bürgerlich. Ihm fehlen die Eigenschaften eines Mannes an den "Rändern", die Papst Franziskus in den Fokus rückte.
Auch Papst Leo XIV. erwies sich mit seinem Schweigen als politisch linker Parteigänger.
Und schweigt beharrlich. Denn drei Tage nach der genannten Veröffentlichung des US-Botschafters am Heiligen Stuhl erfolgte zwar dann doch die Mitteilung wenigstens des Vatikans, nicht des Papstes persönlich, der Heilige Vater habe dem US-Botschafter erklärt, für Charlie Kirk und dessen Familie zu beten. Was dieser Bericht über einem anderen Bericht aber noch enthielt, war die Warnung des Papstes vor "Polarisierung" und "Instrumentalisierung".
Was soll das heißen? Es heißt: Das nun Bedauerliche an dem Mord ist, dass er die Linken in schlechtes und die Rechten in gutes Licht rückt.
In deutschen Medien klang es ähnlich wie jetzt bei Leo XIV., als Opfern linker Gewalt mehr die "Opferrolle" vorgeworfen wurde als den Tätern die Täterschaft.
Papst Leo XIV. fügt sich hartnäckig ins linke Argumentieren,
4. Charlie Kirk nannte ausgelebte Homosexualität sündhaft. Papst Leo ließ eine offizielle Wallfahrt von LGBTQ+ - Gruppen zu mit den zu erwartenden Auswüchsen, für die Exzellenz Weihbischof Athanasius Schneider den Papst verantwortlich macht. Auch lässt sich der Heilige Vater mit Pro-Homo-Aktivisten fotographieren und ernennt entsprechend gesonnene Bischöfe.
Es ist aber Aufgabe eines Hirten, die Lehre zu wahren und junge Menschen vor Irrwegen zu warnen, die unglücklich machen oder ewig von Gott wegführen können. Das Gegenteil geschieht in der katholischen Kirche weltweit. Von wo kommt Abhilfe?
Im Interview mit dem amerikanischen Medium "Crux" will Papst Leo XIV. die weitere Polarisierung zwischen Befürwortern und Gegnern der LGBTQ+-Denkweise mindern. Das heißt, er verweigert eine katholische Klarstellung.
Leo XIV. sieht sich als Modorator verschiedener Meinungen, dessen Hauptziel ist, dass Ruhe und Harmonie herrschen.
Die Art, wie er die katholische Sexualmoral dann doch zu verteidigen scheint, ist zugleich deren Aufhebung:
Die Morallehre der katholischen Kirche zu Ehe und Sexualität werde sich auf absehbare Zeit nicht ändern, sagt Leo XIV.; das heißt aber doch indirekt: Diese katholische Lehre ist keineswegs unumstößlich!
Warum sollte sich jemand aus religiösen Gründen an eine katholische Lehre gebunden fühlen, die in der eigenen Lebenszeit noch gilt, aber nicht in sich absolut verbindlich ist? Der deutsche Theologe Karl Rahner rief zum "vorauseilenden Gehorsam" auf.
5. Der neue Papst will den Weg der Synodalität weitergehen, der auf eine Auflösung des Bischofsamtes hinausläuft; ablenkend fordert der Papst die Bischöfe auf, sich nicht um "Machtverlust" zu sorgen.
Doch das von Papst Franziskus zur "Kirchenlehre" erhobene Abschlussdokumernt der Weltsynode von 2024 bestimmtin Nr. 125 gegen das kirchliche Gesetzbuch (Canon 375, § 2) und gegen göttliches Recht, dass die lehrmäßige und disziplinarische Vollmacht des Diözesanbischofs neu zu umgrenzen ist und teilweise von Beschlüssen der jeweiligen nationalen Bischofskonferenz abhängen wird.
Leo XIV. schiebt das Festhalten am geoffenbarten Wesen des Bischofsamtes ins Psychologische, in den Bereich persönlicher lasterhafter Machtgier.
Welche Bischöfe können sich der synodalen Umgestaltung ihres Amtes entziehen?
6. Anscheinend glaubt Papst Leo XIV., dass ein Klimawandel bedrohlich und von Menschen gemacht wäre - eine naturwissenschaftlich-politische Meinung, die er religiös auflädt ("Schöpfung"), die aber keine Theologie ist.
Ernüchternd, wenn der Vikar Christi auf die Töne des säkularen Mainstreams horcht.
7. Den 100 Delegationen verschiedener Religionen am 17. und 18. September 2025 in Astana/Kasachstan bescheinigt der Papst ihre "einzigartigen" spirituellen Beiträge zum zukünftigen Weltfrieden.
Hingegen verknüpft das Evangelium den Weltfrieden mit der Geburt Jesu Christi (Luk 2, 14).
Die angebliche Gleichwertigkeit aller Religionen und ihr gemeinsamer mystischer Kern ohne Jesus Christus bringt Leo XIV. in folgenden Formulierung zum Ausdruck:
"Religion in ihrem Kern (...) eine Quelle der Heilung und Versöhnung".
Die Priesterbruderschaft St. Pius X. hat gegen diese Art von Relativismus immer vehement Stellung genommen.
8. Bei Raymond Arroyo ("The World over"/EWTN) warf die Vatikankennerin Diane Montagna die Frage auf, ob Leo XIV. wirklich Papst Franziskus nachahmt oder ob umgekehrt er als Kardinal Prevost möglicherweise der Ideengeber für den damaligen Papst Franziskus war, also inspirierender "Vorgänger" seines dann päpstlichen Vorgängers.
9. Schlussfolgerung:
Die Hoffnungen auf eine kirchliche Wende zurück zum vollen katholischen Glauben durch Papst Leo XIV. zerstieben gerade.
Nun müssen Katholiken also für eine Zeit noch tiefer ins nachkonziliare Jammertal.
Ein Trost:
Die überlieferte "tridentinische" Messe wird unsere Häupter immer festlich salben und die Freudenbecher bis zum Rande füllen (Psalm 23).
Recht und mögliche Zukunft:
Höchstes Gesetz heißt das Heil der Seelen (salus animarum suprema lex).
Der Missbrauch des Kirchenrechts (wie durch "Traditionis Custodes") ist zu ignorieren.
Ob die Priesterbruderschaft St. Pius X. den mutigen und schwierigen, auch gerfahrvollen Schritt neuer Bischofseihen geht, ist unbekannt, aber ließe sich aus dem Kirchenrecht nun allerbestens begründen:
Es liegt eine gravierende Notlage für die gesamte Kirche und die Seelsorge in der gesamten Kirche vor!
Die Tatstrafe der Exkommunikation für eine unerlaubte Bischofsweihe tritt nicht ein, wenn eine Notlage gegeben ist, und sogar auch dann nicht, wenn irrtümlich eine Notlage angenommen wird
(laut Codex Juris Canoni von 1983, Canon 1323, Nr. 4 und Nr. 7).
QUELLENANGABE:
Zu 1.: Leo XIV. über die Messe im römischen Ritus: …
Cardinal Burke to R. Arroyo about Mass of "so …
Zu 2.: Brot, das verbindet – Der Leib Christi als … und Uns von Jesus heilen lassen - Omnes
Zu 3.: Zur Aussage des neuen US-Botschafters am Vatikan kath.net: Papst betet für Familie des ermordeten Charlie …
Zum Schweigen des Papstes David Berger auf "Philosophia perennis": Martyrium des Charlie Kirk: Wo bleibt Papst Leo?
Zu Gebet und Sorge des Papstes vor "Polarisierung": Mord an Charlie Kirk: Papst in Sorge über …
Zu 4.: Bischof Schneider: Vatikan untergräbt Lehre zur …
Wichtige Passagen aus dem ersten Interview mit …
Zu 5.: Leo XIV.: Bischöfe, die denken, dass Synodalität …
Zu 6.: Papst Leo XIV. mahnt eindringlich wegen …
Zu 7.: Message of the Holy Father to the Participants …
Zu 8.: youtube.com/watch?v=uT-OJfL9Ay0