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Ein Opus magnum zum Thema hl. Beichte – mit Blickwinkel auf die Covid-19 Pandemie

Von Barbara Murg

In den kommenden Tagen erscheint unter dem Titel „Zur Theologie der heiligen Beichte – Das zu Unrecht vergessene Sakrament (mit einem Blickwinkel auf die Covid-19 Pandemie)“ ein neues Buch von Pfarrer Pater Justin Minkowitsch OCist.

Bestellbar per E-mail: p.justin@ready2web.net; bzw.

postalisch: P. Justin Minkowitsch, Annarotte 9, A-3222 Annaberg


Dem Autor gelingt hier in wohl einzigartiger Weise ein Brückenschlag zwischen einer fundierten dogmatischen Darstellung zum Thema Beichtsakrament und höchst aktuellen, gesellschaftlich relevanten Themen. Das Werk wurde von Bischof DDr. Klaus Küng als Opus magnum bezeichnet.

Es ist eine Einladung zu geistlicher Auseinandersetzung und damit verbunden zur Selbstverteidigung gegenüber schädlichen Einflüssen und Kräften.

Als Grundlage dienen Aussagen der Heiligen Schrift, von Konzilien, Synoden und päpstlichen Lehrschreiben, sowie von Kirchenlehrern und Kirchenlehrerinnen. Ein vielfältiger Auszug aus spiritueller Literatur (von Heiligen wie Johannes Vianney, P. Pio bzw. von P. Slavko Barbarić…) sowie eine gediegene Theologie des Leibes setzen das geistige Trainingsprogramm fort. Auf der Suche nach Ursachen für Niedergang und "Auferstehung" des Bußsakraments eröffnen sich vielfältige Blickwinkel.

Als Herzstück des Buches kann die Gewissenserforschung auf Grundlage der Liebe und des Gebetes angesehen werden (gestützt auf Bernhard v. Clairvaux, Alfons Maria v. Liguori, aber auch auf Mutter Teresa v. Kalkutta). Große Aufmerksamkeit wird auch der Haltung der Dankbarkeit gewidmet.

Zum Thema Gewissensbildung legt der Autor mit Bezugnahme auf die kirchliche Tradition dar, dass diese nach den Geboten Gottes und nicht nach selbstgesetzten Kategorien zu erfolgen hat. Die Erörterungen über die Arten und Schwere der Sünden sind auf den Katechismus der katholischen Kirche gestützt.

Von recht und falsch verstandener Barmherzigkeit in der Hl. Schrift, bei Sr. Faustyna u.a. handelt ein eigenes Kapitel. Hochkarätige Abbildungen zur Vertiefung helfen dem Leser, sein Ziel zu erreichen: Etwa der Laster- und der Tugendwagen der mittelalterlichen Handschrift Concordantiae caritatis aus dem Stift Lilienfeld (um 1360). Im Tugendwagen liebkost Christus, der in der Seele des Gerechten wohnt, die Wahrhaftigkeit und die Barmherzigkeit (siehe auch Cover-Ausschnitt).

Weiters wird präzise eine Doppelmoral in mehreren Bereichen der Sexualethik aufgezeigt. Gesellschaftskritisch wird etwa auf die neu entfachte Euthanasie-Debatte Bezug genommen, aber auch die Flaute christlicher Wertepolitik von ihren Wurzeln her angesprochen.

Relativismus in Verbindung mit dem Schwinden des Sündenbewusstseins (bzw. das Nicht-Meidenwollen der Gelegenheiten zur Sünde), oberflächliche Spiritualität (mit allgemein gehaltenen Sündenbekenntnissen in der hl. Beichte), historische Verzerrungen, aber auch allzu großes Vertrauen in neue pastorale Pläne sowie Engführungen in der Priesterausbildung gelte es abzubauen, um das Sakrament der Sündenvergebung wiederzuentdecken. In der hl. Beichte wird Belastendes und Angestautes abgegeben, der Herr Jesus Christus vermittelt der Seele seinen Auferstehungsfrieden (was auch mit geistlicher Freude einhergehen kann) und sie kann mit Fug und Recht als Instrument gediegener Seelenführung angesehen werden.

Das Buch zeichnet sich durch eine gediegen-lehramtliche Darlegung, und dazu in allen Bereichen auch durch neuartig-kreative Fragestellungen und Erörterungen aus, die dem Leser verschiedene Blickwinkel eröffnen. Schließlich werden Chancen und Risiken im gegenwärtigen Kontext der Covid-19 Pandemie eingehend zur Sprache gebracht. Hierbei muss besonders hervorgehoben werden, dass der Autor es sehr gut versteht, die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Covid-19 Virus detailgenau zu recherchieren, präzise wiederzugeben und dem Leser transparent zu machen.

Die aktuellen Beschränkungen der persönlichen Freiheit, eine etwaige Impfpflicht und der damit verbundene Eingriff in das Recht auf die persönliche Unversehrtheit jedes Einzelnen werden thematisiert. Auch das ethische Dilemma rund um die Entwicklung von Covid-19 Impfstoffen ebenso wie die Erkenntnisse (und die damit verbundenen Aufhebungen einiger Corona Maßnahmen) des VfGH vom 10.10.2020 und die Great Barrington Erklärung einiger führenden Virologen werden zur Diskussion gestellt.

Dem Autor ist es ein großes und wichtiges Anliegen, die Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19 Pandemie offen und kontrovers zu diskutieren, Medienberichterstattung und politisches Kalkül gezielt zu hinterfragen, die Krankheit selbst dabei jedoch keinesfalls zu verharmlosen.

„Wegschauen und Nichtstun“ (vgl. Lk 10, 25-37) wäre hier auf jeden Fall eine schwere Sünde. Man kann gegenwärtig einen Wertekonflikt konstatieren, der in einer massiven Beeinträchtigung der Chancen für die junge Generation (bzw. die arbeitslos gewordenen Menschen) und einer rigoristischen Pandemiebekämpfung mit ihren notwendig aufgetretenen bzw. auftretenden Kollateralschäden – auch im medizinischen und psychologischen Bereich – besteht.

Auch unsere Politiker sind in die Pflicht gerufen, das ihnen übergebene „Vermögen“ mit weitblickender und umsichtiger Sorge zu verwalten bzw. die Wirtschaft nicht durch – zu viele, zu lange und zu umfassende – Lockdowns nachhaltig zu schädigen.

Gerade innerhalb der Kirche gilt es, den Wertekonflikt zwischen den ewigen Gütern und der Gefährdung der Gesundheit anzuerkennen und auszuhalten. P. Justin Minkowitsch spricht sich gegen eine Aussetzung des notwendig öffentlichen Kultes aus und argumentiert gegen die verordnete Handkommunion mit einer praktischen Undurchführbarkeit, wenn zugleich liturgisches Recht von der Sorgfalt für die Kommunionpartikel gewahrt bleiben muss. (In diesem Kontext gewinnt auch das vom Autor im Sommer veröffentlichte Buch „Zur Theologie der Eucharistie in der Corona-Krise“ von Neuem große Aktualität.)

Mit Geleitworten von Bischof DDr. Klaus Küng sowie Prof. Dr. Michael Stickelbroeck und Gastbeiträgen der päpstlich ausgezeichneten Ärztin Dr. Eva-Maria Hobiger.
Eugenia-Sarto
Zum Thema Dankbarkeit, das im Artikel Erwähnung findet:
Man kann Gott für alle Nöte und Leiden danken, wenn man es richtig betrachtet.
Wenn man ein Leiden nicht bekämpfen kann, soll man es annehmen und im Gebet aufopfern. Dann ist es verdienstlich vor Gott und tilgt eine Menge lässlicher Sünden.
So können wir es mit der Glaubenskrise, der Coronakrise, der zukünftigen Wirtschaftskrise machen. …Mehr
Zum Thema Dankbarkeit, das im Artikel Erwähnung findet:

Man kann Gott für alle Nöte und Leiden danken, wenn man es richtig betrachtet.

Wenn man ein Leiden nicht bekämpfen kann, soll man es annehmen und im Gebet aufopfern. Dann ist es verdienstlich vor Gott und tilgt eine Menge lässlicher Sünden.

So können wir es mit der Glaubenskrise, der Coronakrise, der zukünftigen Wirtschaftskrise machen. Haben wir das Unsrige getan, um Unrecht zu bekämpfen, dann sollen wir Gott für das, worunter wir zu leiden haben, danken, weil das Leiden uns heiligt, uns demütigt und von Stolz befreit.

Zu Schwester Josefa (Buchtitel: Die Liebe ruft) sagte der Heiland, dass sie durch Leiden den Stolz besiege. Wörtlich sagte er über die Menschheit:" Ich habe es nur mit Stolzen zu tun". Ein erschreckender Ausspruch.