DER 8. MAI, TAG DER PAPSTWAHL, WAR EINE ART "MARIANISCHE KERNSCHMELZE"!
Bartolo Longo wuchs in einem katholischen Elternhaus auf. Durch Studien in Neapel kam er mit positivistischen Strömungen (Ernest Renan, Bertrando Spaventa) zusammen und wurde schliesslich Priester des Spiritismus, einer Gruppierung, die sich mit der Beschwörung von Geistern befasste. Er sei dort nach eigenem Bekunden zum satanistischen Priester geweiht worden.
Nach einer schweren Krise und gesundheitlichen Schäden fand Longo zum Glauben der römisch-katholischen Kirche zurück. Er wurde am 7. Oktober 1871 Mitglied des dritten Ordens der Dominikaner. Durch die Nähe des Ordens zum Rosenkranz entdeckte Longo diesen neu und wählte den Ordensnamen Rosario.
1873 begann Fratel Rosario in Pompei, einem Ort nahe dem antiken Pompeji, mit dem Wiederaufbau einer Kirche und erhielt 1875 aus Neapel ein Andachtsbild Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, das er in die restaurierte Kirche brachte. 1891 wurde die vergrösserte Kirche neu konsekriert. 1939 wurde die Kirche nochmals erweitert und zur Basilica minor erhoben.
Mit der Erwähnung des Heiligtums von Pompeij am gestrigen Tag seiner Wahl bezeugt Leo XIV. die marianische Dimension seiner Glaubenshaltung. Der 8. Mai rückt für gläubige Katholiken auch in den Fokus durch eine Reihe weiterer marianischer Feste an dem Tag:
Die Allerseligste Jungfrau Maria, Mittlerin aller Gnaden
Die Allerseligste Jungfrau Maria, Königin aller Heiligen und Mutter der schönen Liebe
Die Allerseligste Jungfrau Maria, Unserer Frau vom Heiligsten Herzen Jesu
Zudem feiert die Kirche am 8. Mai die Erscheinung des Hl. Erzengels Michael auf dem Monte Gargano in Italien, eines der zentralen Feste dieses machtvollen Engels.