Domradio bewirbt Scheidung: "Gott will, dass alle seine Geschöpfe glücklich werden. Und das hat auch manchmal die Konsequenz, dass Eheleute sich trennen müssen, um leben zu können"
Sie ist schlau wie ein Jesuit. Sie meint die sexuell erfüllte Scheidung mit Blick auf einen neuen Partner (nicht die keusche Trennung als monastisches Opfer), denn: „Der Not, dass ja die Scheidung einer kirchlich geschlossenen Ehe zwar geht, aber nicht gut ist und Folgen hat, wenn man wieder heiraten möchte.“ Für jeden Mystiker, der leidet, büßt und sühnt aus Liebe zu Gott, ist es ein Hohn, wenn moderne Spassfuzzis behaupten, dass Gott unser irdisches Glück möchte. Das ist der prototypische Satanismus des Konzilsvereins.
Da steht nichts von "Wiederverheiratung" - also ist katholischerseits gegen die Darstellung nichts einzuwenden. Außer, daß sie natürlich stark verkürzt ist. Eine "Trennung von Bett und Tisch" dürfte es faktisch seit Bestehen des Christentums auch im Christentum gegeben haben.
Die Trennung von Tisch und Bett kann tatsächlich manchmal in Betracht kommen. Was aber Menschen wie Joseph Ratzinger propagiert haben, war das Leben im Ehebruch: "Wo eine erste Ehe seit langem und in einer für beide Seiten irreparablen Weise zerbrochen ist; wo umgekehrt eine hernach eingegangene zweite Ehe sich über einen längeren Zeitraum hin als eine sittliche Realität bewährt hat und mit dem Geist des Glaubens, besonders auch in der Erziehung der Kinder, erfüllt worden ist (so daß die Zerstörung dieser zweiten Ehe eine sittliche Größe zerstören und moralischen Schaden anrichten würde), da sollte auf einem außergerichtlichen Weg auf das Zeugnis des Pfarrers und von Gemeindegliedern hin die Zulassung der in einer solchen zweiten Ehe Lebenden zur Kommunion gewährt werden." Joseph Ratzinger, "Zur Frage nach der Unauflöslichkeit der Ehe", "Schlussfolgerungen", 1972.