Die Anrede »Gebieterin« deutet auf die Zeit der Entstehung des Gebetes,als es noch Herrinnen gab (um 1650). Das Wort »O meine Mutter« gilt für alle Menschen. Vom Kreuz herab hat Jesus seine Mutter allen zu Mutter geschenkt. Zu ihr blickt der Beter auf und vertrauend spricht er zu ihr wie »Dir bringe ich mich ganz dar.« Darin zeigt sich der Wille, sich hinzugeben, sich zu weihen, mit Maria vereint zu sein. Und dann wird es konkret aufgezählt, was ihr von nun an gehören soll: Meine Augen sollen als geweihte Augen Heiliges sehen, Unheiliges
übersehen. Sie sollen vor allem blicken auf das Kreuz Jesu und auf das Bild Mariens. Meine Ohren leiten Worte in meine Seele. Worte sind Nahrung der Seele. Es gibt gute, schlechte, vergiftete Worte. Durch Hören knüpfen wir Kontakte. Welche Worte möchte ich h ö r e n ? … daß ich Heiliges höre! Mein Mund birgt das Wunder der Sprache und macht alles verständlich. Sprache ist Ausdruck des Geistes. Jesus wird das Wort genannt. Was möchte ich sprechen? …daß ich Heiliges spreche! Mein Herz ist Symbol der Liebe, ist Mitte meiner Person, Mitte Leib und Seele. Hier wird der ganze Mensch zusammengefaßt. Ich weihe dir mich selber ganz und gar. Das ist die Ganzhingabe. Maria hat sie getätigt in der Großen Weihe. Die Ganzhingabe umschließt Leib und Seele, Kräfte und Fähigkeiten, Hab und Gut. Sogar die Verdienste unserer guten Werke können wir Maria übergeben. Papst Johannes Paul II. hat dafür eine Kurzform gewählt: TOTUS TUUS! GANZ DEIN EIGEN!
verein-durchblick.de/PDF/DUB_57.pdf