Santiago_
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J. Ratzinger - Was heißt Christi Himmelfahrt?

Von den Hochfesten des Kirchenjahrs liegt vielleicht keines dem modernen Bewußtsein so fern wie das Fest der Himmelfahrt Christi: Zu eng scheint es verknüpft mit einem mythischen Weltbild, das wir längst nicht mehr zu teilen vermögen.
So drängt sich heute auch vielen katholischen Christen die Frage auf, die vor 25 Jahren Bultmann in seinem berühmt gewordenen Aufsatz "Neues Testament und Mythologie" formuliert hat: "Welchen Sinn hat es, heute zu bekennen: ‚niedergefahren zur Hölle' oder 'aufgefahren gen Himmel', wenn der Bekennende das diesen Formulierungen zugrundeliegende Weltbild von den drei Stockwerken nicht teilt?" Wir werden es freilich für einigermaßen vereinfacht halten, wenn der berühmte Exeget wenig später fortfährt: "Kein erwachsener Mensch stellt sich Gott als ein oben im Himmel vorhandenes Wesen vor; ja, den 'Himmel' im alten Sinne gibt es für uns gar nicht mehr. Und ebensowenig gibt es die Hölle, die mythische Unterwelt unterhalb des Bodens, auf dem unsere Füße stehen. Erledigt sind damit die Geschichten von der Himmel- und Höllenfahrt Christi ..." Was aber ist hier eigentlich vereinfacht? Und was ist der bleibende Gehalt unseres Bekenntnisses zur Himmelfahrt des Herrn in einer Zeit, in der die Vorstellung eines lokalen Himmels oberhalb der Wolken in der Tat ein für allemal erledigt ist?

Die Liturgie knüpft mit ihrem Wort vom Aufsteigen, von der Erhöhung vor allem an die Sprache des Johannesevangeliums an, das den Vorgang des heutigen Festes unter diesem Begriff geschildert und ihn wohl am tiefsten gedeutet hat. Darauf werden wir gleich nochmal zurückkommen müssen; einstweilen soll uns schon der Hinweis wichtig sein, daß wir die Antwort auf die Frage nach dem Sinn von "Himmelfahrt" nicht aus einem einzelnen Text, ja, nicht einmal aus einem einzelnen Buch des Neuen Testaments entnehmen, sondern nur im Hinhören auf das Ganze finden können. Da es um einen für unser Vorstellen völlig unanschaulichen Sachverhalt geht, kann er nicht in einer einzigen Formel ausgesagt, sondern nur von vielen Seiten her andeutend umkreist und so auf unser Verstehen hin geöffnet werden. ja, wir müssen sogar hinter das Neue Testament zurückgreifen und feststellen, daß das Wort "erhöhen" alttestamentlichen Ursprungs ist und dort die Einsetzung ins Königtum meint. Damit stehen wir aber ganz unvermittelt schon vor einer ersten Antwort auf unsere Frage nach dem Sinn von "Himmelfahrt": Als Fest der Erhöhung Christi bedeutet sie die Einsetzung des gekreuzigten Menschen Jesus ins Königtum Gottes über die Welt.

In der Apostelgeschichte, der die Lesung der heutigen Messe entnommen ist, scheint freilich das Ganze doch sehr anschaulich und äußerlich aufgefaßt zu sein. Sieht man aber näher zu, so wird deutlich, daß auch hier die Dinge in eine viel größere Tiefe reichen als sich dem ersten Blick erschließt. Der Vorgang der "Himmelfahrt" wird im Passiv dargestellt: Er wurde "emporgehoben" heißt es zuerst (V.9), "aufgenommen" etwas später (V. 11). Das Geschehen ist also als eine Machttat Gottes geschildert, der Jesus in den Raum seiner Nähe einbezieht, nicht als eine Flugreise nach oben. Das Bild der Wolke, das in diese Richtung zu weisen scheint, ist in Wahrheit ein uraltes Bild alttestamtentlicher Kulttheologie: Zeichen der Verborgenheit Gottes, der gerade in seiner Verborgenheit der Nahe und der Mächtige ist, der allzeit über uns und dennoch immerfort in unserer Mitte ist, der sich all unserem Greifen- und Verfügenwollen entzieht und eben darin über uns alle verfügt. Durch dieses Bild der Wolke wird die Erzählung von der Himmelfahrt eingefügt in die ganze Geschichte Gottes mit Israel, beginnend mit der Wolke am Sinai und über dem Bundeszelt in der Wüste bis zu der lichten Wolke, die auf dem Berg der Verklärung die Nähe Gottes verkündete.

Was also heißt Christi Himmelfahrt? Es bedeutet den Glauben daran, daß in Christus der Mensch, das Wesen Mensch, an dem wir alle Anteil haben, auf eine unerhörte und neue Art eingetreten ist ins Innere Gottes. Es bedeutet, daß der Mensch in Gott Raum findet auf immer. Der Himmel ist nicht ein Ort über den Sternen, er ist etwas viel Kühneres und Größeres: das Platzhaben des Menschen in Gott, das in der Durchdringung von Menschheit und Gottheit im gekreuzigten und erhöhten Menschen Jesus seinen Grund hat. Christus, der Mensch, der in Gott ist, ewig eins mit Gott, ist zugleich das immerwährende Offenstehen Gottes für den Menschen. Er selbst ist so das, was wir "Himmel" heißen, denn der Himmel ist kein Raum, sondern eine Person, die Person dessen, in dem Gott und Mensch für immer trennungslos eins sind. Und wir gehen in dem Maß auf den Himmel zu, ja, in den Himmel ein, in dem wir zugehen auf Jesus Christus und eintreten in ihn. Insofern kann "Himmelfahrt" ein Vorgang mitten in unserem Alltag werden.

Nur aus diesen Zusammenhängen heraus ist es zu begreifen, wenn Lukas uns am Ende seines Evangeliums berichtet, die Jünger seien von der Himmelfahrt nach Jerusalem "mit großer Freude" heimgekehrt (24,52). Sie verstanden das Geschehene nicht als einen Abschied; in diesem Fall hätten sie kaum "voll Freude" sein können. Für sie war Himmelfahrt und Auferstehung ein und dasselbe Ereignis: die Gewißheit, daß der Gekreuzigte lebte, daß der Tod besiegt war, der den Menschen von Gott, dem Leben, abschneidet und daß die Tore ewigen Lebens für immer geöffnet waren. So bedeutete "Himmelfahrt" für sie nicht das, als was wir sie gewöhnlich mißverstehen: die einstweilige Abwesenheit Christi von der Welt, sie bedeutete ihnen vielmehr die neue, endgültige und unaufhebbare Form seiner Anwesenheit durch die Teilnahme an Gottes königlicher Macht. ... [Die Jünger] sollten nicht in die Zukunft starren, nicht grübelnd warten auf die Stunde seiner Wiederkunft. Nein, sie sollten erkennen, daß er gar nicht aufhörte, immerfort anwesend zu sein, ja, durch sie immer mehr anwesend werden wollte: Die Gabe des Geistes und die Aufgabe des Zeugnisses, der Verkündigung, der Mission sind die Weise, wie Christus jetzt schon anwesend ist. Die weltumspannende Verkündigung, so dürfen wir von hier aus sagen, ist in der Zeit zwischen Auferstehung und Wiederkunft des Herrn die Ausdrucksform des weltumspannenden Königtums Jesu Christi, der in der Niedrigkeitsgestalt des Wortes seine Herrschaft ausübt.

Christus übt seine Macht durch die Ohnmacht des Wortes aus, durch das er die Menschen zum Glauben ruft: Dieser Sachverhalt erinnert noch einmal an das Bild der Wolke, in dem sich Verborgenheit und Nähe des Herrn eigentümlich durchdringen. Der Evangelist Johannes hat dieses Ineinander noch umfassender dargestellt durch den neuen Sinn, mit dem er das alttestamentliche Wort "Erhöhung" füllte: Dieses Wort, das bis dahin nur den Gedanken der Einsetzung in die Königswürde ausdrückte, bedeutet bei ihm zugleich den Vorgang der Kreuzigung, bei dem Christus über die Erde "erhöht" wurde. So fallen für Johannes das Geheimnis von Karfreitag, von Ostern und von Christi Himmelfahrt ineinander: In geheimnisvoller Doppelsinnigkeit erscheint das Kreuz als der Königsthron, von dem aus Christus seine Herrschaft ausübt und die Menschheit an sich zieht, in seine weit geöffneten Arme hinein (vgl. Joh 3,4; 8,28; 12,32 f). Der Königsthron Christi ist das Kreuz, seine Erhöhung ist das, was dem Außenstehenden als äußerste Schmach und Erniedrigung erscheint - in dieser letzten Ausdeutung des Geschehens der "Himmelfahrt", die das Neue Testament gibt, liegt zugleich der ganze Anspruch des Glaubens an den Menschen wie seine Verheißung offen vor Augen. Denn der Christus, der in der völligen Selbstpreisgabe, im radikalen sich-Weggeben am Kreuze zum König der Welt wird, dessen Umarmung weit genug ist, um alle zu umfassen, dieser Christus ist das Gegenbild des ersten Adam, d. h. unser aller - des ersten Adam, der in eigenmächtiger Anmaßung sich selbst erhöhen, sich selbst vergotten wollte und darüber sich selbst zerstörte und verlor. So ist die Erhöhung Christi, die in dieser Weltenzeit nur unter dem Zeichen des Kreuzes auftritt, Ausdruck für das Gesetz des Weizenkorns, das uns allen gilt: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; stirbt es aber, so bringt es viele Frucht (Joh 12,24).

Wenn damit über dem Fest der Erhöhung Christi, das wir heute begehen, ein großer Ernst steht, so bleibt sein Grundzug die Hoffnung, die Freude. Gott hat Raum für den Menschen -sollte es uns über dieser Botschaft nicht wie den Jüngern ergehen, die "voll Freude" vom Ölberg nach Hause gingen? Allzu viele versuchen uns heute einzureden, daß es doch sinnlos sei, sich vorzustellen, daß Gott, der weltumspannende an den Menschen denken, sich gar um ihn kümmern könne. Wie klein muß ihr Gottesbild sein, daß sie ihn nach unserem Muster denken, die wir auswählen müssen, weil wir nicht alles zugleich überschauen können. Wieviel mehr hat jener Unbekannte von Gott begriffen, dem wir den herrlichen Satz verdanken, den Hölderlin als Motto über seinen Hyperion schrieb: "Vom Allergrößten nicht umfaßt werden, das Allerkleinste noch umfassen - das ist göttlich." In Gott ist Raum für uns - das zuversichtliche Wort, in das der afrikanische Kirchenvater Tertullian vor mehr als anderthalb Jahrtausenden den Sinn von Christi Himmelfahrt zusammenfaßte, ist heute so wenig "erledigt" wie damals: "Seid nur getrost, Fleisch und Blut: Ihr habt Besitz ergriffen vom Himmel und vom Reiche Gottes in Christus! " (De car Chr 17).

Joseph Ratzinger, Christi Himmelfahrt, in: Geist und Leben 40 (1967) 81-85, wieder
abgedruckt in: DERS., Dogma und Verkündigung,München - Freiburg 1973, 361-366.
Theresia Katharina
@M.RAPHAEL Was schreiben Sie denn wieder für ein pseudomystisches Zeug zusammen!?! Und ziehen Sie da nicht P.Benedikt XVI mit hinein, den Sie frecherweise mit Kardinal Ratzinger anreden!
Bleiben Sie doch einfach auf dem Boden der überlieferten katholischen Lehre und beachten Sie den normalen katholischen Anstand!
M.RAPHAEL
Es ist nicht so leicht. Der Artikel datiert übrigens aus den 60er Jahren. Da war fast jeder Modernist. Die innere Beziehung der Kinder des Lichts ist naiv, offen und direkt. In den Kampfanzügen sind sie all das nicht mehr. Direkt mit Gott verbunden und von Ihm getragen können sie eine große Überraschung für die überheblichen Teufel werden. So wie der Teufel sich als Christus (Antichrist) ausgibt …Mehr
Es ist nicht so leicht. Der Artikel datiert übrigens aus den 60er Jahren. Da war fast jeder Modernist. Die innere Beziehung der Kinder des Lichts ist naiv, offen und direkt. In den Kampfanzügen sind sie all das nicht mehr. Direkt mit Gott verbunden und von Ihm getragen können sie eine große Überraschung für die überheblichen Teufel werden. So wie der Teufel sich als Christus (Antichrist) ausgibt und viele Menschen auf diese Weise in die Hölle holt, so sind Agenten des Himmels im modernistischen Tarnanzug unterwegs, um die Teufel zu identifizieren und zu neutralisieren. Gehört Kardinal Ratzinger dazu? Die Armee hat Truppen, die als Geheimagenten operieren. Es ist ein großer Spaß mit überheblichen Teufeln zu spielen. Doing, drehe Rädchen hier, hoch, boing, drücke Knopf hier, runter. Teufel funktionieren wie Maschinen. Sie sind so blöd.
Santiago_
Joseph Ratzinger, Christi Himmelfahrt, in: Geist und Leben 40 (1967) 81-85, wieder
abgedruckt in: DERS., Dogma und Verkündigung,München - Freiburg 1973, 361-366.
sedisvakanz
Du meine Güte, @M.RAPHAEL , was ist denn das für ein hanebüchener Unsinn, seien Sie mir nicht böse!
"Modernistische Agenten des Himmels im Tarnanzug um den Teufel zu identifizieren und zu neutralisieren."?????????
Das ist ja ein völliges Paradoxon! 😱 🥵 🥶
Wenn man sich aufrichtig bemüht, diese Ratzingerschrift ganz unvoreingenommen zu lesen, muss man sich eingestehen, dass das die Predigt …Mehr
Du meine Güte, @M.RAPHAEL , was ist denn das für ein hanebüchener Unsinn, seien Sie mir nicht böse!
"Modernistische Agenten des Himmels im Tarnanzug um den Teufel zu identifizieren und zu neutralisieren."?????????
Das ist ja ein völliges Paradoxon! 😱 🥵 🥶

Wenn man sich aufrichtig bemüht, diese Ratzingerschrift ganz unvoreingenommen zu lesen, muss man sich eingestehen, dass das die Predigt und Lehre eines Arianers ist!

Der zwar voller Bewundererung für Jesus Christus ist, aber ihm ganz offensichtlich die Gottheit abspricht, nicht? @Santiago74
Deshalb "lehrt"J. Ratzinger in seinem ersten Buch auch, dass Jesus Christus nicht für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.
Wie sollte er das auch können, wenn er '"nur" ein ganz auserwählter besonderer Mensch ist? Nur Gott als sterblicher Mensch konnte das.

Wer diese schweren, mit "Weihrauch" verkündeten Häresien nicht erkennt, will sie nicht erkennen, weil er HH J. Ratzinger für sakrosankt hält, oder weil er/sie sich vor der schrecklichen Wahrheit fürchtet! @Theresia Katharina, @Josef O.
Josef O.
@sedisvakanz
Du meine Güte, der Joseph Ratzinger ein Arianer - wer hätte das gedacht? Solch eine Verdrehung der Wahrheit kann doch wohl nur Sedisvakantisten in den Sinn kommen! Wenn Ratzinger einen Schwachpunkt hat, dann ist es seine leicht defizitäre Mariologie und das ist vielleicht auch schon das Verhängnisvolle in seinem ganzen Wirken, aber seine Christologie ist für katholische Christen geradezu …Mehr
@sedisvakanz
Du meine Güte, der Joseph Ratzinger ein Arianer - wer hätte das gedacht? Solch eine Verdrehung der Wahrheit kann doch wohl nur Sedisvakantisten in den Sinn kommen! Wenn Ratzinger einen Schwachpunkt hat, dann ist es seine leicht defizitäre Mariologie und das ist vielleicht auch schon das Verhängnisvolle in seinem ganzen Wirken, aber seine Christologie ist für katholische Christen geradezu etwas vom Feinsten. Dieser Meinung scheinen ja auch sie selber zu sein, wenn Sie schreiben, Ratzinger sei voller Bewundererung für Jesus Christus, ABER... und jetzt kommt eben der Hammer: Ratzinger, so behaupten Sie, spreche Jesus Christus ganz offensichtlich die Gottheit ab. Um Sie zu widerlegen, zitiere ich nur einen Satz aus dem Text, den @Santiago74 hier eingestellt hat: "Der Himmel ist nicht ein Ort über den Sternen, er ist etwas viel Kühneres und Größeres: das Platzhaben des Menschen in Gott, das in der Durchdringung von Menschheit und Gottheit im gekreuzigten und erhöhten Menschen Jesus seinen Grund hat." Genügt Ihnen das?
Übrigens, ich kenne keinen modernistischen Theologen, der so schön auf das Königtum Christi verweist wie es Ratzinger hier in diesem Text tut: "Die weltumspannende Verkündigung, so dürfen wir von hier aus sagen, ist in der Zeit zwischen Auferstehung und Wiederkunft des Herrn die Ausdrucksform des weltumspannenden Königtums Jesu Christi, der in der Niedrigkeitsgestalt des Wortes seine Herrschaft ausübt." Wie schön! Wer spricht heute überhaupt noch vom Königtum Christi??? Und was wäre hierzu die ideale Ergänzung gewesen? - Die Frau aller Völker!!! Nur, diesbezüglich hat's beim Ratzinger nicht gezündet!
Und noch ein Übrigens... diese Zeit der Corona-Pandemie mit den vielen Livestreams, die von glaubenstreuen und glaubensstarken NOM-Priestern zur pastoralen und sakramentalen Versorgung der glaubenstreuen Katholiken angeboten werden, ist eine wahre Gnadenzeit... "Das Land bekam seine Sabbate ersetzt" [2 Chron 36,21], oder in unsere Zeit übersetzt: die glaubenstreuen Katholiken haben die wahre Messe - ob VOM oder NOM ist egal! - zurück erhalten!!! Ein Paradebeispiel für das, was uns die Zukunft bringen könnte, ist für mich Pfarrer Roger Ibounigg. Ich habe 4 Livestreams abonniert, alle 4 haben die Frau aller Völker und die Erneuerung des Priestertums im Sinne der Mystikerin Maria Sieler im Programm. DAS ist die Zukunft der kath. Kirche!!!
Maximilian Schmitt
Jeder Anhänger der Geistchristologie, oder wie Kasper sich ausdrücken würde, jeder Anwalt einer pneumatologisch fundierten Christologie, würde diesen Text mit Freuden unterschreiben. Dem Wissenden erscheint es als Ausgeburt eines Schwebezustandes, der irgendwo zwischen Nestorianismus und dynamistischem Monarchianismus angesiedelt ist.
Josef O.
@Maximilian Schmitt
'Geistchristologie', 'pneumatologisch fundierte Christologie' - Sie als Wissender empfinden das, so sagen Sie, als Ausgeburt eines Schwebezustandes, der irgendwo zwischen Nestorianismus und dynamistischem Monarchianismus angesiedelt sei. Dieser Text von Joseph Ratzinger stammt, wie Sie sehen, aus 1967, nicht schlecht, aber qualitativ weit entfernt von der heutigen Predigt von …Mehr
@Maximilian Schmitt
'Geistchristologie', 'pneumatologisch fundierte Christologie' - Sie als Wissender empfinden das, so sagen Sie, als Ausgeburt eines Schwebezustandes, der irgendwo zwischen Nestorianismus und dynamistischem Monarchianismus angesiedelt sei. Dieser Text von Joseph Ratzinger stammt, wie Sie sehen, aus 1967, nicht schlecht, aber qualitativ weit entfernt von der heutigen Predigt von Pater Anton Lässer, der die Bedeutung des heutigen Festes Christi Himmelfahrt anschaulich gemacht wie ich es so deutlich und schön bisher noch nie gehört habe. Haben Sie die vielleicht Güte, sich diese knapp 18-Minuten-Predigt mal anzuhören und mir dann Ihre Meinung mitzuteilen? Ich bin überzeugt, dass Sie als gläubiger Katholik genauso von dieser Predigt begeistert sein werden und den Ausführungen von Pater Lässer voll zustimmen werden. Hier nochmals der Link zum Livestream:
www.youtube.com/watch
Die Predigt beginnt ab Minute 36:15
Maximilian Schmitt
"Himmelfahrt Jesu ist die Vollendung des Menschseins bei Gott", es tut mir sehr leid, aber es ist diese typische Art der heutigen Geistlichen, diese Dinge im Sinne einer Konjunktion aufzufassen: Nicht zwei Seinsweisen ein und desselben Subjektes, also des fleischgewordenen Logos, sondern zwei Seiende, die in konjunktiver Weise miteinander verbunden sind. Die Väter haben seit dem Konzil von Ephesus …Mehr
"Himmelfahrt Jesu ist die Vollendung des Menschseins bei Gott", es tut mir sehr leid, aber es ist diese typische Art der heutigen Geistlichen, diese Dinge im Sinne einer Konjunktion aufzufassen: Nicht zwei Seinsweisen ein und desselben Subjektes, also des fleischgewordenen Logos, sondern zwei Seiende, die in konjunktiver Weise miteinander verbunden sind. Die Väter haben seit dem Konzil von Ephesus solche Redeweisen strikt abgewiesen, zumal der hl. Cyrill von Alexandrien.
Josef O.
@Maximilian Schmitt
Ihren Einwurf kann ich nicht nachvollziehen. Pater Lässer schildert doch anschaulich den Weg und das Ziel des gefallenen Menschen, es geht um die Erlösung und Wiederherstellung des gefallenen Menschen durch Christus, seine Menschwerdung, seinen Kreuzestod, seine Auferstehung und Himmelfahrt und was das alles für uns gefallene Menschen bedeutet. Es geht, wie Sie richtig sagen, …Mehr
@Maximilian Schmitt
Ihren Einwurf kann ich nicht nachvollziehen. Pater Lässer schildert doch anschaulich den Weg und das Ziel des gefallenen Menschen, es geht um die Erlösung und Wiederherstellung des gefallenen Menschen durch Christus, seine Menschwerdung, seinen Kreuzestod, seine Auferstehung und Himmelfahrt und was das alles für uns gefallene Menschen bedeutet. Es geht, wie Sie richtig sagen, um zwei Seinsweisen, und zwar damit wir den Weg unserer Erlösung verstehen... wie Sie anhand der Aussage 'Himmelfahrt Jesu ist die Vollendung des Menschseins bei Gott' dann in Bezug auf Christus auf die Annahme zweier Seiender kommen, die in konjunktiver Weise miteinander verbunden werden, ist mir ein absolutes Rätsel! Der menschgewordene Gottessohn: der Christus unter den Menschen - historisch! Der auferstandene und verherrlichte Christus: der Christus heute in uns, der in seiner Kirche fortlebende Christus. Der gleiche Christus - und keineswegs zwei Seiende!
Maximilian Schmitt
Was ist daran nicht nachzuvollziehen? Wenn er den einen Aspekt auch anschaulich zu schildern mag, so kann man doch nicht von der Existenz der Menschheit Jesu bei Gott sprechen. Natürlich ist das eine konjunktive Redeweise!
der Logos
Santiago_
"Christus fuhr nicht als Gott, sondern als Mensch in den Himmel auf: denn als Gott hat er ihn nie verlassen. Christus ist durch eigene Kraft in den Himmel aufgefahren und bedurfte keiner fremder Hilfe; er fuhr nicht auf einem Wagen, wie Elias (4 Kg 2,11), noch durch Unterstützung der Engel, wie der Prophet Habakuk (Dan 14,36), sondern durch eigene Kraft seiner göttlichen Natur überbrachte er seinen …Mehr
"Christus fuhr nicht als Gott, sondern als Mensch in den Himmel auf: denn als Gott hat er ihn nie verlassen. Christus ist durch eigene Kraft in den Himmel aufgefahren und bedurfte keiner fremder Hilfe; er fuhr nicht auf einem Wagen, wie Elias (4 Kg 2,11), noch durch Unterstützung der Engel, wie der Prophet Habakuk (Dan 14,36), sondern durch eigene Kraft seiner göttlichen Natur überbrachte er seinen verherrlichten Leib in den Himmel (hl. Cyprian)."
Josef O.
@Santiago74
Eine sehr schöne Predigt - vielen, vielen Dank fürs Hochladen! Noch schöner und sogar noch gehaltvoller kommt mir vor die heutige Predigt von Pater Anton Lässer vom Wallfahrtsort Maria Schutz am Semmering. Welch schöne Gedanken sind darin zu finden!!! Leider ist die Hl. Messe von heute 9.30 Uhr nur kurze Zeit online, und momentan wird auf demselben Livestream auch gerade die Hl. Messe …Mehr
@Santiago74
Eine sehr schöne Predigt - vielen, vielen Dank fürs Hochladen! Noch schöner und sogar noch gehaltvoller kommt mir vor die heutige Predigt von Pater Anton Lässer vom Wallfahrtsort Maria Schutz am Semmering. Welch schöne Gedanken sind darin zu finden!!! Leider ist die Hl. Messe von heute 9.30 Uhr nur kurze Zeit online, und momentan wird auf demselben Livestream auch gerade die Hl. Messe mit Pater Markus Seidler übertragen, aber wer danach Zeit hat, sollte sich diese fantastische Predigt unbedingt anhören! Vielleicht kann jemand den Ton mitschneiden und dann die Datei von dieser wunderbaren Predigt hier hochladen.
www.youtube.com/channel/UCHPQQQVPsOgolL…
Santiago_
Gerne. Ich danke für ihren Hinweis bzw. Link.
Hannes Eisen
@sedisvakanz
Ratzi ist eben Modernist.
sedisvakanz
Christus, der Mensch ,der Mensch, der Mensch!!! Nicht ein einziges Mal in dieser "Predigt'" nennt er den Herrn Jesus Christus Gott oder Sohn Gottes!
Mir ist ganz eklig geworden beim Lesen. Verzeiht, Ratzingerfans.
Jetzt ist mir so Einiges klar geworden. 😡
Salzburger
Das ist auch nur übel aufgestoßen. Allerdings kann man es auch richtig verstehen (und ward es sicher auch von PapaRatzi).
Maximilian Schmitt
Was heißt eigentlich "aus freiem Willen und aus Treue zum Heilsplan des dreifaltigen Gottes"? Aus der Sicht eines Thomisten und aus der Sicht eines Molinisten ist der freie (menschliche) Wille Christi jeweils etwas völlig anderes.
sedisvakanz
Nein, leider nicht, @Salzburger. Es ist viel schlimmer als Sie denken. Er schrieb auch in seinem ersten Buch, dass Jesus christus nicht zur Sühne für unsere Sünden am Kreuz gestorben sei. "Weil Gott so nicht sei."
Die Kreuzigung war dann wohl ein "Betriebsunfall."
🥶 oder p.P., oder was??? 🥵
Er widerspricht hiermit völlig der Lehre der Kath. Kirche.
Und glauben Sie mir, er weiß das!Mehr
Nein, leider nicht, @Salzburger. Es ist viel schlimmer als Sie denken. Er schrieb auch in seinem ersten Buch, dass Jesus christus nicht zur Sühne für unsere Sünden am Kreuz gestorben sei. "Weil Gott so nicht sei."
Die Kreuzigung war dann wohl ein "Betriebsunfall."
🥶 oder p.P., oder was??? 🥵

Er widerspricht hiermit völlig der Lehre der Kath. Kirche.

Und glauben Sie mir, er weiß das!
Salzburger
@Sedisvakanz Daß S.H./Em. der PapaRatzi objektiv ein Atheist, ja AnthropoTheist (und somit AntiChrist) gewesen ist, streite ich gar nicht ab. Ich glaube nur nicht, daß Er das subjektiv kapiert hat, sondern Er war ein weltfremd-naiver dt. Professor, ein nützlicher Idiot der "Eingeweihten".
sedisvakanz
Nein, @Salzburger, das glaube ich nicht.
Für ihn ist Jesus Christus eine Art Avatar.
Er schreibtin einem seiner Bücher, dass Jesus von Gott adoptiert worden wäre, als er am Kreuz starb.
Was für ein unkatholischer Müll!
Er hatte noch eine derart fundierte theologische Ausbildung, dass man ihn nicht mit seiner Naivität und Weltfremdheit entschuldigen kann.
Nein, wirklich nicht.
Ihm gefielen die …Mehr
Nein, @Salzburger, das glaube ich nicht.
Für ihn ist Jesus Christus eine Art Avatar.
Er schreibtin einem seiner Bücher, dass Jesus von Gott adoptiert worden wäre, als er am Kreuz starb.
Was für ein unkatholischer Müll!

Er hatte noch eine derart fundierte theologische Ausbildung, dass man ihn nicht mit seiner Naivität und Weltfremdheit entschuldigen kann.
Nein, wirklich nicht.
Ihm gefielen die Irrlehren besser.
Er wurde selber zum"Eingeweihten".
So einfach und so schlimm ist das.
Salzburger
@Sedisvakanz Von "fundierter theologischer Ausbildung" konnte schon in der PiusKirche nicht mehr die Rede sein.
Dem von Ihnen behaupteten Adoptianismus widerspricht aber, daß Er in anderen Büchern sich expressis verbis zu Christi GOeTTlichkeit bekannte (schön zuletzt in Seiner "Jesus"-TriLogie). Mithin muß man solche Stellen stets im ZusammenHange lesen. Wo soll das denn überhaupt stehen? Könnten …Mehr
@Sedisvakanz Von "fundierter theologischer Ausbildung" konnte schon in der PiusKirche nicht mehr die Rede sein.
Dem von Ihnen behaupteten Adoptianismus widerspricht aber, daß Er in anderen Büchern sich expressis verbis zu Christi GOeTTlichkeit bekannte (schön zuletzt in Seiner "Jesus"-TriLogie). Mithin muß man solche Stellen stets im ZusammenHange lesen. Wo soll das denn überhaupt stehen? Könnten Sie mir die Stelle scannen, da ich derzeit wegen Corona nicht an meine Ratzi-Bücher rankomme?
Salzburger
Ja, die TatSache der HimmelFahrt ist zunächst unbedingt hinzunehmen (und angesichts der leiblichen HimmelFahrt CHRISTi und AufNahme MARIAs ist der Himmel ja doch aus <verklärter> Materie). Aber dann geht es in der Tat um mehr als dieses Faktum.
Santiago_
Der hl. Thomas von Aquin über Christi Himmelfahrt.
Salzburger
Danke. Würde allerdings heutige SelbstVerGoetzer a la R.BULTMANN, die an nichts glauben, was ihnen selbst unmöglich ist, nicht überzeugen.