Ein feierliches Pontifikalamt im klassischen römischen Ritus mit dem Schweizer Weihbischof Marian Eleganti bildete den Höhepunkt bei der inzwischen 22 Jahre alten traditionellen Altötting-Wallfahrt der Bewegung Pro Sancta Ecclesia vom 19-22. Juni.
Es dürfte kaum etwas Katholisches geben, das Altötting in seiner langen Geschichte nicht gesehen hat, bis zum Besuch von Papst Benedikt an Deutschlands wichtigstem Wallfahrtsort. Mit zu den Ereignissen, die jedes Jahr dennoch Pilger aus ganz Deutschland und Österreich anzieht, gehört seit fast einem viertel Jahrhundert ein feierliches Pontifikalamt im klassischen römischen Ritus.
Alles ist von einer ausgesuchten Feierlichkeit. Barocke Brokatgewänder, gregorianischer Gesang, der Bischof zieht über den Kapellplatz mit weißen Handschuhen und einer edelsteingeschmücktem Mitra, eigehüllt in Wolken von Weihrauch – umgeben von einer ganzen Schar an Geistlichen, die sich nach der Ordnung der kirchlichen Hierarchie um ihn scharen, von einfachen Ministranten bis zu hochrangigen Prälaten, dahinter Ritter des Mercedarierordens und anderer verdienter Laieninitiativen der Weltkirchen. Als er durch das große Tor die Basilika betritt, braust die Orgel auf und er zieht wie ein König in seinen Palast, um dann vor dem Hochaltar, an dem er die Messe stets gewandt zu Kreuz und Tabernakel zelebriert, selbst vor Christus dem König demütig und ohne das Ehrenzeichen der Mitra auf die Knie zu fallen.
In diesem Jahr war mit Weihbischof Eleganti aus der Schweiz ein besonderer hoher Geistlicher nach Altötting gekommen, um das Pontifikalamt zu zelebrieren. Der Benediktiner Eleganti ist bekannt nicht nur für seine Marienverehrung, sondern auch als Jugendseelsorger für seine ungemein bescheidene, herzlich-freundliche, bisweilen auch sehr humorvolle und beeindruckend einfühlsame Art. Mit einem sympathischen Lächeln und geduldig segnete er nach der Messe, die Kinder, die mit ihren Familien am Hochamt teilgenommen hatten.
Die Organisation Pro Sancta Ecclesia, die unter Federführung des Altöttingers Thomas Kowatschewitsch das Ereignis organisiert, hatte rund um den gottesdienstlichen Höhepunkt eine Tagung im Apostelhaus Alzgern ausgerichtet. Eine Oase der Ruhe, der Einkehr und der religiösen Bereicherung inmitten der wunderschönen Natur rund um Altötting. Anlässlich des 1700-jährigen Jubiläums des Konzils von Nizäa hatten die Veranstalter das fundamentale Thema „Jesus Christus – wahrer Gott vom wahren Gott“ gewählt. Dabei wurde leider auch deutlich, wie sehr der Glaube an die Gottessohnschaft Jesu selbst bei vielen Katholiken am Verblassen ist.
Zwischen den Vorträgen, beim geneinsamen Essen, auf sommerlichen Spaziergängen rund um das Exerzitienhaus usw. hatte man die Gelegenheit sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, denen der Erhalt sowohl der klassischen römischen Liturgie als auch der Treue zu Papst und Kirche und damit zu einer am Lehramt ausgerichteten Theologie ein Herzensangelegenheit ist. Durchgehend zeigte sich dabei, dass bei den dort zusammen gekommenen Katholiken die Hoffnung auf einen katholischen Frühling auch in Deutschland dank Papst Leo XIV. groß ist.
Ich war das ganze Wochenende in Alzgern bzw. Altötting. Es war wunderbar!
Das würde mich aber jetzt interessieren, woran man die Teilnahme von Vertretern der "Plinius-Sekte" erkennen könne?
Vielleicht die bedeutenste, regelmäßige Alte Messe im deutschen Sprachraum.
Richtig, das sind die Herren, die "Mutter Lucilia" verehren und Plinio anbeten. Aber bitte sagen Sie das leise, sonst wachen ein paar naive Tradis auf! Pscht!
... ich wußte noch gar nicht, daß es eine Hierarchie der alten Messen gibt! Ich dachte immer, jede heilige Messe sei von unendlicher (!) Bedeutung! Aber das werden hier wohl viele leider wieder nicht verstehen (wollen)!
@Oenipontanus Ich habe lediglich behauptet, daß ich etwas noch nicht wußte.
Nun hab ich hinzugelernt, daß es diese Meinung gibt.
Mehr nicht.
Jetzt wo seine Wendehals Praktik nicht mehr so wirklich an kommt, wendet sich Eleganti an Altötting
Ein weiterer Kommentar von Küsterlein
Nur nebenbei: In Altötting findet jeden Sonntag um 17:00 Uhr eine hl. Messe im Alten Ritus statt und zwar in der Kirche St. Michael (Neuöttinger Straße 24) Ab 16:30 Uhr Rosenkranz und Beichtgelegenheit.