Gloria Global am 1. Februar 2018

Kurienkardinal bringt Kirchengeschichte durcheinander

Der Präfekt des sogenannten "Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen", Kardinal Peter Turkson, gab dem amerikanischen Sender CNBC ein Interview über Papst Franziskus' Botschaft für das Davoser Weltwirtschaftsforum. Im Laufe des Gesprächs wurde ihm die Frage gestellt, was mit dem Kapitalismus schiefgelaufen sei, weil er nicht allen zugutekam. In seiner Antwort verwies Turkson auf das Jahr 1892, als - Zitat - "Papst Leo der Große" - ein Rundschreiben über - Zitat: "die neuen Städte" verfasst habe. Turkson wollte sich offenbar auf die Enzyklika Rerum Novarum beziehen, die Papst Leo XIII. im Jahr 1891 veröffentlichte. Papst Leo der Große starb 461.

AfD-Politiker wird Moslem - wegen der Kirche

Der AfD-Politiker Arthur Wagner aus Falkensee konvertierte im Oktober zum Islam und nennt sich fortan Ahmad. Als Grund nennt der 48-jährige die Veränderungen in der evangelischen Kirche, wo Wagner als Kirchenrat tätig war. Zitat: "Ihre Haltung zur AfD, die Ehe für alle - und die Teilnahme von Pfarrern am Christopher Street Day in Berlin, mit Kindern. Das geht doch nicht!" Wagners Frau arbeitet in einem evangelischen Kindergarten.

Die Fragmentierung durch Franziskus ist nicht katholisch

Der neokonservative Publizist George Weigel, der Papst Franziskus und Amoris Laetitia verteidigt, hat dem Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin widersprochen. Parolin meinte kürzlich, dass Amoris Laetitia einen Paradigmenwechsel bewirkt habe. Weigel entgegnet, dass es in der Kirche keine Paradigmenwechsel geben könne. Die katholische Lehre bleibe gleich und entwickle sich organisch. Es stört Weigel, dass die Kirche in Malta, Deutschland und San Diego eine andere Lehre verkündet als in Polen, Phoenix oder Philadelphia. Damit werde die Kirche wie die anglikanische Gemeinschaft, in der jeder eine andere Religion vertritt. Zitat: "Diese Fragmentierung ist nicht katholisch."

Hoffnungsschimmer für niederländische Dominikaner

Im Dezember empfing der niederländische Dominikaner Richard Steenvoorde die Diakonenweihe. Das war die erste Weihe bei den niederländischen Dominikanern seit über 20 Jahren. Am letzten Samstag wirkte Steenvoorde als Diakon in der Alten Messe in Oxford. Im Jahr 2013 war das jüngste Mitglied der niederländischen Dominikanerprovinz 81 Jahre alt. Seitdem sind acht Kandidaten eingetreten.