Ich habe vor ein paar Jahren einmal einen Herrn aus Wien kennengelernt, es war in Zaitzkofen, anlässlich der Priesterweihen. Im Anschluss an d. Weihen, wurden die Gäste noch mit einer deftigen bayrischen Brotzeit und den guten bayrischen Bier verköstigt und wir saßen uns dabei gegenüber und kamen dabei ins Gespräch. Es war ein sympatischer Herr, ein echter Wiener, mit den typischen wiener Schmäh.…Mehr
Ich habe vor ein paar Jahren einmal einen Herrn aus Wien kennengelernt, es war in Zaitzkofen, anlässlich der Priesterweihen. Im Anschluss an d. Weihen, wurden die Gäste noch mit einer deftigen bayrischen Brotzeit und den guten bayrischen Bier verköstigt und wir saßen uns dabei gegenüber und kamen dabei ins Gespräch. Es war ein sympatischer Herr, ein echter Wiener, mit den typischen wiener Schmäh. Dabei kamen wir unvermeidlicher Weise auch auf d. Wiener Kardinal Schönborn zu sprechen. Damals viel der Kardinal gerade einmal wieder auf, weil irgend ein bekannter Homo, den Schönborn offenbar in Freundschaft verbunden ist, im Stephansdom sich einen skandalösen Auftritt leistete, was aber in den Augen von Kardinal Schönborn moderne Kunst war. Der Herr aus Wien erklärte mir damals in sehr humorvoller Weise, wie überaus dankbar er schon heute ist, wenn unser Herrgott, Wien in absehbarer Zeit, einen neuen Oberhirten schenken wird. Sollte allerdings dieser Gettler tatsächlich, Kardinal Schönborn auf d. Bischofsstuhl nachfolgen, dann wird die Vorfreude des Wiener Herrn, sehr schnell verpuffen. Allerdings traue ich den Wiener Katholiken dennoch durchaus zu, das sie auch diese Enttäuschung, mit einer gehörigen Portion Sarkasmus, verpackt in den unverwüstlichen wiener Schmäh, schadlos wegstecken. Die Katholiken aus Österreich, die ich bisher kennenlernte, haben ja allesamt die Hoffnung auf ihre Amtskirche, längst aufgegeben, was sie jedoch nicht davon abhält, im Herzen katholisch zu bleiben.