Vatikan wohlwollend zu Homosex-Segnungen

Der vatikanische Nachrichtendienst VaticanNews.va berichtet wohlwollend über die deutschen Homosex-Absegnungen. Der Text stammt von Gudrun Sailer und erschien auch auf Englisch. Sie bietet dem Homosex-Priester Burkhard Hose aus Würzburg, einem Initiator der Absegnungen, viel Raum für seine Propaganda. Der linke Theologe Massimo Faggioli bezeichnet Sailers Artikel als „Glasnost“ von VaticanNews.com.

In der Millionenstadt Köln nur 23 Personen anwesend

Von rund 10.000 deutschen Pfarreien haben gerade mal 100 Homosex-Segnungen veranstaltet, weniger als ein Prozent. CNA hat in Köln, München, Würzburg und anderswo nachgefragt und erfahren, dass sich jeweils nur sehr wenige Teilnehmer versammelt haben. In der Würzburger Augustinerkirche wurden zwar Homosex-Liaisons nur einzeln gesegnet. In der Kölner Hochschulgemeinde stellte sich nur sechs Paare zu einer eher traurigen Absegnung ohne Ritus und ohne Liturgie an. In Köln wurde danach das Lied "Imagine" von John Lennon gespielt, in dem schwärmerisch die Vorstellung evoziert wird, dass es keinen Gott und keine Religion gäbe.

Medienphänomen – kein realer Bedarf

Regina Einig schrieb in der Tagespost von einer „mageren Nachfrage an segnungswilligen gleichgeschlechtlichen Paaren“. Es handle sich um eine klerikalistische Aktion wortreicher Selbstdarsteller in den Medien.

„Keine Sanktionen gegen Homosex-Segner“

Opus-Dei Bischof Bonnemain von Chur verunglimpft das vatikanische Verbot von Homosex-Segnungen im Schweizer Fernsehen als „Provokation“. In seinem Bistum hat der homosexuelle Pastoralassistent Meinrad Furrer zehn entsprechende Liaisons abgesegnet. Bonnemain erklärt dazu, dass es „keine Sanktionen“ geben werde. Bonnemain wurde von Franziskus gegen den Willen des Domkapitels eingesetzt und praktiziert die Interkommunion. Er trägt wegen seines Körperkults mit Bodybuilding den Spitznamen „Superman“. Bei Insidern im Bistum Chur gibt es keinen Zweifel daran, dass Bonnemains Sexualität natürlich ausgerichtet ist.

Trennung von Thron und Altar

Der deutsche SPD-Außenminister Heiko Maas benutzte am gestrigen Mittwoch einen Audienz-Termin bei Franziskus, um dort undiplomatisch für die Homosex-Absegnungen zu werben. Maas beschwörte eine Offenheit für angebliche gesellschaftliche Entwicklungen, denen – Zitat: „man“ sich nicht verschließen könne. Er begrüßt, dass angeblich Diskussionen angestoßen und vertieft geführt worden seien.

Sünde zersetzt und zerstört

Der Kapuzinerpater Thomas Weinandy erklärte vor CNA, dass es in der Menschheitsgeschichte immer Leute gegeben hat, die Ehebruch oder Homosex-Handlungen begangen haben. Doch heute wollten zum Beispiel der Limburger Bischof Georg Bätzing solche Handlungen segnen als ob sie nicht mehr sündhaft wären. Weinandy wendet ein - Zitat: „Sie sind und bleiben sündhaft.“

Und wenn sie sich gar nicht bekehren wollen?

Bischof Joseph Strickland von Tyler in Texas wiederholte am Montag auf Twitter die vatikanische Stellungnahme, dass die Sünde nicht gesegnet werden kann. Er fordert dazu auf, für die Bekehrung der Herzen aller Involvierten zu beten.