Wer wird der nächste Papst: Die "sichere Wette"
Das Buch stellt 19 Kardinäle vor, die Pentin als mögliche zukünftige Päpste betrachtet. Sie sind: Bagnasco, Burke, Duka, Eijk, Erdö, Müller, Napier, O'Malley, Ouellet, Parolin, Piacenza, Ranjith, Ravasi, Sarah, Schönborn, Scola, Tagle, Turkson, Zuppi.
Allen wies darauf hin, dass er durch die Teilnahme an der Diskussion seinen "Ruf" [bei den Feinden der Kirche] ruiniere und bemerkte, in der Runde der Liberalste zu sein. Er rechtfertigte seine Anwesenheit damit, dass er "tatsächlich ein Freund von Edward Pentin" sei.
Die Konservativen haben nicht einmal mehr einen plausiblen Kandidaten
Allen bemerkte, dass Franziskus bereits über 60% der stimmberechtigten Kardinäle ernannt hat, eine Zahl, die in wenigen Jahren weit über 2/3 betragen werde: "Es wäre unberechtigt zu erwarten, dass ein weitgehend von Franziskus ernanntes Kardinalskollegium jemanden wählen wird, der eindeutig als Ablehnung des Vermächtnisses von Franziskus betrachtet würde".
Aus diesem Grund glaubt Allen, dass einige von Pentins Kandidaten keine Chance haben, Papst zu werden: "Der konservativere Block wird keinen Burke oder Sarah bekommen, nicht einmal einen Angelo Scola".
Allen stellte den Wiener Kardinal Christoph Schönborn als einzigen plausiblen Kompromisskandidaten für den "konservativen" Block vor, da Schönborn zumindest deren Sprache verstehen würde und [wie Bergoglio] während des größten Teils seiner Karriere einen "konservativen" Ruf pflegte. In Wirklichkeit ist Schönborn ein Hardliner-Franziskus-Kardinal, der offen pro-homosexuell wurde, nachdem Gloria.tv einige große Homosexuellen-Skandale aufdeckte, in die er verwickelt war.
Wenn Allen seine Lebensersparnisse auf einen Kandidaten setzen müsste, würde er Kardinal Pietro Parolin als "die sichere Wahl" betrachten. Außerdem hält er Kardinal Tagle für einen möglichen Kandidaten.
Der "institutionelle Kandidat"
Douthat stimmt mit Allen darin überein, dass Sarah und Burke keine realistische Chance haben, zum Papst gewählt zu werden.
Er bezeichnet Kardinal Parolin in einer konventionellen Sichtweise als den "institutionellen Kandidaten", der in Kontinuität mit Franziskus steht.
Für Douthat vertritt Kardinal Tagle die "pastorale Revolution" von Franziskus, welche "die Grenzen der Orthodoxie ausreizt".
Franziskus verdunkelt das Papsttum
Für De Mattei hat keiner der 19 Kandidaten - darunter Sarah, Burke und Müller - die Qualitäten, um ein guter Papst zu sein, während Franziskus die Institution, die er vertritt, verdunkelt habe.
De Mattei weist auch darauf hin, dass es früher zwischen Konservativen und Progressiven eine Debatte um Ideen gegeben habe, während die Debatte heute auf eine Diskussion zwischen Freunden und Kritikern von Franziskus reduziert sei. In dieser Diskussion sehen die Freunde des Franziskus ihn nicht als Nachfolger Petri, sondern als Nachfolger Jesu, während seine Kritiker ihn als den Antichristen betrachten würden.
Für De Mattei wird der Kernpunkt des nächsten Pontifikats die Beziehung des Papstes zum Zweiten Vatikanum sein. Alle Päpste nach dem Zweiten Vatikanum hätten sich positiv auf dieses Konzil bezogen. Nun glaubt De Mattei, dass eine historische Aufarbeitung im Gange sei, die er in zwei kürzlich von den isolierten Außenseitern Erzbischof Viganò und Bischof Schneider veröffentlichten Artikeln lokalisiert.