Traditionis Custodes: Erzbischof kritisiert Franziskus' Doppelmoral

Franziskus habe die Einheitsbemühungen seiner Vorgänger durch "willkürliche" und "ungerechte" Hindernisse zunichte gemacht. Das sei "ein bedauerlicher Rückschritt”.
Nun würden Bischöfe das Römische Messbuch erlauben, die zu oft "nicht Traditionis custodes ("Hüter der Tradition"), sondern traditionis ignari ("unwissend"), obliviosi ("ahnungslos") und noch schlimmer traditionis evertores ("Zerstörer") sind".
Franziskus selbst fördere eine "polyedrische Struktur" der Kirche, die Dissens und Irrtümern Vorschub leiste, während er eine Uniformität durchsetze, "die allein gegen die Tradition gerichtet ist."
Aguer würde TC gerne akzeptieren, wenn Franziskus sich um "die Verwüstung der Liturgie" kümmern würde, die so weit geht, dass ein argentinischer Bischof einer Strand-Eucharistie mit einem Mate als Kelch vorstand. Viele Menschen hätten die Nase voll von den Novus-Ordo-Missbräuchen (“Das hat nichts Ideologisches an sich"), die von den Bischöfen sanktioniert werden.
Er beklagt die bischöfliche Heuchelei, die sich nicht um diese Missbräuche scheren, "aber schnell gegen Priester vorgehen, die mit größter Frömmigkeit auf Lateinisch zelebrieren". Eine solche Gleichgültigkeit führe zu der Überzeugung, dass "die [Novus Ordo]-Liturgie nun einmal so ist".
Für Aguer misst Franziskus daher mit zweierlei Maß: Anerkennung für antikatholische Positionen und "Abneigung" gegen katholische Ansichten, ganz im Sinne von Juan Domingo Perón: "dem Freund alles, dem Feind nicht einmal Gerechtigkeit."
Bild: Héctor Aguer, © wikicommons, CC BY-SA, #newsSlrkoijvyk
