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Biologisch abbaubar: Erzdiözese Mailand führt ungültige Firmungen ein

Die Erzdiözese Mailand veröffentlichte am 3. September neue Regeln für das Sakrament der Firmung. LaNuovaBq.it nennt sie den "neuesten Wahnsinn". Die Firmspendung wird an die Priester delegiert.
Dieselben Jugendlichen, die ohne Maske zur Schule gehen, müssen während der Firmung eine Maske tragen.
Das Chrisma wird mit einem Wattebausch, einem Tuch oder einem "biologisch abbaubaren Wattestäbchen" aufgetragen, wobei für jeden Kandidaten ein frisches Instrument verwendet werden muss. Der Priester wird den Kopf des Kandidaten nicht berühren und jeglichen Körperkontakt vermeiden.
Auch die Paten müssen einen Meter sanitären Abstand zu den Kandidaten einhalten, dürfen aber deren Schulter berühren. Natürlich ist bei der Fahrt zur Kirche oder beim anschließenden Essen im Restaurant kein sanitärer Abstand erforderlich.
Diese Verrücktheiten folgen Empfehlungen der Diözese Neapel, nicht aber dem Ritus der Firmung, der nach Apg 8,17 nur durch Handauflegen übertragen wird.
Bild: © Mazur, CC BY-SAMehr

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Goldfisch

Die Firmspendung wird an die Priester delegiert. > ... was soviel heißt, wie die Bischöfe werden aufgelöst, sind somit überflüssig; super hoffentlich auch die Kardinäle. Dann bleibt und ein weiteres Desaster um den angeblichen Papst ja erspart.
Dieselben Jugendlichen, die ohne Maske zur Schule gehen, müssen während der Firmung eine Maske tragen. >> da sind die Eltern gefragt. Ich würde mein Kind nicht hinschicken!
einem "biologisch abbaubaren Wattestäbchen" aufgetragen, wobei für jeden Kandidaten ein frisches Instrument verwendet werden muss. Der Priester wird den Kopf des Kandidaten nicht berühren und jeglichen Körperkontakt vermeiden. > da wäre es wohl besser, man würde auf diesen ganzen Humbug verzichten. Wo kein Glaube und Vertrauen, da ist auch kein Gott vorhanden. Was will ich für einen Geist den Jugendlichen vermitteln, wenn ich mir vor Angst in die Hose .......! Ätzend dieser Verein!! 🤮
Faszit: Schließt die Kirchen und schmeißt die Bischöfe samt ihren Vorgesetzten raus. Besinnt euch, dann kehrt wieder zum NORMALEN Alltag mit all seinen Schönheiten die Gott uns zur Verfügung stellt, zurück!

Bethlehem 2014

Nun hoffe ich, daß niemand glaubt, ich möchte hier diesen "Ritus" auch nur irgendwie verteidigen, aber mir bleibt die Frage, wieso da Ungültigkeit "gefordert" wird.
-
Zur Handauflegung: DIE ist nämlich auch die Materie der Priesterweihe.
Aber im alten Ritus war es allerdings weniger eine Handauflegung, als vielmehr eine "Handschuhauflegung": der Weihebischof trägt im überlieferten Weiheritus tatsächlich Handschuhe!
Sind also die Priesterweihen im tridentinischen Ritus seit jahrhunderten ungültig?
Mitnichten: Moraltheologen sagen, eine Handauflegung ist bis zu einem Meter (!) Abstand gültig.
Was also???

Maximilian Schmitt

Bei der sogenannten Materie geht es immer um ein Symbol. Natürlich stören die Episkopalhandschuhe nicht, weil sie das Symbol der Handauflegung nicht stören können, da sie selbst kein Symbol beinhalten. Anders wäre es mit der Auflegung der Stola, die an sich ein priesterliches Symbol ist und deswegen die Symbolik der Handauflegung beeinträchtigt. Handauflegungen in der Ostkirche, bei denen die Stola zum Tragen kommt, gehören nicht zu jenen, welche sakramental wirksam sind, denn es gibt noch eine besondere ohne Stola. Daß Handauflegung und Handausstreckung gleichwertig sind, kann nur aus der Überlieferung gewußt werden. Deswegen sagt selbst Pius XII. in den letzten Absätzen seiner Konstitution "Sacramentum Ordinis", daß die moralische Handauflegung, und das ist die Handausstreckung, zur Gültigkeit hinreiche. Aus diesem Grunde streckte in der alten Priesterweihe und auch in der Bischofsweihe, der weihende Bischof seine Hände auch vor der Brust aus, um die moralische Fortdauer der Handauflegung anzudeuten.

Goldfisch

@Bethlehem 2014 > " ....wieso da Ungültigkeit "gefordert" wird." >> weil der Priester eigentlich nicht diese Befugnis hat. Das ist Aufgabe und Privileg des Bischofs!

Bethlehem 2014

@Goldfisch RICHTIG! - Das sehe ich genauso: Aufgabe und Privileg des Bischofs! - Aber das führt beim Priester nicht zur Ungültigkeit, sondern höchstens zur Unerlaubtheit: was natürlich obsolet ist, sobald eben eine Erlaubnis oder Delegierung vorliegt.
Natürlich "kann" ein Priester firmen. Er "kann" auch eine Orgel weihen, eine Kirche, Kelche konsekrieren usw. Das Recht hat dies dem Bischof (leider nur noch teilweise) vorbehalten (Stichwort: "Privileg"). Das ist aber durchaus nicht unabänderlich und schon gar nicht zur Ungültigkeit führend!
"... eigentlich nicht diese Befugnis hat" - wie Sie formulierten, sagt doch dasselbe!

Maximilian Schmitt

Nein, es ist so nicht richtig! Denn die Gültigkeit der Spendung der Firmung durch einen Priester ist ein vom Papst erteiltes Privileg. Eine unerlaubte Spendung der Firmung durch einen Priester ist auch immer ungültig. De Vries SJ zeigt aus seiner Veröffentlichung päpstlicher Korrespondenzen aus der Zeit der großen Unionen mit den getrennten Ostkirchen, daß man Firmungen durch schismatische Priester in ihren Stammgebieten als zweifelhaft und außerhalb ihrer Stammgebiete sogar als absolut ungültig ansah. Es mag sakramentstheologisch schwer zu erklären sein, warum ein Priester ohne gültige Ermächtigung nicht gültig firmen kann, dennoch besteht daran von der Sache her kein Zweifel.

Bethlehem 2014

... und warum sollten "Priesterfirmungen" ungültig sein, wenn sie vom Gesetz erlaubt sind? Hat der Vatikan dies etwa bemängelt? Oder nicht vielmehr stillschweigend seit Jahren (!) geduldet = gutgeheißen?

@Bethlehem 2014 Mit anderen Worten: Die Ordination ist das einzige Sakrament, das allein dem Bischof vorbehalten ist.

Bethlehem 2014

So scheint's mir...!

Mir vsjem

"..Die Firmspendung wird an die Priester delegiert.."
Ein gewöhnlicher Priester kann mit entsprechend erteilter Jurisdiktion gültig firmen (Kirchliches Gesetzbuch can. 782). Jedoch unter bestimmten Umständen. Die liegen nicht vor.
Durch Papst Pius XII. wurde ferner den Pfarrern und Krankenhausseelsorgern die Vollmacht erteilt, Kranken und Kindern in Todesgefahr die Firmung zu spenden.
Die ganz andere Sache ist immer noch, dass die neuen Bischofweihen keine Gültigkeit besitzen, so daß auch Bischöfe nicht gültig firmen. Folglich gibt es auch keine rechtmäßigen Priester, die das Sakrament gültig spenden können. Darüber hinaus ist die Veränderung der neuen Form des Sakramentes der Firmung die eigentliche Ursache, dass auch somit keine Gültigkeit zustande kommt.
Wir brauchen also über die gegenwärtige verrückte Handhabung gar nicht zu sprechen. In so einer wichtigen Sache jahre- und jahrzehntelang immer nur von "fraglich", "zweifelhaft", "bedenklich" zu reden in bezug auf die neuen Sakramente ist verantwortungslos. Auch die Piusbruderschaft ist bis heute der so wichtigen Aufgabe ferngeblieben, dieser Frage kirchenrechtlich nachzugehen und endlich klar die Ungültigkeit der Sakramente auszusprechen. Wie kann man sonst ständig von "Heil der Seelen", "unsere wichtigste Aufgabe ist die Seelsorge" reden? Dann gibt es Ordensgemeinschaften, die den Versuch unternommen haben, jedoch auch - so muss man annehmen - wiederum aus Unterwürfigkeit unter das modernistische Rom, dennoch von "Gültigkeit" sprechen.
Zur Gültigkeit gehört die Handauflegung in Verbindung mit der Salbung durch den BISCHOF!
Die Worte des Bischofs sind: "Ich bezeichne dich mit dem Zeichen des Kreuzes und stärke dich mit dem Chrisam des Heiles im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes"
Durch die Firmung wird unsere Gnade vermehrt und unser Glaube gestärkt.
(Florenz D 695, NR 409)

Die Wirkung dieses Sakramentes besteht darin, daß in ihm der Hl. Geist zur Stärkung gegeben wird, wie er den Aposteln am Pfingstfest gegeben wurde, damit der Christ im Kampf für das Reich Gottes nicht erliegt.
Die FIRMUNG prägt ein UNAUSLÖSCHLICHES MERKMAL ein und kann deshalb nicht wiederholt werden.
Die FIRMUNG ist ein wahres und eigentliches SAKRAMENT. Dies ist DOGMA. (Trid. D871, NR 467)

Maximilian Schmitt

@Santiago74 ; Hier ist in den Internetseiten des Vatikans die zentrale Irrlehre der nachkonziliaren Epoche fixiert, welche sich auch auf die Bischofskonsekration auswirkt:
INTERNATIONALE THEOLOGISCHE KOMMISSION
AUSGEWÄHLTE FRAGEN ZUR CHRISTOLOGIE, 1979 ; www.vatican.va/…/rc_cti_1979_cri…
Zitat, Kapitel V., A, 2: Bei seiner Taufe im Jordan empfing Jesus die „Salbung“ durch den Heiligen Geist (Lk 3,22) zur Erfüllung seiner messianischen Sendung (Apg 10,38; Lk 4,18); eine Stimme kam vom Himmel herab und nannte ihn den Sohn, an dem der Vater sein Wohlgefallen hat (Mk 1,10 parr.). Von diesem Augenblick an ist Christus in besonderer Weise vom Heiligen Geist geführt (Lk 4,1), um seinen Dienst als „Diener“ zu beginnen und zur Vollendung zu führen: er trieb mit dem Finger Gottes die Dämonen aus (Lk 11,20) und verkündete, dass das Reich Gottes nahe sei (Mk 1,15) und durch den Heiligen Geist vollendet werden müsse.
Zitatende!

Man fragt sich: Kam Christus denn ohne den Hl. Geist zur Taufe im Jordan? Ließ er sich nicht eher taufen, um das Wasser für unsere Taufe zu heiligen? Die oben so schamlos dargestellte Irrlehre nennt sich heutzutage "Geist-Christologie", die unter anderem von Walter Kasper vertreten wird. Er nennt sie auch "pneumatisch fundierte Christologie". Der alte Name für diese Häresie heißt "dynamischer Monarchianismus", davon, nämlich, daß eine Kraft (Dynamis) von Jesus von Nazareth Besitz ergriff und ihn im Jordan vergöttlichte.
Werfen wir einen Blick auf die Teilnehmerliste dieser Kommission im Jahre 1979: Die Internationale Theologische Kommission beim Heiligen Stuhl befasste sich in der letzten Sitzung ihrer zweiten Fünfjahresperiode (1974–1979) mit dem Thema „Christologie“. Zehn schriftliche Berichte bzw. Referate von Theologen verschiedener Disziplinen, Sprachen und Schulen haben die Vollversammlung der Kommission für Herbst 1979 (21.–27. Oktober) in Rom vorbereitet. Zum Zweck der Planung dieser Vollversammlung wurde eine Unterkommission eingesetzt, die zuletzt unter dem Vorsitz von Karl Lehmann arbeitete. Ihr gehörten an die Professoren: von Balthasar, Cantalamessa, Congar, Dhanis SJ (1978 verstorben), Gonzales de Cardedal, Le Guillou OP, Lehmann, Martelet SJ, Ratzinger, Semmelroth (1979 verstorben), Schürmann und Walgrave. – Der folgende Text ist eine thesenartige Zusammenstellung der wichtigsten Beratungsergebnisse. Er wurde vielfach überarbeitet und in mehreren Abstimmungsgängen von einer sehr grossen Mehrheit der Kommission gebilligt. Der authentische lateinische Text wurde soeben in der Zeitschrift „Gregorianum“ (61. Jahrg., 1980, Heft 4, S. 609–632) veröffentlicht. Die Übersetzung der Redaktion legt diesen offiziellen lateinischen Text zugrunde, konnte aber neben der französischen und italienischen Übersetzung auch auf deutsche Teilfassungen zurückgreifen.

Santiago_

Danke für den Hinweis bzw. Auszug. @Maximilian Schmitt

Maximilian Schmitt

@Santiago74 ; Es läuft leider immer wieder auf dasselbe heraus, auch wenn die Wiederholungen entnervend wirken mögen. Dr. Georg May hatte gegen Kasper den völlig falschen Verdacht geäußert, er sei arianisch. Aber nach eingehendem Studium von Kaspers Werk "Jesus der Christus", nach Korrespondenz mit ihm und auch nach der Lektüre der von Prof. Menke an Kasper gerichteten Festschrift, ist klar, daß Kasper und viele namhafte Theologen mit ihm, wozu man auch Ratzinger zählen muß, in eine Richtung tendieren, die sich irgendwo zwischen Nestorianismus und dynamistischem Monarchianismus ansiedelt. Es läuft alles darauf hinaus, daß man dem Erlöser nicht nur eine menschliche Natur und damit auch eine menschliche Seele zuschreibt, sondern einen geschaffenen 'actus essendi'. Aber das macht ihn zu einer menschlichen Person, was vom Glauben her absolut ausgeschlossen ist. Nach dem hl. Alphons Maria von Liguri ging die Rehabilitierung des Häresiarchen Nestorius auf Calvin zurück. Nestorius unterscheidet sich nur darin von Paul von Samosata und Photinus, als daß bei ersterem die zeitliche Ordnung eine leicht andere ist. Die Letzteren sahen den Augenblick einer unterstellten Vergöttlichung Jesu im Moment der Taufe im Jordan; Nestorius verlegte sie zwar in den Augenblick der Empfängnis und der Verkündigung Mariens, jedoch setzt er eine für sich substistierende, menschliche Natur Jesu als Substrat der Vergöttlichung voraus. Der Unterschied ist damit im Vergleich zu Paul von Samosata nur ein rein zeitlicher, was Thomas entschieden verneint, denn die Actio unitiva in der Productio Humanitatis ist eine Ausweitung der ewigen Zeugung ins zeitliche, durch das 'divinum semen', was nach ältester Väterdeutung den Logos selbst bedeutet, was auch Thomas nicht unbekannt ist. Ebenso, wie das 'semen' aus dem ewigen Vater zeugerisch hervorgeht, so enthält das "divinum semen" alles göttliche Leben in sich, was dem Hl. Geist appropriert wird. Hier ist die Wurzel der ältesten griechischen Väterlehre, daß der ewige Gottvater den Hl. Geist durch die Zeugung des Sohnes hervorbringt. Darum verwirft auch Bonaventura gemeinsam mit Thomas (Sentenzenkommentar) die Idee, daß der Hl. Geist oder auch dessen Gnade eine Art metaphysischer Klebstoff zwischen der Gottheit und Menschheit Jesu sei, welche diese wie Teile zusammenfüge. Bonaventura spicht belustigt vom "Glutinum=Klebstoff", den sich einige naiverweise vorstellen. Bonaventuras Artikel in seiner Opera Omnia richtete sich gegen seinen Ordensbruder Alexander von Hales. Kaspers Sicht der Dinge und viele andere mit ihm schließen eine stufenweise Heiligung Jesu nicht aus. Diese geschieht aber immer an einem menschlichen Subjekt, was eine menschliche Person ist und bleibt.

Maximilian Schmitt

@Santiago74 ; Ich möchte noch einen weiteren wichtigen Vertreter der Geist-Christologie benennen: Es handelt sich Thomas Weinandy, der gerade
Viganò heftig kritisiert und gegen den Viganò sich verteidigen muß: Viganò: Franziskus ist zugleich Inhaber und Zerstörer des Papstamtes

Mir vsjem

"...Von diesem Augenblick an ist Christus in besonderer Weise vom Heiligen Geist geführt.."
Gut, das wieder einmal allen in Erinnerung zu bringen. Danke.

Aquila

Wenn man diese Zeilen liest, muss man unwillkürlich denken: Fake-News!
Wenn die Vorschriften weiterhin solche „Fortschritte” machen, wird es bald heißen: Die Paten sollen mit einer langen Stange die Schulter des Firmlings berühren...
Falls im obigen Bericht wirklich alles wahr ist, muss man feststellen: Die Diözese Neapel ist biologisch abbaubar, besser gesagt: Sie baut sich ab, sie verfällt! Und viele andere Diözesen auch!