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Religion und Gefühl. Von Maestro Aurelio Porfiri

Es besteht kein Zweifel daran, dass das religiöse Phänomen unser ganzes Wesen, unser rationales Vermögen und unsere Gefühle betrifft. Unser katholischer Glaube beeinflusst alles, was wir sind, und es könnte gar nicht anders sein.

Aber wir müssen uns davor hüten, die Religion in Gefühlen zu ersticken, was sehr oft zu Sentimentalismus führt. Wir können zwar akzeptieren, dass ein bestimmter Teil des mystischen Leibes diesen Aspekt betont, aber wir dürfen nicht zulassen, dass dies zum vorherrschenden Prinzip wird, das unseren Glauben kontrolliert.

Der selige Antonio Rosmini (1797-1855) hat dies bereits in seiner Geschichte der Gottlosigkeit festgestellt, als er sagte: "Benjamin Constant gibt vor zu beweisen, dass das religiöse Gefühl, das dem Menschen angeboren ist, das Prinzip aller Religionen ist, die in seinen Augen nichts anderes als Manifestationen dieses Gefühls sind. Dieses Gefühl versucht, sich zu manifestieren, aber es gelingt ihm nie, sich vollständig auszudrücken, weil alle äußeren Formen, die es findet, ihm nicht genügen. Es bleibt immer etwas Unermessliches, etwas Unendliches in ihm, das nicht umschrieben und nicht dargestellt werden kann. Daher befinden sich nach Constant alle Religionen in einem ständigen Wandel, und keine erreicht jemals eine stabile Form. Die äußeren Formen, die das religiöse Gefühl annimmt, werden nach einiger Zeit zu eng; dann verwirft es sie und sucht nach neuen, angemesseneren und umfassenderen Formen, die es seinerseits verwirft und durch bessere Formen ersetzt.”

Kurzum, wir wären dazu verurteilt, unseren Glauben ständig zu ändern und umzubauen, ohne jemals Gewissheiten oder eine feste Grundlage zu haben. Was für ein Glaube wäre das? Wäre es vernünftig, sein Leben auf ein so brüchiges Fundament zu stellen?

Pius X. hat es in Pascendi klar und mit großer intellektueller Durchdringung gesagt: "Dieser Agnostizismus ist in der Lehre der Modernisten nur der negative Teil; der positive besteht in der, wie sie sagen, v i t a l e n I m m a n e n z . Das eine ergibt sich so aus dem andern: Die Religion, mag sie nun natürlich sein oder übernatürlich, muss wie jede Tatsache eine Erklärung zulassen. Da nun aber die natürliche Theologie verworfen und der Zugang zur Offenbarung durch Verwerfung der Beweise für die Glaubwürdigkeit unseres Glaubens versperrt ist, ja, auch jede äußere Offenbarung völlig aufgehoben ist, so sucht man außerhalb des Menschen vergeblich. Man muss die Erklärung also im Menschen selbst suchen, und da die Religion eine Art Lebensform ist, muss man sie im Leben des Menschen finden. So wird das Prinzip der religiösen Immanenz aufgestellt. Nun ist gleichsam der erste Trieb eines jeden Lebens-Phänomens – und, wie gesagt, gehört die Religion dazu – aus einem gewissen Bedürfnis oder einem Verlangen zu gewinnen; die Anfänge des Lebens im engeren Sinne aber liegen in einer Bewegung des Herzens, dem sogenannten Gefühl; um deswillen, da der Gegenstand der Religion Gott ist, folgt, dass der Glaube, der Anfang und Grund jeder Religion, in einer Art von innerstem Gefühl seine Wurzel haben muss, das aus Bedürfnis nach dem Göttlichen entsteht.”

Glauben Sie nicht, dass die Modernisten dieses Argument abgelehnt haben... ganz und gar nicht! Tatsächlich heißt es in dem berühmten Programm der Modernisten, das anonym als Antwort auf Pascendi veröffentlicht wurde, aber hauptsächlich das Werk von
Ernesto Buonaiuti ist: "Es ist wahr, dass unsere Postulate von immanentistischen Prinzipien inspiriert sind, weil sie alle von der Voraussetzung ausgehen, dass das Subjekt in seinen kognitiven und religiösen Aktivitäten nicht passiv ist, sondern aus seinem eigenen geistigen Wesen sowohl das Zeugnis einer höheren Realität, deren Gegenwart es wahrnimmt, als auch deren abstrakte Formulierung bezieht. Ist das Prinzip der vitalen Immanenz aber das negative Prinzip, das die Enzyklika vorauszusetzen scheint?"

Natürlich! - hätte ich Buonaiuti und den anderen Autoren des Dokuments geantwortet, denn wenn man behauptet, dass das Subjekt quasi ein Schöpfer des religiösen Phänomens ist, impliziert man, dass Gott nicht unabhängig von seiner Schöpfung ist und quasi eine Emanation von ihr ist. Wenn das Universum nicht wäre, wäre Gott trotzdem Gott.

Das ist der Schaden, den wir erleiden, wenn wir die Religion auf das religiöse Gefühl, das Dogma auf die Veränderlichkeit, die Lehre auf die pastoralen Moden reduzieren.
Waagerl
Wissen Sie @Paul Veritas und @Ottaviani an wen Sie mich erinnern? An die Schüler der Behinderteneinrichtungen, welche ich oft an der Bushaltestelle beobachtet habe. Da sagt der eine Behinderte zum anderen Behinderten, Junge... Du bist doch behindert. Und der andere Behinderte, schleudert dem dem jeweils anderen Behinderten zurück, Nein Du bist behindert! Und so sangen alle beide Kuckuk, IA, …Mehr
Wissen Sie @Paul Veritas und @Ottaviani an wen Sie mich erinnern? An die Schüler der Behinderteneinrichtungen, welche ich oft an der Bushaltestelle beobachtet habe. Da sagt der eine Behinderte zum anderen Behinderten, Junge... Du bist doch behindert. Und der andere Behinderte, schleudert dem dem jeweils anderen Behinderten zurück, Nein Du bist behindert! Und so sangen alle beide Kuckuk, IA, Kuckuck IA 😂 😂 🤪
Eugenia-Sarto
O, hätte ich bei meiner Bekehrung nicht dieses große erschreckende und beseligende Gefühl gehabt, das vom Verstand begleitet wurde und mich zu der Überzeugung gebracht hat, Gott zu suchen, mein Leben auf ihn auszurichten und die Dinge dieser Welt zu verachten. Als Anfängerin im Glauben war es ein sehr großes Gefühl und zugleich eine klare Erkenntnis, die mich enorm antrieb, Göttliches zu lesen …Mehr
O, hätte ich bei meiner Bekehrung nicht dieses große erschreckende und beseligende Gefühl gehabt, das vom Verstand begleitet wurde und mich zu der Überzeugung gebracht hat, Gott zu suchen, mein Leben auf ihn auszurichten und die Dinge dieser Welt zu verachten. Als Anfängerin im Glauben war es ein sehr großes Gefühl und zugleich eine klare Erkenntnis, die mich enorm antrieb, Göttliches zu lesen und zu beten, in die Kirche zu gehen, zu beichten usw. usw. Als ich dann die Schriften vom hl. Johannes vom Kreuz las, verstand ich, was in mir vorging.
Eugenia-Sarto
Kurz gesagt, würde ich sagen, daß der katholische Glaube bewegt wird durch Erkenntnis und Wille. Aus dem Willen geht die Liebe hervor.
Salzburger
Nein, @Eugenia-Sarto, echter Glaube geht weder aus unseren Gefühlen hervor, noch ist er Resultat unseres Denkens, geschweige denn unseres Wollens!
Echter Glaube ist Gnade, ein von außen kommendes ErLebnis!
Waagerl
Dann hat wohl Gott seine Gnade nur in einpaar Hanseln eingegossen und die anderen vergessen? So nach dem Zufallsprinzip?
Hat dann Gott keine Gnade für Martha, welche herumwirtschaftet, während Maria zu Füßen Jesus sitzt und seinen Worten lauscht?
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Dann hat wohl Gott seine Gnade nur in einpaar Hanseln eingegossen und die anderen vergessen? So nach dem Zufallsprinzip?

Hat dann Gott keine Gnade für Martha, welche herumwirtschaftet, während Maria zu Füßen Jesus sitzt und seinen Worten lauscht?
Waagerl
Leben aus Gnade ist nicht gleichzusetzen mit Lieben aus Gnade. Denn dann würde ja das Wort Sünde seine Bedeutung verlieren. Dann würde ja auch der Engelsturz seine Bedeutung verlieren. Wurden die gefallenen Engel mit zu wenig Liebesgnade ausgestattet und die jenigen die Gott treu geblieben haben mehr Liebesgnade erhalten?
Klaus Elmar Müller
Dass der Glaube eine göttliche, eingegossene Tugend ist, überrascht hier niemanden, @Salzburger! Aber hier ging es darum, wie diese Eingießung wirkt, dass sie zum Beispiel zuerst das Erkenntnisvermögen bewegt, welches die Erkenntnis des Glaubens hervorbringt.
Salzburger
Ich überlas den schönen GrundText von @Eugenia-Sarto, sondern fixierte nur das kurze, schockierende AnHängsel ("daß der katholische Glaube bewegt wird durch Erkenntnis und Wille. Aus dem Willen geht die Liebe hervor.").
Salzburger
@Klaus Elmar Müller Glaube als "Tugend" ist XIX. im schlechtesten Sinn: Der heuchlerische PseudoMoralismus skrupelloser KrämerRatten.
Weiters muß man zwischen (empirischer) ErKenntnis und (logischem) Wissen unterscheiden: Offensichtlich konnten/können auch die Heiden das GOeTTliche erkennen, offensichtlich waren/sind aber weder sie noch wir präGotischen Christen Thomisten, die durch dessen 5 "Be…Mehr
@Klaus Elmar Müller Glaube als "Tugend" ist XIX. im schlechtesten Sinn: Der heuchlerische PseudoMoralismus skrupelloser KrämerRatten.
Weiters muß man zwischen (empirischer) ErKenntnis und (logischem) Wissen unterscheiden: Offensichtlich konnten/können auch die Heiden das GOeTTliche erkennen, offensichtlich waren/sind aber weder sie noch wir präGotischen Christen Thomisten, die durch dessen 5 "BeWeise" gläubig geworden wären. Der Rationalismus der PiusKirche - womit sie den AufKläricht kopierte, mit 150-200 Jahren VerSpätung - ist nicht nur komplett ahistorisch und ignorant gegenüber dem Phänomen Religion, sondern völlig weltfremd: Würden die ThomistenMarxisten von TradiHausen ihre "rationalen Beweise" auf dem Podium irgendeiner Univ. vortragen, so erbräche sich das Publikum in GeLächter...
Waagerl
Hat man jemals bei Atheisten und Reformern, Heidentum, also Politgenossen jemals schon das Wort Tugend gehört, Ich kann mich nicht erinnern! Die T/ranzige Tollerei hat die Tugend abgelöst. So schauts aus!
Eugenia-Sarto
@Salzburger, meine Bekehrung war reine Gnade. Ich habe nur die Erlebnisse und Symptome beschrieben.
Eugenia-Sarto
Und weiter wollte ich sagen: Daß Gott Verstand und Wille bewegt.
Klaus Elmar Müller
@Salzburger Ich kenne das von törichten Professoren freudig gesteuerte törichte Gelächter meiner Theologie-Kommilitonen über Dreifaltigkeitsglauben, Kirchenrecht und Liturgie, und zugleich deren Zorn über traditionelles verstandesscharfes Argumentieren. Das "Phänomen Religion" (ist das Ihr Begriff?) ergötzt auch den Verstand, denn Logik kommt vom Göttlichen Ewigen Logos. Niemand widerlegte den …Mehr
@Salzburger Ich kenne das von törichten Professoren freudig gesteuerte törichte Gelächter meiner Theologie-Kommilitonen über Dreifaltigkeitsglauben, Kirchenrecht und Liturgie, und zugleich deren Zorn über traditionelles verstandesscharfes Argumentieren. Das "Phänomen Religion" (ist das Ihr Begriff?) ergötzt auch den Verstand, denn Logik kommt vom Göttlichen Ewigen Logos. Niemand widerlegte den Anselmischen Gottesbeweis! --"Tugend" ist ein Habitus, der einen Menschen im Glanze seiner göttlichen Bestimmung leuchten lässt, andere fasziniert und hat mit dem, was Sie ablehnen oder zu kritisieren scheinen, dem Tugendstolz von Krämerseelen, nichts zu tun.
Salzburger
@Klaus Elmar Müller GOMEZ DAVILA: "Der ontologische Beweis zeigt die Notwendigkeit, die Existenz Gottes zu bejahen - er beweist nicht die Existenz Gottes." Spätestens seit KANT könnten selbst solche, die die GeFallenheit der menschlichen Vernunft leugnen, um die AntiNomie wissen, daß ein bewiesener "gott" nur bewiese, daß es keinen GOTT gibt (weil ja dann die menschliche Vernunft selbst schon …Mehr
@Klaus Elmar Müller GOMEZ DAVILA: "Der ontologische Beweis zeigt die Notwendigkeit, die Existenz Gottes zu bejahen - er beweist nicht die Existenz Gottes." Spätestens seit KANT könnten selbst solche, die die GeFallenheit der menschlichen Vernunft leugnen, um die AntiNomie wissen, daß ein bewiesener "gott" nur bewiese, daß es keinen GOTT gibt (weil ja dann die menschliche Vernunft selbst schon absolut wäre...).
"Tugend" stinkt nun mal nach Moralin, GEORGE erfand sogar die "Tucht", um den BeGriff zu vermeiden. Wiewohl der heutige perverse Moralismus des ImMoralismus - wer unanständig ist (a la KinderMörder), ist anständig; wer anständig ist (a la LebensRechtler), ist unanständig usw. - den Terminus wieder etwas rehabilitiert hat.
Klaus Elmar Müller
@Salzburger KANT versteht nicht, dass unser endlicher Verstand zum Unendlichen, zu Gott, hin offen ist, darum Unendliches aufnehmen, verstehen kann wie eine offene Schale, nicht ein geschlossenes Gefäß. Kant trennt das für ihn nur scheinbare Erkennen vom Erkannten, steht in der Tradition des Ockham'schen Nominalismus, dessen Ergebnis Nietzsches In-der-Welt-Unbehaustsein ist. Kant ist für einen …Mehr
@Salzburger KANT versteht nicht, dass unser endlicher Verstand zum Unendlichen, zu Gott, hin offen ist, darum Unendliches aufnehmen, verstehen kann wie eine offene Schale, nicht ein geschlossenes Gefäß. Kant trennt das für ihn nur scheinbare Erkennen vom Erkannten, steht in der Tradition des Ockham'schen Nominalismus, dessen Ergebnis Nietzsches In-der-Welt-Unbehaustsein ist. Kant ist für einen wahrhaften Katholiken keine Autorität. -Meinen Sie mit GEORGE Stefan George, den ästhetizistischen Knabenvergötzer, der ephebophilen Geschlechtsverkehr hatte?
Ischa Ischa Ischa
😊 für Klaus Elmar Müller
Theresia Katharina
Jetzt kommen wieder diese Schwafler mit Religion und Gefühl. Hatten wir schon ein paar Mal im Laufe der letzten Jahrzehnte. Hat nichts gebracht, sondern das Gottesvolk immer weiter in den Abgrund geritten. Liebe ist Entscheidung, genauso wie der Glaube und nicht Gefühl, das sich schnell ändern kann.
Klaus Elmar Müller
Das Thema "Gefühl" kommt meines Erachtens von denen auf, die Pietismus und Charismatische Bewegung und beider Wirkungen auf die katholische Kirche ablehnen. Aber was ist Freude? Etwas, das Leib und Seele erfüllt. Und Freude darf man "Gefühl" nennen. Denn positive Emotionen sind weder eine Erfindung des Teufels noch Folge der Erbsünde, sondern eine von Gott unserer Natur einerschaffene Möglichkeit.
Salzburger
Achso, @Theresia Katharina, Sie lieben und glauben nur, weil Sie sich dafür entschieden haben?! Dann darf mann Ihnen gratulieren, daß Sie über andere und deren Schöpfer so frei entscheiden können - ich als armer Mann ward von den Gratien "leider" immer "nur" überrascht & überrumpelt & übermannt...
Waagerl
Christ! mit dem halben Teil wirst du Gott nicht begaben,
Er will das Herze ganz und nicht die Hälfte haben.

Angelus Silesius (1624 - 1677), dt.: Schlesischer Engel, eigentlich Johannes Scheffler, deutscher Arzt, Priester und DichterMehr
Christ! mit dem halben Teil wirst du Gott nicht begaben,
Er will das Herze ganz und nicht die Hälfte haben.


Angelus Silesius (1624 - 1677), dt.: Schlesischer Engel, eigentlich Johannes Scheffler, deutscher Arzt, Priester und Dichter
Waagerl
Sie haben schon recht @Theresia Katharina, sieht man ja ganz besonders an den politischen und kichlichen Umwelzungen. Das ganze Geschwafel um die Barmherizgkeit ohne die Gerechtigkeit Gottes zu erwähnen, ist eine große zeitgeistige Irreführung.
Und der heutige Leitsatz, Liebe geht mit Toleranz einher. Es wird nahezu alles toleriert, um nicht als unbarmherzig oder lieblos zu gelten. Das beste …
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Sie haben schon recht @Theresia Katharina, sieht man ja ganz besonders an den politischen und kichlichen Umwelzungen. Das ganze Geschwafel um die Barmherizgkeit ohne die Gerechtigkeit Gottes zu erwähnen, ist eine große zeitgeistige Irreführung.

Und der heutige Leitsatz, Liebe geht mit Toleranz einher. Es wird nahezu alles toleriert, um nicht als unbarmherzig oder lieblos zu gelten. Das beste Beispiel die LGTB Lobby. Kann denn Liebe Sünde sein? Für mich ist das eine Verblödung der Massen. Und wenn heute noch die Impfung als Liebesbeweis und Solidaritätbekundung herhalten muss, wird es noch viel blöder.

Gott braucht den Menschen nicht um zu sein, aber der Mensch braucht den Schöpfer um zu sein.
Salzburger
"Freude" kann auch ein Tier haben und der Mensch ist nun einmal - auch wenn das die ThomistenMarxisten nicht hören wollen - mehr (oder weniger) als ein Tier, @Klaus Elmar Müller.
Aber sonst haben Sie recht: Weil manche Sekten (incl. KonzilsKirche) von Gefühlen faseln (und gerade deshalb keine haben), wagen in TradiHausen die Armen im Herzen groß aufzumaulen in der Art der PrimitivPhilosophie des …Mehr
"Freude" kann auch ein Tier haben und der Mensch ist nun einmal - auch wenn das die ThomistenMarxisten nicht hören wollen - mehr (oder weniger) als ein Tier, @Klaus Elmar Müller.
Aber sonst haben Sie recht: Weil manche Sekten (incl. KonzilsKirche) von Gefühlen faseln (und gerade deshalb keine haben), wagen in TradiHausen die Armen im Herzen groß aufzumaulen in der Art der PrimitivPhilosophie des "Soziologen" L.STRAUSS: Hier das gute weil "harte" Rom, dort das böse weil "weiche" Athen - doch die angeblich "weichen" Griechen waren ganz auf den agon zugeschnitten und sie begannen, die Menschheit aus ihren immanentistischen Systemchen zu befreien; während die angeblich "harten" Römer weltverhaftete Söhnchen der Wölfin waren&blieben.
Klaus Elmar Müller
Nicht der Mensch ist eine Art Tier oder hätte Tierisches, sondern das Tier ist auf den Menschen hin erschaffen und erhält vielleicht am Jüngsten Tag die Vollendung seiner bislang nur ansatzweisen Personalität. Was verleiten mag, den Menschen als "Tier" aufzufassen, sind Erbsünde und Sünde, die entmenschlichen können. @Salzburger
Salzburger
@Klaus Elmar Müller Wir Tiere werden allesamt symbolisch aus der Mutter Natur ausgestoßen, wir Menschen auch real. Insofern ist alle EVolution seit jeher auf den Mensch ausgerichtet gewesen.
M.W. wurde der Gedanke von Tieren im Himmel zwar mal verurteilt, oder?, aber selbst finde ich ihn auch schön. JedenFalls ist in IHM das WertVolle eines jeden Tieres präsent. (So wie ich A.v.SPEYR umdrehen möchte …Mehr
@Klaus Elmar Müller Wir Tiere werden allesamt symbolisch aus der Mutter Natur ausgestoßen, wir Menschen auch real. Insofern ist alle EVolution seit jeher auf den Mensch ausgerichtet gewesen.
M.W. wurde der Gedanke von Tieren im Himmel zwar mal verurteilt, oder?, aber selbst finde ich ihn auch schön. JedenFalls ist in IHM das WertVolle eines jeden Tieres präsent. (So wie ich A.v.SPEYR umdrehen möchte: Nicht in der Hölle, sondern im Himmel ist die effigies, d.i. die UrIdee, eines jeden VerWorfenen...)
Ja, "Der Mensch ist weder Engel noch Tier, und das Unglück will es, daß, wer einen Engel [sive GOTT] aus ihm machen will, ein Tier aus ihm macht." (PASCAL)
Klaus Elmar Müller
Tiere im "Himmel"? Die unterste Ebene des zukünftigen Himmels ist die vollendete Schöpfung, die verklärte Welt - da gehören Tiere dazu ebenso wie Pflanzen und die Gestirne und die auferstandenen Menschenleiber!---"Mutter Natur"? Die Natur ist geschöpflich und mit der Erbsünde gefallene Natur und von einer höchst widersprüchlichen "Mütterlichkeit"! "...aus der Mutter Natur ausgestoßen"? Diese …Mehr
Tiere im "Himmel"? Die unterste Ebene des zukünftigen Himmels ist die vollendete Schöpfung, die verklärte Welt - da gehören Tiere dazu ebenso wie Pflanzen und die Gestirne und die auferstandenen Menschenleiber!---"Mutter Natur"? Die Natur ist geschöpflich und mit der Erbsünde gefallene Natur und von einer höchst widersprüchlichen "Mütterlichkeit"! "...aus der Mutter Natur ausgestoßen"? Diese Formulierung erinnert an Schiller's "Die Räuber"; Franz Moor nennt Mutterschaft nur ironisch "heilig" und schildert Geburt zynisch als "aus dem Ofen geschossen"! Ich zweifle sogar zusammen mit Evangelikalen an der Evolution.---Pascal mag ich nicht zustimmen: Der Mensch ist zwar weder Engel noch Tier, aber jedes Menschenantlitz ist geniale Materialisierung eines personalen einmaligen Geistes; Entstellung des Menschen macht dämonisch (also gleicht dem gefallenen Drittel der Engel an), nicht tierisch, denn Tiere ruhen in sich selbst und sündigen nicht! Wir sind also, sehr geehrter @Salzburger, selten einer Meinung, aber ich freue mich am Disput. Über Adrienne von Speyer weiß ich nur, dass sie mit Hans Urs von Balthasar die Existenz einer ewigen Hölle leugnete. Mit Ihnen, sehr geehrter @Salzburger, verorte ich die Uridee eines jeden individuellen Menschen (zunächst) im Himmel, näherhin als Gottes speziellen Schöpfungsgedanken von Ewigkeit her, der einen einmaligen Aspekt Gottes abbildet und in der Welt ab jeder Zeugung Gestalt annimmt.
Salzburger
Weil wir Nicht-Aristoteliker eben doch aus der Mutter Natur ausgestoßen sind, ist es uns eigentlich egal, wie diese funktioniert. Ihr Eure mechanistische VorStellung unterzuschieben ist zwar wahrscheinlich ein naiver AnthropoMorphismus, aber was soll's. Auch verwahre ich mich dagegen, einen GEORGE in Euer Système de la Nature zu integrieren zu versuchen - daß jemand wie Er jemals wie ein Stück …Mehr
Weil wir Nicht-Aristoteliker eben doch aus der Mutter Natur ausgestoßen sind, ist es uns eigentlich egal, wie diese funktioniert. Ihr Eure mechanistische VorStellung unterzuschieben ist zwar wahrscheinlich ein naiver AnthropoMorphismus, aber was soll's. Auch verwahre ich mich dagegen, einen GEORGE in Euer Système de la Nature zu integrieren zu versuchen - daß jemand wie Er jemals wie ein Stück Vieh kopuliert hätte, ist einfach unwahr! Und da ich MöchteGern-Satanisten kenne (oder eher diese mich), weiß ich auch aus erster Hand, daß nicht einmal der Teufel etwas mit dummem ImManentisten-Vieh, das bloß seinem Dämmer-DaSein einen Kick verpassen möchte, anfangen kann: "Der Tod des animus zeitigt auch den Tod der anima." "Nichts ist heute alltäglicher, als sich eine Kugel durch die Seele zu jagen." "Die Stärke des Menschen gestattet es ihm nicht, sich mit Gott zu messen, doch sie reicht aus, um an die Stelle des Teufels zu treten." "Der Irrtum keimt nur gut im Schatten einer Wahrheit. Sogar der Teufel schleicht sich dort gelangweilt davon, wo sich das Christentum im Aussterben befindet." "Mit Sexus und Gewalt ersetzt man nicht die exilierte Transzendenz. Noch nicht einmal der Teufel bleibt dem, der Gott verliert." "Selbst der Teufel scheint den gegenwärtigen Menschen verlassen zu haben." (GOMEZ DAVILA)
Salzburger
P.scr.: A.v.SPEYR leugnete nicht die Ewigkeit der Hölle, sondern deren BeLegtheit, @Klaus Elmar Müller. (Laut Ihrer gäbe es dort nur die effigies, das SchattenBild des BeTreffenden).
Salzburger
Hier werden wieder progressistische Nichtse wie A.ROSMINI-S. oder Buonaiuti hochgejubelt - wiewohl diese nur im KatholenGhetto beachtet wurden. Gerade ersterer zeigte schauderhaft, wohin man gerät, wenn man einem ontologischen Realismus frönt: Ja, RattenRom sprach Ihn selig, aber vom alten Rom wurde Er nun mal verurteilt. Völlig zu recht, denn Seine PhiloSophie pervertierte GOTT zur GrundIdee allen …Mehr
Hier werden wieder progressistische Nichtse wie A.ROSMINI-S. oder Buonaiuti hochgejubelt - wiewohl diese nur im KatholenGhetto beachtet wurden. Gerade ersterer zeigte schauderhaft, wohin man gerät, wenn man einem ontologischen Realismus frönt: Ja, RattenRom sprach Ihn selig, aber vom alten Rom wurde Er nun mal verurteilt. Völlig zu recht, denn Seine PhiloSophie pervertierte GOTT zur GrundIdee allen DaSeins, womit närrischerweise das triviale DaSein vergötzt ward, mithin auch die menschliche EntWicklung (UnterStützung des Risorgimento, AusArbeitung einer Verfassung, usw.).
Advocata
Können Sie nochmal erklären, wo die großen Probleme von Rosmini liegen?
Joseph Franziskus
Das modernistische Rom der Gegenwart, hat sich mit seinen Selig und Heiligsprechungen inzwischen völlig unglaubwürdig gemacht und sich dadurch noch einmal, vom katholischen Rom ausdrücklich getrennt. Wenn Personen selig und heiliggesprochen werden, die mit ihren Schriften vor dem Konzil auf d. Index standen, im Verdacht der Häresie standen und durch die früheren Päpste gemaßregelt waren, werden …Mehr
Das modernistische Rom der Gegenwart, hat sich mit seinen Selig und Heiligsprechungen inzwischen völlig unglaubwürdig gemacht und sich dadurch noch einmal, vom katholischen Rom ausdrücklich getrennt. Wenn Personen selig und heiliggesprochen werden, die mit ihren Schriften vor dem Konzil auf d. Index standen, im Verdacht der Häresie standen und durch die früheren Päpste gemaßregelt waren, werden heutzutage problemlos heiliggesprochen. Was für eine Provokation, was für ein Widerspruch. Aber wir kennen das ja bereits, von anderen Themenfeldern. Das Schisma ist längst Realität. Spätestens seit Franziskus, er ist immerhin der erste, der diesen Umstand nicht mehr versucht zu verbergen.
Salzburger
@Advocata Er ward selbst vom kath. Hirschberger nur en passant beachtet und neben mancherlei KonzilsKirchen-GeSülz (zu Seiner angebl. Frömmigkeit usw.) findet sich sehr schwer Näheres über Seine Lehre, bei Lexica ist dies m.W. noch am ausFührlichsten:
zeno.org/Eisler-1912/A/Rosmini-Serbati,+Antonio
Schriften Seiner kann man hier einsehen (allerdings in englischer Übs.):
rosminipublications.com/…Mehr
@Advocata Er ward selbst vom kath. Hirschberger nur en passant beachtet und neben mancherlei KonzilsKirchen-GeSülz (zu Seiner angebl. Frömmigkeit usw.) findet sich sehr schwer Näheres über Seine Lehre, bei Lexica ist dies m.W. noch am ausFührlichsten:
zeno.org/Eisler-1912/A/Rosmini-Serbati,+Antonio
Schriften Seiner kann man hier einsehen (allerdings in englischer Übs.):
rosminipublications.com/library/
Über die verurteilten Sätze verfügt freilich der DH.
Sein Fehler war wie beim Autor des obigen Geschmieres, daß Er die erfreuliche WiederEntDeckung der deutschen Romantiker - Religion ein inneres ErLebnis, welches der Seele allerdings imputiert wird - mit dem unerfreulichen PsychoLogismus der englischen VorRomantiker - Religion eine willkürliche ErFindung der menschlichen Seele - vermischte und dann beide mittels eines immanentistischen OntoLogismus überwinden wollte, welcher bei HEGEL AnLeihen nahm (pseudomäßig auch bei AUGUSTINUS&DESCARTES,KANT). Doch wir in OstRom (und auch dem WestRom vor der VerBürgerlichung) sind axiologische Realisten und ontologische Idealisten: Ja, der Glaube ist für IHN rational, für uns PostLapsarier ist er es nicht. Ja, in dieser Welt scheint das GOeTTliche durch, aber die Welt an sich ist ein irrationales Tohuwabohu, in der selbst die Tautologie 1=1 falsch ist (denn z.B. ist 1 Mensch nach einem JahrHundert eben nicht mehr 1 Mensch, sondern - außer der überweltlichen Seele - Staub&Asche).
Salzburger
Danke für Ihre großherzigen Worte, werter @Online-Zitate, welche nur erwidert seien! Wenn ich persönlich werden darf: Wer wie ich aus dem (kleinen) "Rom des Nordens" kommt, hat auch der Römer MachtStreben im Blut. Und in der Tat bat ich schon als kleiner Junge meinen Vater, mir Rechnungen aufzusagen und war später zuweilen schneller als der MatheLehrer mit Seinem TaschenRechner - mithin darf/muß …Mehr
Danke für Ihre großherzigen Worte, werter @Online-Zitate, welche nur erwidert seien! Wenn ich persönlich werden darf: Wer wie ich aus dem (kleinen) "Rom des Nordens" kommt, hat auch der Römer MachtStreben im Blut. Und in der Tat bat ich schon als kleiner Junge meinen Vater, mir Rechnungen aufzusagen und war später zuweilen schneller als der MatheLehrer mit Seinem TaschenRechner - mithin darf/muß ich mich wohl auch einen LiebHaber von Mathematik&Systematik nennen. Aber schon damals - erst recht heute - ließen mich die GOeTTer gnädigerweise auch erkennen, daß "Die Dimensionen der physischen Welt machen es unwichtig, ob sie für uns kommensurabel sind. Vor der absoluten Bedeutungslosigkeit rettet uns nur das Inkommensurable: eine ästhetische Impression, eine Geste der Barmherzigkeit, das Licht eines Augenpaares." (GOMEZ DAVILA) "Die heimliche Botschaft der Habsburger, des österreichischen Barocks war: Du darfst nicht du sein; du darfst nicht so leben, wie du bist." (H.BAHR) Mt.19,12.
Advocata
Ohne den von den Toten auferstandenen Jesus Christus gibt es keine Rettung! Er allein kann die Welt vom Bösen befreien und das Reich der Gerechtigkeit, des Friedens und der Liebe wachsen lassen, nach dem wir alle streben. - Der emeritierte Papst Benedikt XVI.
Klaus Elmar Müller
Schwankendes Augenblicksgefühl ist kaum Erkenntnisquelle, Gefühlsrausch nicht das Ziel der Liturgie, aber derlei berechtigte Ablehnung erfasst nicht das Wesen von geläutertem, gottgeleitetem und schauendem Gefühl, weshalb wir oben beim hl. Pius X. dankbar lesen dürfen: "(...) die Anfänge des Lebens im engeren Sinne aber liegen in einer Bewegung des Herzens, dem sogenannten Gefühl; um deswillen …Mehr
Schwankendes Augenblicksgefühl ist kaum Erkenntnisquelle, Gefühlsrausch nicht das Ziel der Liturgie, aber derlei berechtigte Ablehnung erfasst nicht das Wesen von geläutertem, gottgeleitetem und schauendem Gefühl, weshalb wir oben beim hl. Pius X. dankbar lesen dürfen: "(...) die Anfänge des Lebens im engeren Sinne aber liegen in einer Bewegung des Herzens, dem sogenannten Gefühl; um deswillen, da der Gegenstand der Religion Gott ist, folgt, dass der Glaube, der Anfang und Grund jeder Religion, in einer Art von innerstem Gefühl seine Wurzel haben muss, das aus Bedürfnis nach dem Göttlichen entsteht.”