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Ein gescheiterter Versuch, Irrlehren über die Homosexualität Einhalt zu gebieten. Gloria.tv-Interview mit Professor Janet Smith*

*Professorin Janet Smith promovierte in klassischen Sprachen. Sie lehrte im Programm für Liberal Studies an der Universität von Notre Dame du Lac, Philosophie an der Universität von Dallas und Moraltheologie am Sacred Heart Major Seminary in Detroit, Michigan. Sie hat zahlreiche Publikationen über Sexualethik, Bioethik und das moralische Denken von Johannes Paul II. veröffentlicht und war Mitglied der Kommission, die von der Kongregation für Ordensleute und Säkularinstitute und der Glaubenskongregation damit beauftragt wurde, die Aussagen von Schwester Gramick und Pater Nugent, den Gründern von New Ways Ministry (NWM), zu überprüfen. Die Untersuchung erstreckte sich über mehrere Jahre und ergab, dass die zwei, die kirchliche Lehre zur Homosexualität nicht korrekt vermittelten. Gramick und Nugent wurden angewiesen, sich nicht mehr zu diesem Thema zu äußern.

New Ways Ministry (NWM) gab im Januar bekannt, dass Franziskus einer ihrer Befürworter ist. Was ist das für eine Gruppe?
New Ways Ministry beschreibt seinen Auftrag folgendermaßen: "New Ways Ministry setzt sich für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung für lesbische, schwule, bisexuelle, transgender und queere (LGBTQ) Katholiken sowie für die Versöhnung innerhalb der Kirche und der Zivilgesellschaft ein. Durch Forschung, Veröffentlichung und Aufklärung über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität fördern wir den Dialog zwischen Gruppen und Einzelpersonen, identifizieren und bekämpfen persönliche und strukturelle Homophobie und Transphobie, setzen uns für einen Wandel der Einstellungen ein und fördern die Akzeptanz von LGBTQ-Menschen als vollwertige und gleichberechtigte Mitglieder von Kirche und Gesellschaft."

Wann wurde New Ways Ministry gegründet?
Die Gruppe wurde 1977 von Salvatorianerpater Robert Nugent (+2014) und Schwester Jeannine Gramick, SSND, gegründet, die in der Gegend von Washington, D. C., Workshops zu schwulen und lesbischen Themen veranstalteten. Schließlich traten sie in den meisten Diözesen der USA auf. Die beiden hatten einen enormen Einfluss auf die Propagierung einer Abkehr von der kirchlichen Lehre zur Homosexualität, vor allem durch einen manipulativen Gebrauch der Sprache, durch das Zitieren peripherer Dokumente, die von irgendwelchen Bischöfen herausgegeben wurden, und durch die Behauptung, „Homophobie“ sei die Quelle jeglicher Ablehnung gleichgeschlechtlicher sexueller Handlungen.

Das klingt nach Pater James Martin, SJ...
In der Tat haben Nugent und Gramick auch die Klarheit der kirchlichen Lehre zur Moral gleichgeschlechtlicher sexueller Handlungen und die Betonung der Notwendigkeit der Keuschheit geopfert, und jene, die eine gleichgeschlechtliche Anziehung verspüren, verleitet, sich mit dieser Anziehung zu identifizieren. Sie sprachen in einer Art und Weise, die nahelegte, dass Gott Menschen mit gleichgeschlechtlicher Anziehung "so" geschaffen habe und dass treue gleichgeschlechtliche Partnerschaften moralisch akzeptabel sein könnten.

Wann ist die Kirche auf dieses Problem aufmerksam geworden?
Ursprünglich wurde 1988 von Erzbischof Vincenzo Fagiolo (Bild) von der Kongregation für die Ordensleute und Säkularinstitute eine Kommission eingesetzt, die auf Beschwerden von Erzbischof James Hickey aus Washington D. C. über die Zuverlässigkeit der Aussagen von Nugent und Gramick einging. Die Glaubenskongregation wurde ebenfalls involviert.

Wer waren die Mitglieder der Kommission von 1988?
Schwester Sharon Holland, IHM, eine Assistenzprofessorin für Kirchenrecht an der Katholischen Universität, ein ursprüngliches Mitglied der Kommission, zog sich zurück, bevor die Kommission zusammentrat. Ich ersetzte sie und schloss mich Hochwürden James Mulligan an, einem Moraltheologen, der Direktor der Abteilung für priesterliches Leben und priesterlichen Dienst in der Diözese Allentown war, und Kardinal Adam J. Maida von der Erzdiözese Detroit, der die Kommission leitete.

Wie wurden Sie ausgewählt?
Das war eine große Überraschung für mich und die Art und Weise, wie ich informiert wurde, war, sagen wir mal, ein wenig seltsam. Ich erhielt einen großen Umschlag aus dem Büro des Nuntius in den Vereinigten Staaten mit einem kleinen Brief, in dem mir mitgeteilt wurde, dass ich als Mitglied der Kommission in Betracht gezogen wurde. In diesem Umschlag befand sich ein weiterer kleinerer Umschlag mit einem viel umfangreicheren Schreiben, in dem es hieß, dass ich in die Kommission berufen worden sei und man von mir erwarte, dass ich alle damit verbundenen "Pflichten und Verantwortlichkeiten" wahrnehme. Das war's.

Wurde die Nominierung öffentlich gemacht?
Ja. Ich erhielt einige Anrufe von katholischen Medien, die sich erkundigten, warum ich ausgewählt worden war, wie das Auswahlverfahren ablief, wie die Untersuchung durchgeführt werden würde, was meine Aufgaben waren, ob ich nach Rom reisen müsste usw. Es war mir unangenehm, auf jede Frage mit "Ich weiß es nicht" zu antworten. Schließlich erhielt ich Anweisungen aus dem Büro von Kardinal Maida.

Was wollte Kardinal Maida von Ihnen?
Im Wesentlichen wurden wir beauftragt, eine große Menge des von Nugent und Gramick erstellten Materials zu lesen und festzustellen, ob es der Lehre der Kirche entsprach. Ich reiste mehrmals von Dallas, wo ich unterrichtete, nach Detroit, dem Sitz von Kardinal Maida. Beim ersten Treffen zwischen der Kommission und Nugent und Gramick am 18. Mai 1994 erläuterte Kardinal Maida sorgfältig das Verfahren, das darin bestand, dass die Kommission Nugent und Gramick Fragen zu ihrer Arbeit schickte und sie aufforderte, ihre Position zu erläutern. Die erste Serie von Fragen wurde am 8. April 1994 verschickt. Die beiden sollten schriftlich auf unsere Bedenken antworten, und wir würden uns treffen, um unsere Fragen und ihre Antworten zu besprechen. Die Diskussionen wurden protokolliert, und wir haben sie dann überprüft und genehmigt. Es gab ein paar solcher Gespräche, die hin und her gingen.

Wann fand das letzte Treffen statt?
Es fand am 26. Juli 1994 statt und war ein großes Ereignis. Das folgende ist zwar nebensächlich, aber ich erinnere mich, dass ich gerade von einer dreiwöchigen Vortragstour aus Australien zurückgekehrt war und noch immer unter den Auswirkungen des Jetlags und einem nicht diagnostizierten Zahnabszess litt, was dazu führte, dass ich gelegentlich Grimassen schnitt und mich krümmte, was, so fürchte ich, als meine Unzufriedenheit mit den Antworten interpretiert wurde.

Wer war anwesend?
Auf der einen Seite des Tisches saßen Kardinal Maida und ich (Hochwürden Mulligan konnte nicht teilnehmen, da er gerade einen Herzinfarkt erlitten hatte). Auf der anderen Seite des Tisches saßen neun Personen: Schwester Gramick und Pater Nugent, Schwester Christine Mulcahy, Gramicks Provinzleiterin, Pater Dennis Thiesen, Nugents neu gewählter Provinzial und Pater Paul Portland, sein ehemaliger Provinzial. Als Berater waren auch Bischof John Snyder von St. Augustine, Florida, als pastoraler Berater, Msgr. Leonard Scott, Gerichtsvikar der Diözese Camden, als kanonischer Berater, und Pater Bruce Williams, OP, ein Moraltheologe, und Dr. James Hanigan, Professor für Theologie an der Duquesne University, als theologische Berater anwesend.

Was war Ihre Rolle?
Bei der letzten Sitzung schien meine Rolle in gewisser Weise die des "bösen Bullen" und die von Kardinal Maida die des "guten Bullen" zu sein.

Wie hat das funktioniert?
Kardinal Maida zitierte eine problematische Passage, gab oft eine eher wohlwollende Interpretation davon ab und fragte Gramick und Nugent, ob sie das auch so gemeint hätten. Die beiden gaben ehrlicherweise zu, dass die wohlwollende Interpretation nicht korrekt wäre. Ich setzte sie unter Druck und fragte, ob es nicht plausibel wäre, das, was sie geschrieben haben, so zu interpretieren, dass es etwas bedeutet, das nicht wirklich mit der Lehre der Kirche übereinstimmt. Sie bestritten in der Regel, dass die von mir angebotenen Interpretationen im Widerspruch zum Glauben stünden. Oft zitierten sie Erklärungen verschiedener Bischöfe als Beleg für ihre Ansichten, bischöfliche Erklärungen, die die Lehre des Lehramtes leider nicht getreu wiedergaben. (Meiner Meinung nach ist die Glaubenskongregation schuld daran, dass fehlerhafte oder missverständliche bischöfliche Dokumente nicht korrigiert wurden).

Was waren die Schlussfolgerungen der Kommission?
Es gab zwei Arten von "Schlussfolgerungen": die Analyse der Arbeit der Kommission, die nach Rom geschickt wurde, und die endgültige Schlussfolgerung und "Mitteilung" der Glaubenskongregation. Am 11. Oktober 1994 erhielten Schwester Gramick und Pater Nugent eine Kopie des Berichts über die Ergebnisse der Kommission. (Der vollständige Bericht der Kommission einschließlich Analysen problematischer Passagen aus ihrer Arbeit ist online verfügbar unter: REPORT OF THE FINDINGS OF THE COMMISSION STUDYING THE WRITINGS & MINISTRY OF SISTER JEANNINE GRAMICK, SSND AND FATHER ROBERT NUGENT, SDS.)

Welche Probleme hat die Arbeit Ihrer Kommission ans Licht gebracht?
Im Wesentlichen bestand das Problem darin, dass die moralische Lehre der Kirche zu gleichgeschlechtlichen sexuellen Handlungen zu kurz kam und dass das, was die beiden zu diesen Lehren sagten, zweideutig und verwirrend war. Zu den Begriffen, die sie nicht in einer Weise erklären konnten, die mit der Lehre der Kirche übereinstimmt, gehörten die Termini “ungeordnet" und “der Natur entsprechend". Ihre Erklärung des Begriffs “ungeordnet" diente eher dazu, die irrtümliche Ansicht zu verstärken, dass er eine beleidigende Bedeutung hat, die insbesondere auf gleichgeschlechtliche Anziehung angewandt wird, während er sich in Wirklichkeit auf die Ungeordnetheit bezieht, die jeder als Folge der Erbsünde erlebt. Sie behaupteten, dass homosexuelle Begierden genauso natürlich seien wie heterosexuelle. Sie behaupteten auch, dass es möglich sei, dass die Kirche ihre Lehre ändern und homosexuelle sexuelle Handlungen gutheißen könnte.

Hat die Kommission irgendwelche Maßnahmen ergriffen?
Es war nicht die Aufgabe der Kommission, Empfehlungen zu geben, welche Schritte in Bezug auf die Aktivitäten von Nugent und Grammick bei der Vermittlung von Lehren über Homosexualität unternommen werden sollten. Die Kommission hat lediglich unsere Analyse nach Rom geschickt.

Was hat die Glaubenskongregation daraus gemacht?
In gewisser Weise wiederholte die Glaubenskongregation unsere Untersuchung, nicht weil sie damit unzufrieden war, sondern um sicherzustellen, dass Nugent und Gramick ausreichend Gelegenheit hatten, ihre Positionen und Darstellungen zu klären und zu korrigieren. Die Glaubenskongregation schickte zusätzliche Fragen an Nugent und Gramick, fand aber, dass ihre Antworten nicht klar genug waren, um zu belegen, dass sie sich an die Lehre der Kirche hielten.
Die Entscheidung (Contestio genannt) der Glaubenskongregation, irrtümliche und gefährliche Behauptungen in den Publikationen Building Bridges und Voices of Hope von Schwester Jeannine Gramick, SSND, und Pater Robert Nugent, SDS, wurde am 24. Oktober 1997 veröffentlicht, drei Jahre nachdem die Arbeit der Kommission abgeschlossen war. Die Unterüberschriften dieser Contestio zeigen die festgestellten Probleme gut auf: "Tendenziöse Verwendung von Dokumenten"; "Kritik am Lehramt"; "Förderung der Homosexualität"; und "Aussagen zum Zölibat” (den sie nicht für möglich hielten).

Was hat die Glaubenskongregation beschlossen?
Abschließend heißt es in der Contestio: "Wie diese kurze Darstellung zeigt, enthalten die Schriften von Schwester Gramick und Pater Nugent zahlreiche Elemente, die nicht im Einklang mit der Lehre der katholischen Kirche stehen. Eine Initiative wie die ihrige, die eine Abweichung von der kirchlichen Lehre befürwortet und sogar vorantreibt, während sie gleichzeitig eine klare, genaue und verständnisvolle Darstellung dieser Lehre vermissen lässt, ist von jedem Standpunkt aus inakzeptabel."(Die abschließende Erklärung der Glaubenskongregation ist online verfügbar unter: Erroneous and Dangerous Propositions in the Publications Building Bridges and Voices of Hope by Sister Jeannine Gramick, SSND, and Father Robert Nugent, SDS)

Roma locuta, causa finita?
Nein, Nugent und Gramick wurden aufgefordert, auf die Contestio zu antworten und ihre Generaloberen wurden gebeten, ihre Antworten zu bewerten. Nugent und Gramick haben ihre Positionen verteidigt und ihre Vorgesetzten haben sie unterstützt.

Hat sich die Glaubenskongregation das gefallen lassen?
Die Glaubenskongregation fand ihre Antworten nicht zufriedenstellend und forderte jeden von ihnen auf, eine persönliche Erklärung abzugeben, in der sie der kirchlichen Lehre über Homosexualität zustimmen, Fehler zugeben und um Verzeihung bitten. Da ihre Erklärungen nicht zufriedenstellend waren, wurden sie aufgefordert, ein Glaubensbekenntnis zu unterschreiben; über das Glaubensbekenntnis ging die Korrespondenz mehrmals hin und her. Die endgültige "Mitteilung" der Glaubenskongregation erging am 31. Mai 1999: "Aus diesen Gründen ist Schwester Jeannine Gramick, SSND, und Pater Robert Nugent, SDS, auf Dauer jede seelsorgerische Arbeit mit homosexuellen Menschen untersagt und sie sind auf unbestimmte Zeit nicht für ein Amt in ihren jeweiligen Ordensinstituten geeignet." (Notification regarding Sr. Jeannine Gramick, SSND, and Fr. Robert Nugent, SDS)

Wie haben Nugent und Gramick reagiert?
Die Anweisung, die pastorale Arbeit mit homosexuellen Menschen einzustellen, erhielten Nugent und Gramick von ihren Ordensgemeinschaften. Pater Nugent befolgte die Anweisung und widmete sich fortan anderen Diensten.
Schwester Gramick verließ die Schulschwestern von Notre Dame, den Orden, der ihr die Anweisung gegeben hatte, und trat den Schwestern von Loretto mit Sitz in Denver bei, um die Anweisung zu umgehen und ihre Arbeit wie bisher fortzusetzen.

Der Vatikan hat sie gewähren lassen?
Ich vermute, dass Johannes Paul II. und Benedikt XVI. glaubten, es sei genug getan worden, um klarzustellen, dass Pater Nugent (der seine öffentliche Lehre über Homosexualität einstellte) und Schwester Gramick nicht die ganze Wahrheit über Homosexualität lehrten. Diejenigen, die die Lehre und Disziplin der Kirche umgehen wollen, finden oft Wege, dies zu tun, aber sie können niemanden wirklich täuschen.

Da die von Gramick und Nugent befürworteten Änderungen heute in der Kirche allgegenwärtig sind, würden Sie sagen, dass die New Ways Ministry den Kampf gewonnen hat?
Nun, in gewisser Weise schon, aber wir dürfen nicht vergessen, dass sich die lehramtliche und biblische Lehre in keiner Weise ändern kann. Das Problem ist, dass diejenigen, die mit der Verbreitung der Lehre beauftragt sind, dies nicht getan haben oder sogar im Widerspruch zur kirchlichen Lehre lehren. Das ist in Bezug auf viele Lehren der Kirche geschehen, wie z.B. Empfängnisverhütung, Scheidung und Zusammenleben. Es werden nur wenige Predigten zu diesen Themen gehalten und viele, vielleicht sogar die meisten Menschen, Nichtkatholiken wie Katholiken, denken, dass die Kirche diese Themen nicht mehr als schwere Todsünden ansieht, wenn sie überhaupt sündig sind.

Franziskus hat Sr. Gramick gelobt, deren Positionen die Glaubenskongregation als "nicht vereinbar mit einer christlichen Haltung des wahren Respekts und Mitgefühls" bezeichnet hat. Ergibt das einen Sinn?
Franziskus hat uns versprochen, dass er ein Chaos anrichten würde, und das hat er auch getan. Ich bezweifle nicht, dass die Arbeit von Schwester Gramick von einer Art Mitgefühl motiviert ist, aber sie versteht offensichtlich nicht, dass die Kirche die Wahrheit über homosexuelle Handlungen lehrt und dass es nicht wirklich mit der Liebe vereinbar ist, diese Wahrheit zu verschweigen, herunterzuspielen oder ihr zu widersprechen. Natürlich müssen diejenigen, die sich auf Handlungen einlassen, die niemals mit Gottes Plan für die Sexualität übereinstimmen können, verstehen, dass sie geliebte Söhne und Töchter Gottes sind, aber auch inspiriert und unterstützt werden müssen, um ein Leben der keuschen, sich selbst hingebenden Liebe zu führen. Ihr Kreuz ist groß, aber mit großen Kreuzen kommen unglaubliche Gnaden.

Glauben Sie, dass Ihre Arbeit für diese Sache vergeblich war?
Nein, das glaube ich nicht. Über Jahrzehnte hinweg hatten Bischöfe, die erkannten, dass Schwester Gramick nicht vollständig im Einklang mit der Lehre der Kirche lehrt, die Unterstützung der Glaubenskongregation und konnten ihr die Erlaubnis verweigern, an katholischen Orten in ihren Diözesen zu sprechen. Ich hoffe, das hat einige Seelen vor der Verwirrung bewahrt, auch wenn Pater James Martin die Sache sicherlich aufgefangen hat.

Maike Hickson schloss aus dem Brief von Franziskus an Schwester Gramick, dass "Franziskus eine schwule Kirche wünscht". Würden Sie dem zustimmen?
Nun, Tatsache ist, dass wir bereits eine "schwule Kirche" haben, und zwar im Sinne eines Episkopats und Presbyteriums, die sich mit Homosexuellen in ihrer Mitte sehr wohl fühlen. Der Prozentsatz ist von Diözese zu Diözese sehr unterschiedlich, in einigen vielleicht nur 5%, in anderen 60% oder mehr. Sicherlich tut Franziskus nichts, um daran etwas zu ändern oder anzudeuten, dass es geändert werden sollte.

Pater Martin nannte den Brief von Franziskus einen "bedeutenden Schritt" in der Annäherung des Vatikans an Homosexuelle. Brauchen Homosexuelle eine besondere Pastoral?
Ja, ich denke schon. Sie tragen ein besonders schweres Kreuz, das durch eine Kultur und jetzt auch durch Teile der Kirche noch schwerer gemacht wird, weil die Meinung sich breitmacht, es gäbe keinen Grund, ihnen eine gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehung zu verweigern. In einer Kultur, die den Wert der Selbstverleugnung völlig vergessen hat, ist die Lehre der Kirche besonders schwer zu verstehen. Unsere Kultur glaubt, dass Sex für das menschliche Glück unerlässlich sei, verwechselt Sex mit Liebe und hält es für grausam, von jemandem zu erwarten, zölibatär zu leben. Die meisten Menschen, die fast unkontrollierbare Tendenzen zur Sünde oder zur Sucht haben, profitieren sehr von Selbsthilfegruppen, die ihnen Orientierung, Begleitung und Verantwortungsbewusstsein geben können.

Es ist die Lehre der Kirche, dass homosexuelle Handlungen objektiv ungeordnet und von Natur aus böse sind. Weshalb?
Weil solche Handlungen nicht mit Gottes Plan für die Sexualität übereinstimmen, der darin besteht, eine liebevolle Vereinigung zwischen einem Mann und einer Frau herbeizuführen, die neues Leben hervorbringt. Der Katechismus beantwortet diese Frage kurz und bündig: "[Homosexuelle Handlungen] verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen" (2357).

Viele Menschen finden die Begriffe "objektiv ungeordnet" und "inhärent böse" beleidigend.
Sie verstehen nicht, was diese Begriffe bedeuten. Sie bedeuten, dass solche Handlungen niemals zu einem guten Gebrauch der Sexualität führen können. Das gilt nicht nur für homosexuelle Handlungen, sondern auch für viele andere sexuelle Handlungen, zu denen moderne Menschen neigen, wie Unzucht, Zusammenleben, Verhütung und Pornografie. Ich ziehe es vor zu sagen, dass solche Handlungen "niemals mit Gottes Plan für die Sexualität übereinstimmen" oder "niemals mit der Menschenwürde übereinstimmen" oder "immer falsch" sind.

Ist die Kirche übermäßig streng?
Nein, denn ebenso wichtig sind die nächsten beiden Abschnitte aus dem Katechismus: "Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen haben tiefsitzende homosexuelle Tendenzen. Diese Neigung, die objektiv ungeordnet ist, stellt für die meisten von ihnen eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitgefühl und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht zurückzusetzen. Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die ihnen aus ihres Verfaßtheit erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinen" (2358).

KKK 2359 ruft Homosexuelle dazu auf, in Keuschheit zu leben. Wie kann das geschehen?
Der Katechismus beantwortet diese Frage: "Durch die Tugenden der Selbstbeherrschung, die zur inneren Freiheit erziehen, können und sollen sie sich - vielleicht auch mit Hilfe einer selbstlosen Freundschaft - durch das Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der christlichen Vollkommenheit annähern" (2359).

Glauben Sie, dass Keuschheit für einen Homosexuellen schwieriger ist als für jemand anderen?
Keuschheit ist für jeden anspruchsvoll, aber vielleicht besonders schwierig für diejenigen, die eine gleichgeschlechtliche Anziehung verspüren. Die Ehe mit einer Person des anderen Geschlechts ist für Homosexuelle sehr schwierig (auch wenn das einigen wenigen gelingt) und daher keine echte Option. Ohne einen Ehepartner kann die Einsamkeit, die sie erleben, belastend sein. Dennoch ist es nicht ungewöhnlich, nicht verheiratet zu sein, und diejenigen, die in diesem Zustand leben, müssen lernen, Freude zu erfahren, indem sie Großeltern, Geschwister, Nichten und Neffen, Freunde und auch die Ungeliebten und vielleicht die Unliebsamen lieben. Gott gibt jene, die darum bitten, viele Gnaden.

Franziskus schützt homosexuelle Prälaten, trifft sich mit Vorzeige-Homosexuellen, lobt "Geschlechtsumwandlungs"-Aktivisten und solche, die mit Pädophilie liebäugeln (z. B. Pfarrer Milani). Warum?
Er spricht von seinem Wunsch nach Barmherzigkeit und Dialog, usw. Dennoch kann er nicht umhin zu wissen, dass er damit signalisiert, dass er homosexuelle Beziehungen und vielleicht sogar Pädophilie nicht für ein Hindernis auf dem Weg zum Seelenheil hält.

Haben Sie Hinweise darauf, dass es in der Kirche homosexuelle Netzwerke gibt?
Die Beweise liegen in Studien und durch einfache Beobachtung vor. Hochwürden Donald Cozzens (+2021) erklärte vor einigen Jahrzehnten, dass das Priesteramt dabei ist zu einem Beruf für Homosexuelle zu werden. Richard Sipe schätzte vor einigen Jahrzehnten, dass mindestens 30% des US-Episkopats homosexuell seien. Ich denke, diese Zahlen sind heute noch höher, da praktizierende Homosexuelle dazu neigen, sich gegenseitig zu fördern. Ich denke, es wurden einige Fortschritte bei der Eliminierung offen praktizierender Homosexueller aus Priesterseminaren erzielt, aber es muss noch mehr getan werden.

Was sagen Sie zu gutwilligen homosexuellen Priestern, die nicht in der Lage sind, ihr Versprechen zu halten?
Sie müssen dasselbe tun wie alle anderen, die ein Suchtverhalten an den Tag legen. Sie müssen sich psychologisch beraten lassen, um herauszufinden, welche Faktoren dazu beigetragen haben, dass sie ein fehlgeleitetes Verlangen entwickelt haben. Ein solches Verständnis kann dem Einzelnen helfen, wirksame Wege zu finden, mit seinem sündigen Verlangen umzugehen und es manchmal sogar zu überwinden. Natürlich müssen sie ein striktes spirituelles Programm entwickeln und befolgen, das ihnen hilft, Tugend zu entwickeln, stärkende Gnaden zu empfangen und, was noch wichtiger ist, sich so sehr in Jesus zu verlieben, dass sie erkennen, dass das Nachgeben gegenüber ihren Lastern ein Verrat an ihrem geliebten Herrn und Erlöser ist.

Wenn sie das nicht schaffen?
Wenn sie nicht in der Lage sind, die Keuschheit zu leben, sollten sie darum bitten, laisiert zu werden, damit sie das Priestertum nicht durch ihre Unfähigkeit, keusch zu bleiben, besudeln. Die Sünden eines Priesters sind so viel schwerwiegender als die von Laien, da sie viel eher die Seelen anderer gefährden können.

Was haben Sie bei Ihrer Arbeit für die Kommission gelernt?
Eine Sache, die ich bei meiner Arbeit gelernt habe, ist, dass die Kirche bei der Prüfung, ob einzelne Personen die kirchliche Lehre treu weitergeben, gründlich, sorgfältig und überaus fair vorgeht. Schwester Gramick und Pater Nugent protestierten viele Male, aber sie erhielten mehrere Gelegenheiten, die Bedenken der Glaubenskongregation zu zerstreuen. Es ist klar, dass solche Verfahren nicht für jeden Theologen durchgeführt werden können, der der Untreue verdächtigt wird, so wünschenswert das auch sein mag. Die Kirche muss sich ihre Schlachten sorgfältig aussuchen. Ich bin mir nicht sicher, ob der Untersuchung der Arbeit von Gramick und Nugent die Priorität hätte eingeräumt werden sollen, die ihr eingeräumt wurde; es gab und gibt Theologen von viel größerem Ansehen und Prestige, die weit weniger treu sind als Gramick und Nugent. Wahrscheinlich wurde die Untersuchung wegen ihres weitreichenden pastoralen Einflusses durchgeführt, aber in anderer Hinsicht scheint sie unverhältnismäßig zu sein.
Die deutschen Bischöfe und Pater James Martin S.J. sind eindeutig ein größeres Problem als Gramick und Nugent es je waren.

Gibt das Anlass zum Pessimismus?
Die schlechte Nachricht ist, dass die Kurie ihre Aufgabe nicht erfüllt. Die gute Nachricht ist, dass es eine Fülle hilfreicher Kirchendokumente aus früheren Pontifikaten gibt, die die Lehre der Kirche klar darlegen, und dass es fähige Ausleger der kirchlichen Lehre gibt, deren Arbeit im Internet und anderswo leicht zugänglich ist. Es ist mehr als traurig, dass die Laien sich immer weniger an die offiziellen Lehrer der Kirche wenden können, um die treue Lehre der Kirche zu erhalten. Es ist mehr als wunderbar, dass wir ein weiteres Zeitalter der Laien erleben, die wie zu Zeiten des Athanasius den Glauben angesichts der Angriffe der Hierarchie und der Theologen bewahren.

Wenn die Menschen mehr über die Kommission und ihre Arbeit erfahren möchten, wo können sie mehr Informationen finden?
Die wichtigsten Dokumente der Kommission und der anschließenden Untersuchung durch die Glaubenskongregation findet man unter GRAMICK/NUGENT CASE, 1988-1999. Es ist eine faszinierende Lektüre, das Hin und Her zwischen den verschiedenen Parteien zu verfolgen.
alfredus
Schwule Kirche ... ? Das kann nicht sein, denn der Prozentsatz an Schwulen in der Kirche ist so gering, dass man das so nicht sagen kann ... ! Ein hoher Prozentsatz an Schwulen könnte vielleicht bei den Bischöfen vermutet werden, deshalb neigen viele von ihnen für diese Sünde zu stimmen ! Die Gleichgeschlechtlichkeit ist eine Verirrung der Natur und kommt deshalb nicht von Gott ! Für Christen …Mehr
Schwule Kirche ... ? Das kann nicht sein, denn der Prozentsatz an Schwulen in der Kirche ist so gering, dass man das so nicht sagen kann ... ! Ein hoher Prozentsatz an Schwulen könnte vielleicht bei den Bischöfen vermutet werden, deshalb neigen viele von ihnen für diese Sünde zu stimmen ! Die Gleichgeschlechtlichkeit ist eine Verirrung der Natur und kommt deshalb nicht von Gott ! Für Christen sind Leute die diese Praktiken ausleben, in der Sünde und da gibt es nichts zu rütteln, weder durch einen Papst oder einen Bischof, Sünde bleibt Sünde !
Ursula Sankt teilt das
581
Gibt das Anlass zum Pessimismus?
Die schlechte Nachricht ist, dass die Kurie ihre Aufgabe nicht erfüllt.
Der Hofrat
Schade wo ist das Foto mit dem kleidsamen blauen Hut geblieben
alfredus
Die Muttergottes sagte schon in La Salette, dass die Oberen und kirchlichen Leiter die Neu-Eintritte genau überprüfen sollen, denn es werden reine Teufel versuchen in die Kirche einzutreten, um diese zu zerstören .... ! Das haben wir jetzt, bedingt durch die lasche und lockere Haltung nach dem Konzil, konnte sich dieses Unkraut vermehren und wachsen ! Man hat mehr auf Neuerungen, Ökumene und Welt …Mehr
Die Muttergottes sagte schon in La Salette, dass die Oberen und kirchlichen Leiter die Neu-Eintritte genau überprüfen sollen, denn es werden reine Teufel versuchen in die Kirche einzutreten, um diese zu zerstören .... ! Das haben wir jetzt, bedingt durch die lasche und lockere Haltung nach dem Konzil, konnte sich dieses Unkraut vermehren und wachsen ! Man hat mehr auf Neuerungen, Ökumene und Welt geachtet, als auf die katholische Lehre und Moral. Heute geht man sogar noch weiter und segnet die Homo-Praktiker und spricht nicht von Sünde sondern : Naturrecht ! ? So ist das Sündenbewusstsein im Keller und ist manchem Priester zum Verhängnis und zum Schaden geworden.
Der Hofrat
ja und die Kobolde im Blumenbeet vor meinem Fenster sagen man sollte bei der Wahl des Düngers aufpassen merken sie eigentlich wie dumm und peinlich dass Rekurrieren auf so lächerliche Sachen wie Privatoffenbarungen ist
@alfredus
alfredus
@Der Hofrat Sie sind ja ein komischer Hofrat und sollten nur über Dinge urteilen, die Sie auch verstehen, denn auch ein Ochse steht manchmal vor dem Scheunentor und weiss nichts ... !
Fiat voluntas tua
Eine dumme Frage:
Warum werden die nicht exkommuniziert?
Oder gilt die Exkommunikation für sie (Pater James Martin S.J., Gramick / Nugent & Co.) nicht?Mehr
Eine dumme Frage:

Warum werden die nicht exkommuniziert?

Oder gilt die Exkommunikation für sie (Pater James Martin S.J., Gramick / Nugent & Co.) nicht?
Ursula Sankt
Die deutschen Bischöfe und Pater James Martin S.J. sind eindeutig ein größeres Problem als Gramick und Nugent es je waren.
Gast6 teilt das
2218
"Tatsache ist, dass wir bereits eine 'schwule Kirche' haben, und zwar im Sinne eines Episkopats und Presbyteriums, die sich mit Homosexuellen in ihrer Mitte sehr wohl fühlen. Der Prozentsatz ist von Diözese zu Diözese sehr unterschiedlich, in einigen vielleicht nur 5%, in anderen 60% oder mehr. Sicherlich tut Franziskus nichts, um daran etwas zu ändern oder anzudeuten, dass es geändert werden sollte."
De Profundis
Es gab die „rosarote Revolution“ in den Reihen der "Soutanen-Ableger".
a.t.m
Sie wurde ja schon vor langer Zeit vom Himmel angekündigt die "AFTERKIRCHE" nur hat eben bis zum unseligen VK II niemand geglaubt, das sich das "After" auch wortwörtlich auf die anatomische Körperöffnung (und der himmelschreienden Sünde der Sodomie) beziehen könnte. Denke hier ja auch auf die Umfrage zur außerordentlichen Bischofssynode über die Familie, Kirchenvolksbegehren, POA, Pfarrerinitiative …Mehr
Sie wurde ja schon vor langer Zeit vom Himmel angekündigt die "AFTERKIRCHE" nur hat eben bis zum unseligen VK II niemand geglaubt, das sich das "After" auch wortwörtlich auf die anatomische Körperöffnung (und der himmelschreienden Sünde der Sodomie) beziehen könnte. Denke hier ja auch auf die Umfrage zur außerordentlichen Bischofssynode über die Familie, Kirchenvolksbegehren, POA, Pfarrerinitiative, Kirchenmemorandum, WsK, usw. diesen wurde Jahrzehntelang Vorschub geleistet, indem sich die irdische kirchliche Obrigkeit diesen gegenüber auf Blind, Taub und Stumm gestellt.

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Werte
"Wir dürfen nicht vergessen, dass sich die lehramtliche und biblische Lehre in keiner Weise ändern kann."
Eugenia-Sarto
Und das ist so einfach. Denn jedes Dogma ist bereits in der Heiligen Schrift enthalten.
Der Hofrat
Das letzte Wort liegt immer beim regierenden Papst
Oenipontanus
Im Papalsystem, wie es vom 1. Vaticanum dogmatisch zementiert wurde, ist das selbstverständlich so.
Der Hofrat
eben und es ist wunderschön zu sehen wie Papst Franziskus, dass den Frommen um die Ohren haut die immer den Primat verteidigen
Oenipontanus
Ich gebe es offen zu, dass ich mich darüber diebisch freue, obwohl ich Bergoglio nicht leiden kann.
a.t.m
@Der Hofrat Nur weil eben diese nicht das Wort Gottes unseres Herrn annehmen, siehe
Apostelgeschichte. 5. 29 Petrus und die Apostel antworteten: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Sprich, wen der Papst im Sinne Gottes unseres Herrn wirkt so ist diesen zu Gehorchen, ansonsten ist diesen nicht zu folgen.
Gottes und Mariens Segen auf allen WegenMehr
@Der Hofrat Nur weil eben diese nicht das Wort Gottes unseres Herrn annehmen, siehe
Apostelgeschichte. 5. 29 Petrus und die Apostel antworteten: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Sprich, wen der Papst im Sinne Gottes unseres Herrn wirkt so ist diesen zu Gehorchen, ansonsten ist diesen nicht zu folgen.

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Eugenia-Sarto
Der Weise hat gesprochen und freut sich, daß er ein Dogma wegen seiner Weisheit ablehnen kann. Welch ein Genie ist er doch.
Oenipontanus
@Eugenia-Sarto
Wer im Glashaus sitzt...
Der Hofrat
@Eugenia-Sarto aber nein liebes Kind ich sage nur meine Meinung, das hat mit Weisheit nichts zu tun, es ist halt sehr unterhaltsam
michael7
Wir sollten beginnen, die Aussagen des 1. Vatikanischen Konzils genauer zu lesen, um gegen Missverständnisse und Missdeutungen eines falschen "Papst-Kultes", wie er sich merkwürdigerweise seit den 1960er Jahren (also nach dem "2. Vaticanum") entwickelt hat, entgegenzutreten.
Denn das 1. Vatikanische Konzil hat mit Recht die oberste Hirtengewalt des Nachfolgers Petri hervorgehoben und dabei allerdings …Mehr
Wir sollten beginnen, die Aussagen des 1. Vatikanischen Konzils genauer zu lesen, um gegen Missverständnisse und Missdeutungen eines falschen "Papst-Kultes", wie er sich merkwürdigerweise seit den 1960er Jahren (also nach dem "2. Vaticanum") entwickelt hat, entgegenzutreten.
Denn das 1. Vatikanische Konzil hat mit Recht die oberste Hirtengewalt des Nachfolgers Petri hervorgehoben und dabei allerdings auch auf die Grenzen der Unfehlbarkeit deutlich hingewiesen!
Es betonte vor allem die katholische Lehre von der Vernunftgemäßheit des christlichen Glaubens (was auch die Treue zur apostolischen Überlieferung voraussetzt) gegen alle modernistische Irrationalität und Willkürlichkeit!
Schließlich betont das 1. Vat. Konzil sehr streng, nur wenige Absätze vor der Definition der Unfehlbarkeit in "Pastor Aeternus" dass "der Heilige Geist den Nachfolgern Petri nicht verheißen wurde, damit sie ... eine neue Lehre gangbar machten, sondern damit sie unter Seinem Beistand die durch die Apostel überlieferte Offenbarung ... heilig bewahren und treu darlegen"!
Das heißt einschlussweise eigentlich, dass ein Papst letztlich keine Vollmacht hat, die überlieferte Liturgie zu verfolgen oder zu verbieten, sondern nur, sie als (letztlich apostolisches) Erbe zu schützen (wie es die Päpste auch mit allen nicht-römischen Liturgien gemacht haben!), und vor häersie-begünstigenden Veränderungen zu bewahren!
Der Hofrat
so sehen das Traditionalisten nicht, aber die Ecclesia Dei Gemeinschaften brauchen die päpstliche Genehmigung
im übrigen rede ich vom Jurisdiktionsprimat nicht von der Unfehlbarkeit
der Papst braucht sich an kein Kirchenrecht zu halten sondern kann alles verfügen
Waagerl
Oh man, können Sie mal ehrlich zu sich sein? Was haben Sie Jesus Christus zu sagen, wenn Ihr Lebensfilm vor Ihnen abläuft, außer sich als armes Opfer darzustellen!!
Waagerl
Der Begriff Nockerl definiert Sie prima. In Statur und Psyche! Als Hofratte haben Sie sich ja den passenden Namen gegeben!
Der Hofrat
das mein Kind ist Geschmackssache
Waagerl
Naja, wenn man keine eigenen Kinder zeugen kann da man unterirdisch veranlagt ist, muss man wenigstens andere Kinder nennen. Um sich einen Hauch von Glorie zu verschaffen! Naja Einbildung ist so manchem ganze Bildung!
Waagerl