@BruderClaus Ein sehr irritierender Kommentar und zudem voller Unstimmigkeiten und Widersprüche, und meine Vermutung ist sogar, dass er aus einer gewissen Unkenntnis alttestamentlicher Gegebenheiten heraus entstanden ist und hoffentlich nicht aus einer gewissen Abneigung und einem Ekel gegenüber der EINEN katholischen Kirche entstanden ist, die heute leider wirklich sehr entstellt ist, was aber einen solchen Kommentar dennoch nicht rechtfertigen würde. Zugegeben, dieses Pektorale ist auch für meinen Geschmack nicht das, was ich mir für ein Pektorale für einen katholischen Bischof vorstelle, aber jederman kann googeln und wird entdecken, dass auch Papst Benedikt XVI. Pektorale dieser Art getragen hat, ohne Korpus, nur mit einem Edelstein in der Mitte. Zum Kommentar...
@BruderClaus schreibt: "Die Säulen stellen Jakin und Boas aus dem Tempel Salomo dar." Zur Klarstellung: Jachin und Boas sind die Namen, die den beiden Säulen am Tor des Eingangs des Tempels in Jerusalem gegeben wurden. König Salomo hatte sie nach biblischer Überlieferung von Hiram, einem aus Tyros stammenden Bronzeschmied, anfertigen lassen. Der Text, der die Säulen und ihre Verzierungen beschreibt, findet sich im 1. Buch der Könige [1 Kön 7,13–22 EU] im Rahmen der Baubeschreibung des Tempels und eine Parallelstelle bei Jeremia [Jeremia 52,21–23 EU]. Abgesehen von der Bedeutung dieser beiden Namen, die unterschiedlich und oft auch ganz gegensätzlich gedeutet werden, sind es auch zwei Personennamen... s. Gen 46,10 und Rut 2-4. Das alles hat also zunächst mal überhaupt nichts mit Freimaurerei zu tun!
Ich zitiere aus bibelwissenschaft.de: "Jachin und Boas werden in der christlichen Tradition vielfach als Symbol von Stärke und Festigkeit rezipiert. Der Benediktinermönch Beda Venerabilis [672/73-735 n. Chr.] vergleicht mit ihnen die Heiligen, da sie der Kirche eine Stütze sind und sie mit ihrer Erhabenheit schmücken [Explanatio Apocalypsis I 3,12 | Migne, Patrologia Latina 93, 141]. Der Mainzer Erzbischof Rabanus Maurus [9. Jh. n. Chr.] bezieht die Namen der Säulen, firmitas "Sicherheit" und in robore "mit Stärke", metaphorisch auf die Lehrer der frühen Jerusalemer Gemeinde bzw. auf die Missionare der Völker sowie auf die alttestamentlichen Propheten bzw. die neutestamentlichen Apostel [Commentaria In Libros IV Regum, | Migne, Patrologia Latina 109, 170]. Im Mittelalter werden Jachin und Boas im Kirchenbau rezipiert, vor allem als architektonisch funktionsloses Säulenpaar im Eingangsbereich, nachmittelalterlich finden sich Zitate von Jachin und Boas im Kirchenbau nur noch selten, eindrücklich allerdings in der Wiener Karlskirche."
Und dann schreibt bibelwissenschaft.de Folgendes: "Im 18. Jh. werden Jachin und Boas zu Symbolen der Freimaurer, bes. am Eingang von Freimaurerlogen. Sie sollen auf die Beständigkeit ihrer Lehre und auf Humanität als deren Grundpfeiler verweisen. Bei Rudolf Steiner symbolisiert "Jakim" den Eintritt des Menschen ins Erdenleben, "Boas", seinen Eintritt durch den Tod in die geistige Welt."
Jetzt erhebt sich natürlich die Frage, worauf sich der ehrwürdige und glaubenstreue Erzbischof Viganò bei der Motivwahl für sein Pektorale wohl bezogen haben mag.
Zudem:
@BruderClaus ist ein Anhänger des BdW, sieht in Papst Franziskus den Falschen Propheten und behauptet, dass Viganò diesmal sogar das Papsttum grundsätzlich angreifen würde.