DEUS SEMPER MAIOR "Wer auf Jesus schaut, hat Gott im Auge." Hl. Edith Stein "Ein Lobgesang auf den Geliebten! Ich sage: Mein Lied dem König! Gürte dein Schwert um deine Hüfte, Allmächtiger. Scharf dringen deine Pfeile -- Völker fallen unter dir -- ins Herz der Feinde des Königs. Dein Thron, o Gott, steht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Ein Zepter der Gerechtigkeit ist das Zepter deiner Herrrschaft." Psalm 44 Menschen, die ein so mächtiges Sehnen in sich haben, dass es ihre Natur übersteigt, und sie mehr begehren und vermögen, als zu erstreben dem Menschen zukommt, solche Menschen hat der Bräutigam selbst verwundet; deren Augen hat er selber einen Strahl seiner Schönheit gesandt. Die Größe der Wunde verrät ja den Pfeil, und das Sehnen deutet auf den hin, der den Pfeil geschossen hat." Nikolaus Kabasilas "Enthülle mir doch deine Anwesenheit, auch wenn mich der Anblick deiner Schönheit tötet. Du siehst doch die Schmerzen der Liebe, die man durch nichts heilen kann als durch deinen Anblick und deine Gegenwart." Hl. Johannes vom Kreuz "In der Welt kämpfen Gott und der Teufel gegeneinander - und der Schauplatz dieses Kampfes ist das menschliche Herz." F.M. Dostojewski
"Allerheiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, ich bete Dich aus tiefster Seele an und opfere Dir auf den kostbaren Leib, das Blut, die Seele und die Gottheit unseres Herrn Jesus Christus, wie Er in allen Tabernakeln der Welt gegenwärtig ist, zur Genugtuung für die Schmähungen, Sakrilegien und Gleichgültigkeiten, durch die Er selbst beleidigt wird. Aufgrund der unendlichen Verdienste Seines heiligsten Herzens und des unbefleckten Herzen Mariens, bitte ich um die Bekehrung der armen Sünder."
"Allerheiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, ich bete Dich aus tiefster Seele an und opfere Dir auf den kostbaren Leib, das Blut, die Seele und die Gottheit unseres Herrn Jesus Christus, wie Er in allen Tabernakeln der Welt gegenwärtig ist, zur Genugtuung für die Schmähungen, Sakrilegien und Gleichgültigkeiten, durch die Er selbst beleidigt wird. Aufgrund der unendlichen Verdienste Seines heiligsten Herzens und des unbefleckten Herzen Mariens, bitte ich um die Bekehrung der armen Sünder."
"Eine seiner ganz großen Taten [m.E. verheerende Tat] wird aber sein Rücktritt bleiben. Damit hat er das Papsttum entzaubert. Denn dieses ist keine himmlische Institution, wo der liebe Gott persönlich amtiert. Sondern das ist ein Amt, das ein Mensch besetzt, wie alle anderen Ämter auch. Und dieser Mensch kann hinfällig werden."
Vor zehn Jahren, am 11. Februar 2013, ließ Benedikt XVI. (1927-2022) die versammelten Kardinäle in Rom wissen, dass er sein Amt zum Ende des Monats niederlegen werde. Da das katholische Kirchenoberhaupt dies auf Latein kundtat, dauerte es etwas, bis deutlich wurde, welche Sensation der Papst verkündet hatte. Der emeritierte Regensburger Dogmatiker Wolfgang Beinert (89) war Ratzingers Assistent in Tübingen und Regensburg. Er spricht über Benedikts Rücktritt und was von ihm sonst noch bleiben könnte. Frage: Professor Beinert, wie würden Sie heute mit zeitlichem Abstand den Rücktritt von Benedikt XVI. einordnen? Beinert: Als einen großen Schritt. Nach Benedikts Tod an Silvester bin ich in den vergangenen Wochen immer wieder gefragt worden: Was bleibt eigentlich von Joseph Ratzinger? Meine Antwort: Das weiß man noch nicht. Das kann man erst später sagen. Eine seiner ganz großen Taten wird aber sein Rücktritt bleiben. Damit hat er das Papsttum entzaubert. Denn dieses ist keine …
Eine Rückübersetzung ins Aramäische à la Franz Alt ist an Absurdität nicht zu überbieten. Es gibt ein aramäisches NT, unverändert seit dem 5. Jahrhundert bis zum heutigen Tag, eine einzige Kopierlinie (im Unterschied zu 5 oder 7 für die griechischen Evangelien), gleichermaßen, anerkannt im 5. Jahrhundert von 5 verfeindeten orientalischen christlichen Kirchen, von Rom auf dem Konzil von Trient als kanonischer Text der Orientalen anerkannt, das ist die aramäische Peschitta. Ältere Kodixes gibt es nicht, weil feuchtheißes Klima, Zerfall von Büchern nach 100 Jahren, also mussten alle Bibliotheken beständig abgeschrieben werden, bis man im 5. Jhd. ein Verfahren entwickelte, das den Mikrobenfraß stoppte; dann islamische Bücherverbrennung etc. Zu wenig Wüstensand, in dem etwas Älteres gefunden wurde... (Wann wurde unser NT das letzte Mal sprachlich überarbeitet? 2017, die Einheitsübersetzung....) Zuvor wurde mündlich tradiert, wie Juden das konnten und dann auch Judenchristen, in …Mehr
@Coenobium: Wenn der Westen nichts vom Aramäischen weiß, was Gründe hat, dann missversteht er eben "Sprache der Hebräer". Das ist das ganze Geheimnis. Aber man kann die Orientalen fragen, die wir geflissentlich und wissenschaftlich gerne ignorieren...
Benedikt XVI. – Licht des Glaubens: ein in sich geschlossener Kreis: Gott an sich kommt aus sich heraus und nimmt uns an der Hand, so dass wir mit Christus zu Gott zurückkehren, mit Gott vereint sind. Von Armin Schwibach „Wenn der hl. Thomas von den Sakramenten spricht, verweilt er insbesondere beim Geheimnis der Eucharistie, für das er eine große Verehrung hegte, die so weit ging, dass er – den älteren Biographen zufolge – oft sein Haupt an den Tabernakel legte, als wolle er das göttliche und menschliche Herz Jesu schlagen hören“. 28. Januar – Gedenktag des heiligen Thomas von Aquin. Im Zuge seiner Katechesenreihe über die Heiligen des Mittelalters hatte Papst Bernedikt XVI. im Jahr 2010 drei seiner Katechesen dem großen Kirchenlehrer gewidmet, einem „Theologen von derartigem Wert, dass das Studium seines Denkens ausdrücklich vom II. Vatikanischen Konzil in zwei Dokumenten empfohlen worden ist“. Heute: die „Summa theologiae. „Begeben also auch wir uns in die Schule des hl. Thomas …Mehr
"Der Ablass selbst bedeutet dabei nicht die Vergebung der Sünden – das geschieht allein durch die personale Beichte und die Lossprechung des Priesters. Ein vollkommener Ablass vermag jedoch die zeitlichen Sündenstrafen zu tilgen. Unsere Sünden werden zwar in der Beichte vergeben, doch damit sind sie nicht aus der Welt und die zeitlichen Strafen, die sie mit sich bringen, werden nach katholischer Lehre im Fegefeuer abgebüßt. Diese Zeit soll der Ablass – vollkommen oder teilweise – verkürzen. Das geht allerdings auch durch geduldig ertragenes Leiden oder durchlittene Prüfungen sowie Wallfahrten und Pilgerreisen."
Im Gegensatz zum hervorragenden Beitrag verkündete (ich wähle bewusst die Vergangenheit, weil sie ja schon wieder seit ca 8 Jahren nicht mehr in der wirren Endzeit-Propheten-Szene anwesend ist, sie wird auch wissen, warum das so ist) die irische, selbsternannte „letzte Endzeit-Prophetin“ und „Endzeit-Engel“ (sic!) und Gründerin einer „Restarmee“ hingegen, unter Behauptung einer Eingabe durch einen „Jesus“ und in Abänderung und Ergänzung der vorgenannten katholischen Glaubensgrundlagen ein „Neues Sakrament“, nämlich ein über mehrere Tage rezitieren müssendes Gebet, sie nennt es „totales Absolutions- und Ablassgebet“, und knüpft daran die Wirkung einer Heiligmachenden Gnade im voranstehend genannten katholischen Sinn. Das ist nach meinem Dafürhalten - und das wurde auch schon von Ortsordinarien, auch vom für die „Falschprophetin“ selbst zuständigen Ortsordinarius untersucht, bestätigt, abgelehnt und davor gewarnt - schlichtweg eine diabolische Irrlehre und von einem im Glauben und …Mehr
"Keine der vorgetragenen Überlegungen, mit denen der Text einen neuen Zugang zu der Frage anregen will, darf jedoch dazu verwendet werden, die Notwendigkeit der Taufe zu negieren oder die Spendung des Sakraments aufzuschieben. Eher gibt es Gründe zu hoffen, dass Gott diese Kinder genau deshalb retten wird, weil es nicht möglich war, für sie zu tun, was höchst wünschenswert gewesen wäre: sie im Glauben der Kirche zu taufen und sichtbar in den Leib Christi einzugliedern."
Von der Kindheit bis ins Alter, in der Liturgie und im wahren Sein – für den Pontifex aus Bayern gehörten die Flügelträger des Himmels zur Weite der Schöpfung Gottes.
Engel erfuhr der Papst laut Wolff in der Liturgie. „Hier stimmte die Gemeinde mit Gloria und Sanctus in den ewigen Lobgesang der Engel ein. Liturgie war für Benedikt XVI. eine antizipierte Parusie, eine reale Gegenwart des auferstandenen Herrn. Er ist umgeben von einer unübersehbar großen Schar der Engel.
Joseph Ratzinger war für mich ein Theologe, der in der biblischen Offenbarung und kirchlichen Tradition eine Mitte erkannte, von der aus er das Gespräch mit der Moderne zu führen versuchte. Noch als Papst war er darum besorgt, in der Auseinandersetzung mit der Gegenwartskultur den christlichen Glauben nicht zur Disposition zu stellen.
Josef Wohlmuth lernte seinen Mentor Joseph Ratzinger in den 1960er Jahren kennen. Seitdem hat der heutige emeritierte Theologieprofessor den Lebensweg des späteren Papstes Benedikt XVI. aufmerksam beobachtet – bis zu dessen Tod. Für katholisch.de zeichnet Wohlmuth die wichtigsten Stationen nach.
Kardinal Walter Kasper zieht im Interview eine nüchterne theologische Bilanz: Einen "denkerischen Durchbruch" habe er im Denken Benedikts XVI. nicht gefunden. Und: Vom verstorbenen Papst habe er zuletzt noch einen Brief erhalten.
Der Besuch von Papst Benedikt XVI. in der römischen Universität "La Sapienza" fiel aus. Der Grund liegt im Jahr 1990. Damals hatte Kardinal Ratzinger in einem Vortrag einen österreichischen Philosophen zitiert, der das Vorgehen der Inquisition gegen Galilei verteidigt hat. Zu Recht, denn Galilei war ein selbstsüchtiger Ketzer.
„Die Kirche zur Zeit Galileis hielt sich viel enger an die Vernunft als Galilei selber, und sie zog auch die ethischen und sozialen Folgen der Galileischen Lehren in Betracht. Ihr Urteil gegen Galilei war rational und gerecht, und seine Revision lässt sich nur politisch-opportunistisch rechtfertigen." Diese 45 Worte des österreichischen Philosophen Paul Feyerabend aus dem Jahr 1976 haben den Besuch des Papstes in der römischen Universität „La Sapienza“ gestern (17. Januar) platzen lassen. Weil Joseph Ratzinger sie 1990 einmal in einem Vortrag in Parma zitiert hatte, waren sie jetzt als Sprengsatz gegen den Besuch des Pontifex benutzt worden. Der Fall Galilei ist ein heiliges Tabu der Moderne.
Kardinal Ratzinger warnte in einer unveröffentlichten Rede im Juni 1995, die an diesem Sonntag, dem 1. Januar 2023, nach seinem Tod veröffentlicht wurde, vor einer "Theologieverdrossenheit", die an vielen Orten zu spüren sei, "bis hin zur Abneigung". «Unter vielen Gläubigen gibt es das nicht ganz unbegründete Gefühl, dass die Theologie den Glauben der Menschen zerstört», sagte der damalige Kardinal Ratzinger, der 2005 zum Papst gewählt wurde und 2013 vom Pontifikat zurücktrat. Er weist jedoch darauf hin, dass ein Glaube, der nicht mehr den ganzen Menschen durchdringt, ein Glaube, dessen Wahrheitsanspruch unsere Vernunft nicht mehr herausfordert, kein Gegenstand des Denkens mehr ist und die Größe des wahren Glaubens nicht verwirklicht. «Der Glaube, wenn er Wahrheit ist, muss das Wissen umsetzen. Und Theologie zu studieren, nicht eine, die einer falschen akademischen Unparteilichkeit frönt und sich in dieser Unparteilichkeit irgendwie akademisch zu rechtfertigen versucht, sondern eine …Mehr
Bischof Voderholzer: "Am 31.12.2022 verstarb der Papa em. Und wir hoffen und beten, dass die Familie, die in Regensburg zeitweilig ihre gemeinsame irdische Heimat gefunden hatte, nun in der ewigen Heimat vereint ist."
Das Bistum Regensburg trauert mit der ganzen Kirche um Papst em. Benedikt XVI., der mit der Stadt an der Donau in besonderer Weise verbunden war. Seit der Berufung seines Bruders Georg zum Domkapellmeister in Regensburg im Jahre 1964 war er regelmäßig zu Besuch, und 1969 nahm er schließlich den Ruf auf einen der beiden Lehrstühle für Dogmatik an der katholisch-theologischen Fakultät der neu gegründeten Universität an. Hier in Regensburg wollte er bleiben, hier hat er sich unmittelbar vor den Toren der Stadt und in Nähe zur Universität in Pentling ein Haus gebaut. 1974 wurden die Eltern vom Friedhof in Traunstein auf den Friedhof in Ziegetsdorf überführt, damit die Familie sozusagen wieder beisammen sein konnte. Unvergesslich: die große Papstmesse auf dem Islinger Feld Doch es kam anders: Am 25. März 1977 wurde Prof. Ratzinger von Papst Paul VI. zum Erzbischof von München und Freising ernannt. Dem Bruder, der Stadt Regensburg und der Gemeinde Pentling verbunden, verbrachte er oft …
Foto: M.a.pushpa Kumara (EPA) | Weltumspannend ist die Verehrung für den heiligen Antonius: Die Aufnahme zeigt Gläubige in Colombo/Sri Lanka, die vor Antoniusreliquien beten. Hl. Antonius von Lissabon/ Padua (1195–1231) wollte in die Mission gehen. Doch der heilige Franz von Assisi bestimmte ihn für die theologische Ausbildung seiner Ordensbrüder. Als Volksprediger wurde Antonius schon zu Lebzeiten populär. 08.05.2022, 09:00 Uhr Carlos Kardinal Amigo Vallejo OFM Zuallererst, lieber heiliger Antonius, möchte ich Sie nach dem Geheimnis der weltweiten Verehrung fragen, derer Sie sich in den verschiedensten Bereichen der christlichen Gemeinschaft erfreuen. Das ist das Handeln Gottes, das bei denen, die ihm treu dienen, den Stempel seiner Güte hinterlässt. Wir Heiligen sind lediglich Fürsprecher und Vermittler der unendlichen Barmherzigkeit Gottes, der durch seine demütigen Diener erkannt und gedient werden möchte. Tausende von Pilgern besuchen Ihr Grab, berühren den Grabstein mit Andacht …Mehr
Altes Gebet zum hl. Antonius Heiliger Antonius, hochgepriesen! Große Ehr‘ hat Dir erwiesen Jesus, den man als ein Kind stets an Deiner Seite find’t. Jesus trägst Du auf den Armen, der sich unser woll‘ erbarmen! Die schneeweiße Lilienglut kündet Deiner Keuschheit Gut. Deiner Fürbitt‘ große Macht Satan selbst von dannen jagt. Auf Dein Fleh’n hat Gott das Leben vielen Toten neu gegeben; die schon Grabesnacht bedeckt, wurden wieder auferweckt. Schwer verirrte arme Seelen, solche, die im Glauben fehlen, hast Du wunderbar bekehrt und den rechten Weg gelehrt. Komm zu Hilf auch uns, den Deinen, wenn wir in der Trübsal weinen! Steh uns bei im letzten Streit! Führe uns zur Seligkeit! Amen =============================================
Der Kirchenlehrer Johannes vom Kreuz entdeckte, dass die Seele Christus in schweren Zeiten näher kommt. Foto: IN | Dem leidenden Christus nachzufolgen betrachtete der heilige Johannes vom Kreuz als Gnade. 12.12.2022, 11:00 Uhr Michael Jakel Lieber Mitbruder, kannst Du mir Dein Leben so erzählen, dass ich etwas daraus lernen kann? Ich habe in unserem Orden das Prädikat „vom Kreuz“ gewählt, weil mein Leben immer unter dem Zeichen des Kreuzes stand. Ich bin 1542 geboren, wohl am 24. Juni, also am Geburtsfest des heiligen Johannes des Täufers, deshalb mein Name Johannes, auf Spanisch „Juan“. Mein Bruder Francisco und ich wuchsen in ärmlichsten Verhältnissen auf. Mein Vater ist schon bald gestorben, meine gute Mutter Catalina Alvarez hat uns beide, meinen Bruder und mich, in einem tiefen Glauben erzogen. Als ich 13 Jahre alt war, zog meine Mutter mit uns beiden in die Handelsstadt Medina del Campo, wo ich mich im Krankenhaus der Pflege der Kranken widmete. Mein Wunsch war aber, Priester in …Mehr
Die Präsenz Christi in diesem Sakrament beschrieb das Konzil von Trient mit drei Adverbien. In der Eucharistie ist Jesus „wahrhaft, wirklich und substanzhaft“ gegenwärtig (Denzinger-Schönmetzer 1651). Diese drei Adverbien erschließen den Zugang zur katholischen Lehre und schließen die gegensätzlichen Gesichtspunkte aus, die daher zu verwerfen sind. von Avery Kardinal Dulles, SJ Das Jahr der Eucharistie, das wir heuer begehen, ist nicht nur eine Quelle verstärkter Frömmigkeit, sondern hat auch frischen Wind in die theologische Reflexion über die verschiedenen Aspekte der Eucharistie als Opfer, Realpräsenz und Kommunion gebracht. Die Realpräsenz – ein Thema, das im Mittelalter ausgiebig diskutiert wurde – stand seit der Reformation im Zentrum der ökumenischen Kontroverse. Luther stellte zwar die Transsubstantiation in Frage, blieb aber fest bei der Meinung über die tatsächliche und substantielle Natur der Gegenwart Christi – eine Haltung, von der sich die meisten anderen Protestanten …Mehr
„Mohammed hat den Menschen sexuelle Vergnügungen versprochen, zu denen uns die Fleischeslust antreibt. Damit hat er sie zu seiner Sekte verführt. Seine falsche Lehre enthält auch Anweisungen, die zu seinen Versprechungen passen. So ließ er der sinnlichen Begierde freien Lauf. Wie zu erwarten waren es nach solchen Vergnügungen dürstende Männer, die ihm dabei folgten. Was Beweise für die Wahrheit seiner Lehre angeht, hat er nur solche genannt, die ein jeder mit seinem natürlichen Vermögen verstehen kann, der über nur sehr wenig Geist verfügt. Tatsächlich hat er die göttlichen Wahrheiten, die er lehrte, mit vielen Märchen und mit völlig erfundenen Lehren vermengt. Er hat keine Zeichen auf eine übernatürliche Weise [Wunder] gewirkt, was der einzig angemessene Beleg für eine göttliche Eingebung bei einem Lehrer der göttlichen Wahrheit [Prophet] ist. Im Gegenteil sagte Mohammed, dass er mit der Macht seiner Waffen gesandt wurde – und das sind Zeichen, an denen es nicht einmal Räubern …Mehr
C.S. Lewis gilt weithin als einer der besten christlichen Apologeten des 20. Jahrhunderts. Auch wenn ihn sein katholischer Freund J.R.R. Tolkien zum Christentum bekehrte, entschied sich Lewis, der protestantischen Church of England beizutreten, der er bis zu seinem Tod angehörte. Was folgende Tatsache etwas seltsam macht: Er glaubte an das Fegefeuer. Die Lehre vom Fegefeuer ist der Glaube, dass Christen nach ihrem Tod eine gewisse Zeit der Läuterung und Reinigung durch Gnade erfahren, bevor sie in den Himmel kommen. Die Kirche lehrt auch, dass Christen auf Erden für die Toten im Fegefeuer beten können und so deren Eintritt in den Himmel beschleunigen. Diese Glaubensgrundsätze des Katholizismus wurde von Protestanten im 16. Jahrhundert verworfen. In seinem Buch "Du fragst mich, wie ich bete: Briefe an Malcolm", das posthum veröffentlicht wurde, gibt Lewis einem fiktionalen Freund Ratschläge zum geistlichen Leben, und im Brief 20 finden sich die überraschenden Worte über das Fegefeuer. …Mehr
Was können heutige Leser aus Augustins Confessiones über das Menschsein lernen? Von Norbert Fischer Augustins Confessiones sind vor 1 600 Jahren geschrieben worden, regen aber bis heute das Denken vieler Leser an und weisen auf Gott hin. Augustinus beginnt mit einem tiefem Blick auf sein Leben bis zur Bekehrung. Den zehn biographischen Büchern folgen Bücher zum „Sein der Zeit“, zum „Sinn der Schöpfung“ und zum „Reich Gottes“. Die Fragen zum „Sein der Zeit“ sind zentral. Dazu ist Heideggers frühes Hauptwerk „Sein und Zeit“ zu beachten (1927). Zum elften Buch der Confessiones hat Heidegger bei einer „Conferenz vor den Mönchen, Klerikern und Novizen“ in „Beuron, Erzabtei St. Martin 26.X.1930“ gesprochen. Dort sagt er: „In der abendländischen Philosophie sind uns drei bahnbrechende Besinnungen auf das Wesen der Zeit überliefert: die erste hat Aristoteles durchgeführt; die zweite ist das Werk des hl. Augustinus, die dritte stammt von Kant.“ Die Frage nach Gott Heidegger hat den …Mehr